Beitragvon Anatas8 » Mo 24. Jun 2013, 18:11
Bin schon Wieder Da.
Abgesehen vom momentanen Zustand des "Glückstern", gibt es auch wieder ein paar Bilder von Mineralien zu zeigen. Dieses Mal war auch mal eine schöne Paragenese von Goethit, Haematit und Baryt dabei. Aber wie immer nur im Mikromoutbereich.
Viel Spass beim Betrachten
Gruß Hansi
von Mangan-TIM » Mo 24. Jun 2013, 18:48
Also Hansi,
gehen wir die Sache doch mal durch ;) Manganit und Pyrolusit scheiden aus, Braunit habe ich in all den Jahren am Gottlob noch nie gefunden, nicht mal Erzbraunit, der dann durchaus Glas ritzen könnte, aber in der Struktur ganz anders aussieht - vergleiche Arlesberger Revier, da gibt's genug Erzbraunit. Auch wenn's zähneknirschend als Ilmenauer TL ist, so richtig kann ich das sowieso nicht begreifen, und obs stimmt ....., sei es wie es sei ;) Aber der ganze Strukturaufbau passt nicht dazu. Hausmannit - häufig am Gottlob in Kristallen und derben Massen, aber immer schillernd und ich sage mal bräunlicher Strich mit Abweichungen ins schwärzliche und auch ins hellbräunliche - scheidet also aus. Hätte aber als kompakte Masse auch Glas geritzt! Beweis könnte ich antreten, nur will ich a) nicht meine Biersorte verraten, welches ich gerade köstlichst genieße und b) müßte ich dann aufstehen und ein Bild machen und dafür bin ich nach dem stressigen Tag in der Firma einfach zu faul Nsutit, hätte die Härte, hätte mit grauschwarzem Strich auch etwa die Farbe, ist aber in so großer Menge noch nie in Thüringer Manganerzrevieren gefunden wurden - in Ilfeld immer nur klein, bei uns überhaupt noch nicht. Fällt also aus. Hollandit - wäre eine echte Alternative, Härte passt 6 und auch manchmal darüber, Strich schwarz - kommt mal in die engere Wahl! Kryptomelan - analog wie Hollandit - auch der Kaliumlieferant wäre da - Porphyr - und es ist bei beiden in der Entstehung ein lückenloses Mischen beider Erzarten möglich, was die Bestimmung der Beiden ja so schwierig macht - auch engere Wahl. Ramsdellit scheidet auch aus wgn. der Härte - viel zu weich - würde ich gerne mal am Gottlob finden - muß eigentlich vorhanden sein. Die anderen Harten lassen wir mal weg, sind a) selten und b) nur Mischungsreihen. Manganogel hätte die Härte, die Strichfarbe und auch das Aussehen. Niemals fiederförmigen Aufbau, sondern kompakt, teils gabändert, schalenförmig und mit muscheligem Bruch. Wenn die Bänderungen aufbrechen, wie auf dem Bild dann können solche treppenartigen Gebilde entstehen. Todorokit wäre auch eine echte Alternative, auch wenn angeblich zu weich so ist doch analysierter Todorokit aus dem Oehrenstöcker Revier bekannt, welcher auch Glas ritzt! Nur der Aufbau ist immer fiederartig. Paßt also nicht.
Was bleibt übrig: Hollandit, Kryptomelan und Manganogel. Hatt es einen muscheligen Bruch ist es sehr wahrscheinlich Manganogel, ist der Bruch fiederartig, so ist es möglicherweise Hollandit/Kryptomelan oder eine Mischung aus beiden. Aber das zu entschlüsseln, geht nur über Analyse im Labor!
Ich hoffe, ich habe etwas helfen können.
Glück Auf
Thilo
Beitragvon Mangan-TIM » Mo 24. Jun 2013, 18:57
Hallo Poofi,
dein gezeigtes Stüfchen aus meinem Revier zeigt zwei verschiedene Manganerze. Das silbrig glänzende etwas körnige Erz ist Erzbraunit. Das etwas bläulich matte mit dem muscheligen Bruch ist aller Wahrscheinlichkeit Manganogel, es sei denn der Aufbau ist unter dem Mikro ein faseriger, dann wäre es Kryptomelan oder Hollandit oder eine Mischung aus beiden - geht dann nur über Analyse.
Glück Auf
Thilo
Bin schon Wieder Da.
Abgesehen vom momentanen Zustand des "Glückstern", gibt es auch wieder ein paar Bilder von Mineralien zu zeigen. Dieses Mal war auch mal eine schöne Paragenese von Goethit, Haematit und Baryt dabei. Aber wie immer nur im Mikromoutbereich.
Viel Spass beim Betrachten
Gruß Hansi
von Mangan-TIM » Mo 24. Jun 2013, 18:48
Also Hansi,
gehen wir die Sache doch mal durch ;) Manganit und Pyrolusit scheiden aus, Braunit habe ich in all den Jahren am Gottlob noch nie gefunden, nicht mal Erzbraunit, der dann durchaus Glas ritzen könnte, aber in der Struktur ganz anders aussieht - vergleiche Arlesberger Revier, da gibt's genug Erzbraunit. Auch wenn's zähneknirschend als Ilmenauer TL ist, so richtig kann ich das sowieso nicht begreifen, und obs stimmt ....., sei es wie es sei ;) Aber der ganze Strukturaufbau passt nicht dazu. Hausmannit - häufig am Gottlob in Kristallen und derben Massen, aber immer schillernd und ich sage mal bräunlicher Strich mit Abweichungen ins schwärzliche und auch ins hellbräunliche - scheidet also aus. Hätte aber als kompakte Masse auch Glas geritzt! Beweis könnte ich antreten, nur will ich a) nicht meine Biersorte verraten, welches ich gerade köstlichst genieße und b) müßte ich dann aufstehen und ein Bild machen und dafür bin ich nach dem stressigen Tag in der Firma einfach zu faul Nsutit, hätte die Härte, hätte mit grauschwarzem Strich auch etwa die Farbe, ist aber in so großer Menge noch nie in Thüringer Manganerzrevieren gefunden wurden - in Ilfeld immer nur klein, bei uns überhaupt noch nicht. Fällt also aus. Hollandit - wäre eine echte Alternative, Härte passt 6 und auch manchmal darüber, Strich schwarz - kommt mal in die engere Wahl! Kryptomelan - analog wie Hollandit - auch der Kaliumlieferant wäre da - Porphyr - und es ist bei beiden in der Entstehung ein lückenloses Mischen beider Erzarten möglich, was die Bestimmung der Beiden ja so schwierig macht - auch engere Wahl. Ramsdellit scheidet auch aus wgn. der Härte - viel zu weich - würde ich gerne mal am Gottlob finden - muß eigentlich vorhanden sein. Die anderen Harten lassen wir mal weg, sind a) selten und b) nur Mischungsreihen. Manganogel hätte die Härte, die Strichfarbe und auch das Aussehen. Niemals fiederförmigen Aufbau, sondern kompakt, teils gabändert, schalenförmig und mit muscheligem Bruch. Wenn die Bänderungen aufbrechen, wie auf dem Bild dann können solche treppenartigen Gebilde entstehen. Todorokit wäre auch eine echte Alternative, auch wenn angeblich zu weich so ist doch analysierter Todorokit aus dem Oehrenstöcker Revier bekannt, welcher auch Glas ritzt! Nur der Aufbau ist immer fiederartig. Paßt also nicht.
Was bleibt übrig: Hollandit, Kryptomelan und Manganogel. Hatt es einen muscheligen Bruch ist es sehr wahrscheinlich Manganogel, ist der Bruch fiederartig, so ist es möglicherweise Hollandit/Kryptomelan oder eine Mischung aus beiden. Aber das zu entschlüsseln, geht nur über Analyse im Labor!
Ich hoffe, ich habe etwas helfen können.
Glück Auf
Thilo
Beitragvon Mangan-TIM » Mo 24. Jun 2013, 18:57
Hallo Poofi,
dein gezeigtes Stüfchen aus meinem Revier zeigt zwei verschiedene Manganerze. Das silbrig glänzende etwas körnige Erz ist Erzbraunit. Das etwas bläulich matte mit dem muscheligen Bruch ist aller Wahrscheinlichkeit Manganogel, es sei denn der Aufbau ist unter dem Mikro ein faseriger, dann wäre es Kryptomelan oder Hollandit oder eine Mischung aus beiden - geht dann nur über Analyse.
Glück Auf
Thilo