Mineralienzimmer

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Türkis

Bergmeister
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Herkunft: Planet Erde
Alter: 64
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Betreff:

Türkis

 ·  Gepostet: 30.05.2014 - 18:21 Uhr  · 
Türkis, chemisch ein wasserhaltiges Kupfer-(Aluminium, Eisen)-(Hydroxyl)-Phosphat, ist ein häufiger vorkommendes Mineral, das gewöhnlich in dichten, traubigen oder nierigen Aggregaten, auch als Überzug von himmelblauer, blaugrüner oder apfelgrüner Farbe auftritt. Kristalle, sehr selten, erscheinen auch nur sehr klein in prismatischer Ausbildung. Das zum triklinen Kristallsystem gehörende Mineral zeigt Wachsglanz, auf frischen Bruchflächen auch Glasglanz und ist undurchsichtig und spröde. Türkis weist eine Mohs-Härte von 5-6, eine vollkommene Spaltbarkeit sowie eine weiße Strichfarbe auf.

Das Mineral kommt als Spaltenfüllung in aluminiumhaltigen Gesteinen vor.
Zu den Begleitmineralien zählen Chalcedon, Limonit (Goethit) und Psilomelan. Gelegentlich ist Türkis auch mit Malachit und Chrysokoll verwachsen.

Bekannte Fundorte sind England (Cornwall); Iran (Nischapur); Afghanistan; China (Tibet, Mandschurei); Israel (Eilat), Ägypten (Sinai); Tansania; USA (Nevada, Colorado, Neu-Mexiko); Usbekistan (Samarkant) u.a.

Türkis wird für Schmuckzwecke und für kunstgewerbliche Gegenstände verwendet. Unter Einfluss des Lichts, von Kosmetika und bei Verlust der natürlichen Feuchtigkeit können die Farben unansehnlich werden (Türkisringe beim Händewachsen abnehmen!) Durch Vivianit türkisblau gefärbtes fossiles Elfenbein wird Zahntürkis bzw. Odontolith genannt.

Die meisten Türkise im Handel entpuppten sich leider nur als Imitation oder gar Fälschung! Einige Händler bieten angeblich echten "Türkis" sowie angeblich echten "Howlith", der in echt noch viel seltener ist, an; in Wirklichkeit handelt es sich in der Regel um gefärbten Magnesit, ein sehr häufiges und wesentlich weniger wertvolles Mineral, das chemisch ein Magnesiumcarbonat darstellt! Mit einem simplen HCL-Test (Salzsäure-Test) kann man diesen Schwindel schnell entlarven!

Quelle z.T. aus "Mineralien, Gesteine" von Walter Schumann, BLV Naturführer
Weitere Infos sind der Datenbank auf www.mindat.org zu entnehmen.


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