Hutchinsonit ist ein seltenes Thallium-Blei-Arsensulfid. Unter den Thallium-Mineralen ist es allerdings wohl das häufigste. Seine Typlokalität ist die berühmte Grube Lengenbach im Schweizer Binntal. Hier wurde das Mineral im Jahre 1903 zum ersten Mal gefunden und wenig später beschrieben. Es existieren an diesem Fundort mehrere Ausbildungsformen, am attraktivsten sind weinrote, prismatische xx im schönen Kontrast zur weißen Dolomitmatrix. Die qualitativ besten Kristalle sind von der Grube La Libertad bei Quiruvilca in Peru bekannt. Der Hutchinsonit kommt hier als garbenförmige oder radiale xx-Gruppen aus bis cm-langen, graumetallischen Individuen vor, die mit gelbem Auripigment vergesellschaftet sind. Auch in Deutschland ist ein Vorkommen bekannt: die Grube Segen Gottes in Wiesloch bei Heidelberg. Zumeist ist hier der Hutchinsonit sehr unscheinbar als dünne Häutchen zwischen Gratonit/Jordanit und Schalenblende aufgetreten, seltener waren radiale, braunrote Sonnen im "Melnikovit-Pyrit" oder winzigste im Calcit schwebende Nädelchen.