Mellit, auch Honigstein genannt, gehört zur Gruppe der organischen Minerale und ist eine typische, aber seltene Bildung in Braunkohlelagerstätten. Mellit bildet sehr schöne, honiggelbe bis orangebraune pyramidenförmige Kristalle, häufiger aber kommt er als feinkristalline Krusten auf Kohle vor. Seine Typlokalität ist der Braunkohletagebau Auguste bei Artern a.d. Unstrut in Thüringen. Fast alle Stücke von dort liegen als (oft beschädigte), lose Einzelkristalle vor, die 2 cm Größe erreichen können. Matrixstücke sind äußerst rar. Im Naturhistorischen Museum Kopenhagen können zwei exquisite Exemplare bewundert werden: ein faustgroßes Stück Braunkohle, in dem unzählige Kristalle wie Rosinen in einem Teig sitzen und eine etwa 4 cm breite "Platte" aus zusammenhängenden Kristallen. Andere deutsche Fundorte sind selten, gefunden wurde Mellit z.B. in Dransfeld bei Göttingen/Niedersachsen und bei Aschersleben/Sachsen-Anhalt. An internationalen Funden sind zu allererst die herrlichen, weltbesten Mellitstufen aus der Nähe von Tatabanya in Ungarn zu nennen. Die Einzelkristalle erreichen mitunter 8 cm Kantenlänge und ballen sich zu xx-Kugeln bis über Kopfgröße zusammen.