Platin, ged., chem. Pt, ist ein Element und Edelmetall im kubischen Kristallsystem, dessen silberweiße bis stahlgraue Kristalle selten sind; meist auch nur als metall-glänzende eckige Körner oder abgerollte, löchrige oder unregelmäßige Klümpchen vorkommen.
Die Mohs-Härte beträgt 4-4,5; der Bruch ist hakig bis dehnbar.

Das Mineral kommt stets mit Eisen-Beimengungen (4-20 %) sowie gemeinsam mit den Edelmetallen Iridium, Osmium und Palladium vor.

Erst seit 1750 ist Platin als eigenes Metall bekannt; der Name platina bedeutet übersetzt “Silberchen“.

Platin kommt selten, in kleinsten Mengen in basischen Eruptivgesteinen (Neuseeland), sowie in Seifen mit Chromit und Gold vor.
Fundorte befinden sich unter anderem im Ural und in Jakutien (Russland) sowie in Südamerika, in den USA, Kanada und Borneo. Auch in Südafrika wird Platin aus dem dortigen Pentlandit (Nickelmagnetkies) gewonnen.

Aufgrund seines hohen Schmelzpunktes von 1.774 Grad C und wegen seiner Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien wird das Edelmetall hauptsächlich in der chemischen Industrie, z. B. für Laborgeräte, verwendet; außerdem wird Platin zu Schmuck (hier auch für Edelsteinfassungen) verarbeitet.

Quelle: “Lexikon für Mineralien- und Gesteinsfreunde“, Dr. Eike Gierth, Rudolf Graubner, Prof. Dr. Hermann Harder u. a., C. J. Bucher AG, Luzern / Frankfurt am Main