von kayleigh » Fr 24. Mai 2013, 15:06
Wenn jemand von euch eine Seite weiß, wo das mal genau beschrieben ist..lasst es mich wissen... ;)
Geht jemand die Woche raus? Und wenn, wohin?
von McSchuerf » Fr 24. Mai 2013, 16:22
mineralienatlas.de/lexikon/i ... alenblende .. siehe Einleitung und unter Bildungsbedingungen nach .. ;)
von kayleigh » Fr 24. Mai 2013, 19:35
Danke, Peter...allerdings war das genau die Erklärung, die ich bereits kannte. Daher ja das mit den "<200°"...
Aber mir ist das irgendwie zu dürftig, um mir das schlüssig zu erklären. Auch der Einwand von poof, dass die Elemente nicht in metallischer Form vorlagen, ist mir klar. Dennoch ist die "Gelgeschichte" nicht gut erklärt. Ich versuche mal meine Fragen einfach und bildhaft zu formulieren:
1. Gel.....was das ist, weiß sogar ich. Wenn in diesem Gel nun die genannten Stoffe in den bekannten Gemengeanteilen in gelöster Form enthalten sind, stellt sich mir die Frage, wie dann aus diesem doch zweifellos homogen durchmengten "Wackelpudding" eine solche Struktur beim auskristallisieren enstehen kann.
2. Wenn sich diese Gebilde jedoch in Form von Ablagerungen bilden, also sich immer wieder gelartige Schichten in unterschiedlichen Gemengeanteilen übereinander (oder umeinander) anhäufen, kommt mir das irgendwie zweifelhaft vor. Das müsste sich ja dann über unglaublich große Zeiträume abgespielt haben und immer unter den selben Bedingungen.
Das meinte ich, wofür ich eine Erklärung suche. Das kann man nicht mit einem eher inhaltlich mageren Satz wie im ML.
P.S. Übrigens finde ich die Bezeichnung "Alter Hase" unter meinem Namen recht etwas lustig Da müsste "Ahnungsloser" stehen.
von McSchuerf » Fr 24. Mai 2013, 20:18
Hallo Peter,
Glückwunsch zum "Alten Hasen" ..ist doch besser als z.B. "Falscher Hase" zum Essen!
Schau mal hier .. besser wird die Kolloidchemie zur Schalenblende glaube ich nirgends erklärt, denke ich mal .. Kolloid übrigens = Gel..
http://www.schweizerbart.de/
Mal ein Auszug aus der o.g. Kurzfassung daraus ..
Auf die horizontalen Schwundschläuche der Schalenblende und ihre Gekrösestruktur wird ganz besonders hingewiesen. Zuerst wurden die Sulfide amorpherdig abgesetzt, sie entstanden mit größter Wahrscheinlichkeit bei ziemlich niedriger Temperatur in sehr langen Zeiträumen. Liesegangsche Schichtung und rhythmische Fällung sind zu beobachten.
Noch eine Anmerkung von mir: Die Liesegangschen Ringe spielen ja auch insbesondere bei der Achat-Entstehung eine große Rolle und auch die Kolloide spielen bei der Achatentstehung eine nicht unbedeutende Rolle! ;)
Gruß Peter
von kayleigh » Sa 25. Mai 2013, 08:19
Danke Per für den Hinweis....
Ich hatte mir nicht getraut, das Beispiel Achatbildung anzuführen, obwohl die Ähnlichkeit ja markant ist^^ Denn da ist die Klärung über die Entstehung ja auch noch offen und es treten temporär immer wieder neue Theorien auf.
Derzeit ist wohl die Kieselsäurediffussion die Gängigste?
Diese erschießt sich mir vom Zeitablauf und dem Endbild am ehesten. Nicht zuletzt weil die Diffussion mir als Bautechniker täglich begegnet und daher "greifbar" erscheint
Man glaubt halt am liebsten das, was man zu verstehen glaubt
von McSchuerf » Sa 25. Mai 2013, 16:14
Derzeit ist wohl die Kieselsäurediffussion die Gängigste?
Ich denke mal ja. Aber da ist der Markus (Mark77) sicher besser infomiert. +
von kayleigh » So 26. Mai 2013, 08:49
Dieser shit Regen seit nunmehr 2 Wochen....erst lag der Schnee ewig und drei Tage und dann schüttet es nur. Da kann man nicht einmal im Vorgarten Steine suchen...
Derzeit kommt hier in der Gera dreimal so viel Wasser an, als zur Schneeschmelze! Was kommt nach dem Wasser? Wieder Winter?
Weil hier nix geht wollte ich kommendes Wochenende zu meinen Sohn nach München und von da für einen Tag ins Habachtal....haaaa, da liegt wieder Schnee
Beitragvon McSchuerf » So 26. Mai 2013, 08:56
Bei uns heute auch winterliche Kälte und viel Regen ..
von Glück auf » So 26. Mai 2013, 09:18
Ja,bei uns genauso ! Müßtr ehm wiider Steene anguggen
Beitrag von poofi » So 26. Mai 2013, 12:35
kayleigh hat geschrieben:2. Wenn sich diese Gebilde jedoch in Form von Ablagerungen bilden, also sich immer wieder gelartige Schichten in unterschiedlichen Gemengeanteilen übereinander (oder umeinander) anhäufen, kommt mir das irgendwie zweifelhaft vor. Das müsste sich ja dann über unglaublich große Zeiträume abgespielt haben und immer unter den selben Bedingungen.
was heißt unglaublich lange? Wenn sich die Spalten für die Erzgänge in der Kreidezeit gebildet haben, wie lange hat es dann gedauert, bis die Erzgänge "fertig" waren?
Alaunkristalle kann man ja innerhalb von Stunden züchten und künstliche Quarzkristalle auch.
Es ist immer wieder von zirkulierenden Wässern die Rede.
Nun weiß ich, dass zirkulierende Wässer zwar Rohrleitungen und sicher auch Spalten zusetzen können. Aber können zirkulierende Wässer auch Kristalle wachsen lassen?
Oder braucht es dazu stehendes Wasser?
poofi
von McSchuerf » So 26. Mai 2013, 13:17
Denke auch an die ganzen Kluft-Bildungen in den Bergen, wo fast ausschließlich von zirkulierenden Wässern die Rede ist .. ich denke schon, das diese dort für das Kristallwachstum mit verantwortlich sind. So habe ich das jedenfalls anhand der Lektüre immer verstanden aber die Frage ist schon berechtigt. ;)
von Gh0$T » So 26. Mai 2013, 17:13
@ kayleigh,
Wen ihr nach München fahrt kommt ihr ja auch am Fichtelgebirge vorbei ;)
von kayleigh » So 26. Mai 2013, 18:02
Was? Wie kommst du denn darauf? Fichtelgebirge?
Da könntest du auch behaupten, dass Moskau von Erfurt aus auf dem Weg nach Rom liegt
Ach sooo...jetzt schnalle ich es.. Nein, ganz sicher nicht, denn ich fahre nicht über die A9. Das ist ein Umweg. Und auf der A71/73 ist auch weniger Stress mit LKWs ;)
Aber vorerst ist das eh hinfällig, denn 2-3 Wochen wird es nun wohl wieder dauern, bis da der Schnee wieder weg ist. Und am kommenden Wochenende werde ich erst einmal einen Trip nach Fehmarn machen. Da kann man zwar keine Mineralien suchen aber Hornhechte fischen
Beitragvon McSchuerf » So 26. Mai 2013, 19:01
Nochmal zurück zu den zirkulierenden Wässern .. Du fragtest ja danach .. ;)
Zirkulierende Wässer bewirken eine lokale An- oder auch Auflösung bereits vorhandener Kristalle und so die Bildung übersättigter Lösungen (Porenlösungen).
Schwankungen bei Feuchtigkeit und Temperatur bedingen z.B. auch die Kristallisation von sekundärem Gips in Mörtelporen ..also noch ein ganz anderes Beispiel.
Es erfolgt hierbei ein Ausfüllen und Verdichten von interkristallinen Zwischenräumen der Matrix. ;)
Gruß Peter
Beitragvon poofi » So 26. Mai 2013, 21:12
McSchuerf hat geschrieben:Nochmal zurück zu den zirkulierenden Wässern .. Du fragtest ja danach .. ;)
Zirkulierende Wässer bewirken eine lokale An- oder auch Auflösung bereits vorhandener Kristalle und so die Bildung übersättigter Lösungen (Porenlösungen).
Schwankungen bei Feuchtigkeit und Temperatur bedingen z.B. auch die Kristallisation von sekundärem Gips in Mörtelporen ..also noch ein ganz anderes Beispiel.
Es erfolgt hierbei ein Ausfüllen und Verdichten von interkristallinen Zwischenräumen der Matrix. ;)
Gruß Peter
Danke Peter!
das heißt, wenn ich es richtig verstehe, dass der Hohlraum gar nicht mit Wasser gefüllt sein muss, damit sich Kristalle bilden. Kristalle würden demnach in Hohlräumen wachsen, wenn das umgebende Gestein mit übersättigten Porenwässern durchfeuchtet ist.
Beitragvon McSchuerf » So 26. Mai 2013, 21:19
Ja, so denke ich mir das. ;)
Wenn jemand von euch eine Seite weiß, wo das mal genau beschrieben ist..lasst es mich wissen... ;)
Geht jemand die Woche raus? Und wenn, wohin?
von McSchuerf » Fr 24. Mai 2013, 16:22
mineralienatlas.de/lexikon/i ... alenblende .. siehe Einleitung und unter Bildungsbedingungen nach .. ;)
von kayleigh » Fr 24. Mai 2013, 19:35
Danke, Peter...allerdings war das genau die Erklärung, die ich bereits kannte. Daher ja das mit den "<200°"...
Aber mir ist das irgendwie zu dürftig, um mir das schlüssig zu erklären. Auch der Einwand von poof, dass die Elemente nicht in metallischer Form vorlagen, ist mir klar. Dennoch ist die "Gelgeschichte" nicht gut erklärt. Ich versuche mal meine Fragen einfach und bildhaft zu formulieren:
1. Gel.....was das ist, weiß sogar ich. Wenn in diesem Gel nun die genannten Stoffe in den bekannten Gemengeanteilen in gelöster Form enthalten sind, stellt sich mir die Frage, wie dann aus diesem doch zweifellos homogen durchmengten "Wackelpudding" eine solche Struktur beim auskristallisieren enstehen kann.
2. Wenn sich diese Gebilde jedoch in Form von Ablagerungen bilden, also sich immer wieder gelartige Schichten in unterschiedlichen Gemengeanteilen übereinander (oder umeinander) anhäufen, kommt mir das irgendwie zweifelhaft vor. Das müsste sich ja dann über unglaublich große Zeiträume abgespielt haben und immer unter den selben Bedingungen.
Das meinte ich, wofür ich eine Erklärung suche. Das kann man nicht mit einem eher inhaltlich mageren Satz wie im ML.
P.S. Übrigens finde ich die Bezeichnung "Alter Hase" unter meinem Namen recht etwas lustig Da müsste "Ahnungsloser" stehen.
von McSchuerf » Fr 24. Mai 2013, 20:18
Hallo Peter,
Glückwunsch zum "Alten Hasen" ..ist doch besser als z.B. "Falscher Hase" zum Essen!
Schau mal hier .. besser wird die Kolloidchemie zur Schalenblende glaube ich nirgends erklärt, denke ich mal .. Kolloid übrigens = Gel..
http://www.schweizerbart.de/
Mal ein Auszug aus der o.g. Kurzfassung daraus ..
Auf die horizontalen Schwundschläuche der Schalenblende und ihre Gekrösestruktur wird ganz besonders hingewiesen. Zuerst wurden die Sulfide amorpherdig abgesetzt, sie entstanden mit größter Wahrscheinlichkeit bei ziemlich niedriger Temperatur in sehr langen Zeiträumen. Liesegangsche Schichtung und rhythmische Fällung sind zu beobachten.
Noch eine Anmerkung von mir: Die Liesegangschen Ringe spielen ja auch insbesondere bei der Achat-Entstehung eine große Rolle und auch die Kolloide spielen bei der Achatentstehung eine nicht unbedeutende Rolle! ;)
Gruß Peter
von kayleigh » Sa 25. Mai 2013, 08:19
Danke Per für den Hinweis....
Ich hatte mir nicht getraut, das Beispiel Achatbildung anzuführen, obwohl die Ähnlichkeit ja markant ist^^ Denn da ist die Klärung über die Entstehung ja auch noch offen und es treten temporär immer wieder neue Theorien auf.
Derzeit ist wohl die Kieselsäurediffussion die Gängigste?
Diese erschießt sich mir vom Zeitablauf und dem Endbild am ehesten. Nicht zuletzt weil die Diffussion mir als Bautechniker täglich begegnet und daher "greifbar" erscheint
Man glaubt halt am liebsten das, was man zu verstehen glaubt
von McSchuerf » Sa 25. Mai 2013, 16:14
Derzeit ist wohl die Kieselsäurediffussion die Gängigste?
Ich denke mal ja. Aber da ist der Markus (Mark77) sicher besser infomiert. +
von kayleigh » So 26. Mai 2013, 08:49
Dieser shit Regen seit nunmehr 2 Wochen....erst lag der Schnee ewig und drei Tage und dann schüttet es nur. Da kann man nicht einmal im Vorgarten Steine suchen...
Derzeit kommt hier in der Gera dreimal so viel Wasser an, als zur Schneeschmelze! Was kommt nach dem Wasser? Wieder Winter?
Weil hier nix geht wollte ich kommendes Wochenende zu meinen Sohn nach München und von da für einen Tag ins Habachtal....haaaa, da liegt wieder Schnee
Beitragvon McSchuerf » So 26. Mai 2013, 08:56
Bei uns heute auch winterliche Kälte und viel Regen ..
von Glück auf » So 26. Mai 2013, 09:18
Ja,bei uns genauso ! Müßtr ehm wiider Steene anguggen
Beitrag von poofi » So 26. Mai 2013, 12:35
kayleigh hat geschrieben:2. Wenn sich diese Gebilde jedoch in Form von Ablagerungen bilden, also sich immer wieder gelartige Schichten in unterschiedlichen Gemengeanteilen übereinander (oder umeinander) anhäufen, kommt mir das irgendwie zweifelhaft vor. Das müsste sich ja dann über unglaublich große Zeiträume abgespielt haben und immer unter den selben Bedingungen.
was heißt unglaublich lange? Wenn sich die Spalten für die Erzgänge in der Kreidezeit gebildet haben, wie lange hat es dann gedauert, bis die Erzgänge "fertig" waren?
Alaunkristalle kann man ja innerhalb von Stunden züchten und künstliche Quarzkristalle auch.
Es ist immer wieder von zirkulierenden Wässern die Rede.
Nun weiß ich, dass zirkulierende Wässer zwar Rohrleitungen und sicher auch Spalten zusetzen können. Aber können zirkulierende Wässer auch Kristalle wachsen lassen?
Oder braucht es dazu stehendes Wasser?
poofi
von McSchuerf » So 26. Mai 2013, 13:17
Denke auch an die ganzen Kluft-Bildungen in den Bergen, wo fast ausschließlich von zirkulierenden Wässern die Rede ist .. ich denke schon, das diese dort für das Kristallwachstum mit verantwortlich sind. So habe ich das jedenfalls anhand der Lektüre immer verstanden aber die Frage ist schon berechtigt. ;)
von Gh0$T » So 26. Mai 2013, 17:13
@ kayleigh,
Wen ihr nach München fahrt kommt ihr ja auch am Fichtelgebirge vorbei ;)
von kayleigh » So 26. Mai 2013, 18:02
Was? Wie kommst du denn darauf? Fichtelgebirge?
Da könntest du auch behaupten, dass Moskau von Erfurt aus auf dem Weg nach Rom liegt
Ach sooo...jetzt schnalle ich es.. Nein, ganz sicher nicht, denn ich fahre nicht über die A9. Das ist ein Umweg. Und auf der A71/73 ist auch weniger Stress mit LKWs ;)
Aber vorerst ist das eh hinfällig, denn 2-3 Wochen wird es nun wohl wieder dauern, bis da der Schnee wieder weg ist. Und am kommenden Wochenende werde ich erst einmal einen Trip nach Fehmarn machen. Da kann man zwar keine Mineralien suchen aber Hornhechte fischen
Beitragvon McSchuerf » So 26. Mai 2013, 19:01
Nochmal zurück zu den zirkulierenden Wässern .. Du fragtest ja danach .. ;)
Zirkulierende Wässer bewirken eine lokale An- oder auch Auflösung bereits vorhandener Kristalle und so die Bildung übersättigter Lösungen (Porenlösungen).
Schwankungen bei Feuchtigkeit und Temperatur bedingen z.B. auch die Kristallisation von sekundärem Gips in Mörtelporen ..also noch ein ganz anderes Beispiel.
Es erfolgt hierbei ein Ausfüllen und Verdichten von interkristallinen Zwischenräumen der Matrix. ;)
Gruß Peter
Beitragvon poofi » So 26. Mai 2013, 21:12
McSchuerf hat geschrieben:Nochmal zurück zu den zirkulierenden Wässern .. Du fragtest ja danach .. ;)
Zirkulierende Wässer bewirken eine lokale An- oder auch Auflösung bereits vorhandener Kristalle und so die Bildung übersättigter Lösungen (Porenlösungen).
Schwankungen bei Feuchtigkeit und Temperatur bedingen z.B. auch die Kristallisation von sekundärem Gips in Mörtelporen ..also noch ein ganz anderes Beispiel.
Es erfolgt hierbei ein Ausfüllen und Verdichten von interkristallinen Zwischenräumen der Matrix. ;)
Gruß Peter
Danke Peter!
das heißt, wenn ich es richtig verstehe, dass der Hohlraum gar nicht mit Wasser gefüllt sein muss, damit sich Kristalle bilden. Kristalle würden demnach in Hohlräumen wachsen, wenn das umgebende Gestein mit übersättigten Porenwässern durchfeuchtet ist.
Beitragvon McSchuerf » So 26. Mai 2013, 21:19
Ja, so denke ich mir das. ;)