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Hauchecornit

Bergmeister
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Herkunft: Planet Erde
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Betreff:

Hauchecornit

 ·  Gepostet: 24.12.2013 - 09:30 Uhr  · 
Hauchecornit ist ein auch weltweit sehr seltenes Mineral, welches aber in erster Linie mit dem Siegerland assoziiert wird. Zum einen liegt hier seine Typlokalität, zum anderen kommen hier die weltbesten Kristalle des sonst zumeist als kleine Erzeinschlüsse vorliegenden Nickel-Wismutsulfids vor. Hauchecornit ist ein ausgesprochenes Sammlermineral, ja, man kann sogar sagen, es ist in der Lage, fast ebenso wie die Rhodochrosite von der Grube Wolf, dem Mineraliensammler diesen eigenartigen Glanz in die Augen zu zaubern.
Warum ist das so und was ist das überhaupt für ein Mineral, dass die meisten kaum aussprechen können? Zunächst zum Namen: ausgesprochen wird dieses Mineral "Oschkornit". Benannt ist es nach Dr. Wilhelm Hauchecorne (1828-1900). Bereits als Kind Mineraliensammler, wurde Hauchecorne später u.a. Direktor der Grube Virneberg bei Rheinbreitbach und Berginspektor im Staatsdienst.

Der Name Hauchecorne ist auch mit der Stadt Berlin untrennbar verbunden. War er doch einer der Gründer der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Betreut mit der Einrichtung einer Museumssammlung an dieser Institution ist er einer der Gründerväter der berühmten Sammlung des heutigen Naturkundemuseums Berlin. Im Jahre 1892 wurde Wilhelm Hauchecorne die Ehre zuteil, Namensgeber für ein neu entdecktes Mineral zu sein. Eben dieses Mineral wurde 1884 auf der Grube Friedrich bei Wissen im Siegerland entdeckt und zwar als Bestandteil einer rund 4,5 x 2,5 x 0,75 m messenden Erzlinse aus überwiegend Millerit, Bismuthinit und Quarz. Diese Erzlinse, berühmt als "Nickelerznest", ist Quelle aller Stufen mit Millerit-Kristallen und Hauchecornit, die sich heute noch in den Sammlungen befinden. Der genaue Fundort war die Erbstollnsohle auf der 1.Sohle der Grube Friedrich. Übrigens liegt hier auch der Ursprung des Namens der Ullmannit-Varietät "Kallilith". Dieser wismuthaltige Ullmannit wurde ebenfalls in diesem Erzfall entdeckt. Die Übersetzung für "Kallilith" lautet "Schönstein", das ist ein Ort in der Nähe der Grube Friedrich.

Es sind also folgende Faktoren, die den Hauchecornit von der Grube Friedrich zu einem so begehrten Sammlermineral machen: die Typlokalität, der eng begrenzte Fundort und die letztlich geringe Menge an Material, die Vergesellschaftung mit hervorragenden Milleritkristallen, die gleichsam ja sehr beliebt bei Sammlern sind. Auch ist Hauchecornit von den wenigen anderen Fundorten praktisch nicht zu bekommen, so dass nahezu alle Sammlungsbelege von diesem einen Fundort stammen.

Quelle: Beitrag Andy G.


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