Millerit ist ein recht häufiges Nickelsulfid mit der Formel NiS. Charakteristisch sind graugoldene Nadeln ("Haarkies"), häufig auf Toneisensteingeoden oder Nickelerzgängen. Beschrieben wurde der Millerit erstmals als "gediegen Nickel" von der Grube Adolphus bei Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. Kristalle von 10 cm Länge sind bekannt, die Anzahl an weltweiten guten Fundorten ist groß. Folgend seien einige deutsche Lokalitäten aufgeführt. Besonders im Siegerland sind sehr gute Stufen bekannt geworden, genannt seien die Gruben Friedrich bei Wissen und Pfannenberger Einigkeit bei Salchendorf. Aus den deutschen Kohlebergbauen wurden auch hervorragende Millerite bekannt, besonders aus dem Saarland (selten!), dem Ruhrkohlebergbau (besonders auf Zeche Zollverein/Essen) und Ibbenbüren/Münsterland; von Zwickau in Sachsen dagegen blieb Millerit eine auch eher unscheinbare Rarität. Fast alle Nickelerzvorkommen in Deutschland führten auch Millerit. Schöne Stücke sind von Richelsdorf in Hessen bekannt. Interessant sind Vorkommen auf Toneisensteinen in Südniedersachsen.