Torbernit (Kupferuranglimmer) ist chemisch ein wasserhaltiges Kupfer-Uranyl-Phosphat aus dem tetragonalen Kristallsystem, das dünn- bis dicktaflige, oktaedrische oder bipyramidale Kristalle von smaragdgrüner Farbe ausbildet. Kristalle sind aufgewachsen; Aggregate sind hauptsächlich glimmerartig, erdig oder krustig. Aufgrund seines Uran-Gehaltes gehört Torbernit zu den radioaktiven Mineralien.

Das relativ häufig vorkommende Sammlermineral der Autunit-Gruppe zeigt Glasglanz sowie Perlmuttglanz auf den Spaltflächen, weist eine Mohs-Härte von 2-2,5 sowie vollkommene Spaltbarkeit auf und hat eine blassgrüne Strichfarbe.

Torbernit bildet sich sekundär in der Oxidationszone von kupferhaltigen Uran-Lagerstätten und findet sich insbesondere auf Klüften von Graniten.

Typolokalität für Torbernit ist Johanngeorgenstadt im Sächsischen Erzgebirge.

Zu den Begleitern gehören unter anderem Autunit, Uranocircit, Fluorit und Baryt.

Zeunerit lässt sich mit einfachen Mitteln nicht von Torbernit unterscheiden; die Paragenese mit arsenhaltigen Mineralen gibt aber Hinweise. Autunit und Uranocircit fluoreszieren im Gegensatz zu Torbernit und gehen farbmäßig auch eher ins Gelbe.

Es sind derzeit über 1.000 Fundorte für Torbernit bekannt (Stand v. 2016). Deutsche Fundorte für dieses Mineral liegen in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen.

Weitere Infos sind der Datenbank auf www.mindat.org zu entnehmen.