Brochantit ist chemisch ein Kupfer-Hydroxyl-Sulfat aus dem monoklinen Kristallsystem, das in kurzprismatischen, nadligen oder tafligen Kristallen, oft auch als Zwillingsbildung, von grüner, smaragdgrüner oder schwarzgrüner Farbe auftritt. Aggregate sind radialstrahlig, fasrig, nierig, körnig oder massiv.

Das Mineral mit Glasglanz sowie Perlmuttglanz auf den Spaltflächen, Mohs-Härte 3,5-4, vollkommener Spaltbarkeit und blassgrüner Strichfarbe ist sehr häufig anzutreffen.

Brochantit kommt als Sekundärmineral in Oxidationszonen von Kupfererz-Lagerstätten vor. Bevorzugt tritt das Mineral in ariden Klimazonen (z.B. Wüsten) oder in rasch oxidierenden Kupfersulfid-Lagerstätten in eher säurearmem Milieu auf.

Häufigere Begleiter sind Antlerit, Azurit, Langit, Linarit, Malachit und Posnjakit.

Es wurden auch schon Pseudomorphosen-Bildungen des Brochantits nach Malachit, Azurit und Langit beobachtet sowie Zersetzung zu Chrysokoll. Nadlige Varietäten sollen schon mit nadligen Dioptas-Kristallen verwechselt worden sein.

Brochantit lässt sich von dem Kupfercarbonat Malachit durch den Säuretest unterscheiden. Malachit braust mit Salzsäure (HCL); Brochantit überhaupt nicht. Atacamit ist weicher und meist etwas dunkler.

Die Typolokalität für Brochantit liegt im Mittleren Ural der Ural Region in Russland.

Weltweit sind derzeit rd. 1.600 Fundorte für dieses Mineral bekannt (Stand: 2016).

Funde aus deutschen Landen sind nach jetzigem Stand aus 11 der 16 Bundesländer bekannt geworden; davon: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, NRW, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Weitere Daten inkl.aller bisher bekannten Fundort-Angaben und ggf. Aktualisierungen zum Mineral sind der weltweit größten Mineral-Datenbank mindat auf www.mindat.org zu entnehmen.


Foto: Brochantit, Chuquicamata, Antofagasta, Chile - Kleinstufe