Hinter dem Namen Serpentin verbirgt sich eine ganze Mineralgruppe, deren einzelne Glieder mit optischen Mitteln nicht immer einfach zu bestimmen sind. Zu den häufigsten Serpentin-Mineralen zählen der Antigorit und der Lizardit sowie der faserige Chrysotil ("Serpentinasbest"). Letzterer galt lange Zeit ebenfalls als Varietäts- oder Gruppenname (Klinochrysotil, Orthochrysotil etc.), wurde aber vor einiger Zeit als eigenständiges Mineral definiert. Serpentin ist ein klassisches Kunstgewerbematerial. Gut schnitzbar und in schönen, grünen Farbtönen vorkommend, eignet sich das Mineral für das Herstellen von Figuren, aber auch Geschirr sowie als Schmuck- und Zierstein. Die Minerale Pecorait und Nepouit werden auch als Nickelerz gewonnen. Gut ausgebildete Kristalle dagegen sind selten. Die selteneren Serpentinminerale sind allenfalls für Systematiksammler interessant. Beispiele wären der Amesit (z.B. in violetten xx aus dem Ural), Berthierin oder der Cronstedtit.