Chalkosin ist ein relativ häufiges Kupfersulfid der Härte 2,5-3, dessen schwärzlich bleigraue oder auch blau und grün gefärbte, metallisch-glz. Kristalle oft pseudohexagonal durch typische Zwillingsverwachsung mehrerer Kristalle ausgebildet sind. Dabei entstehen Durchkreuzungsdrillinge und sich beinahe senkrecht durchkreuzende Individuen. Auch kommen derbe, körnige bis dichte Massen vor.

Chalkosin wird unter anderem von folgenden bedeutenden Fundorten aus aufsteigenden hydrothermalen Lösungen gebildet: Butte, Montana, USA; Tsumeb, Namibia und aus dem Siegerland.

Durch absinkende Lösungen wurde Chalkosin im Rahmen eines Verwitterungsvorgangs in den Zementationszonen aller Kupfer-Lagerstätten gebildet. Diese Reicherz-Zonen sind heute meist erschöpft.
Zu den bedeutendsten Vorkommen der Gegenwart gehören hier Bingham, Utah; Ray, Miami; Bisbee, Arizona, USA; Kounrad, Sibirien, Russland.
Als europäische Fundorte sind zu nennen: Redruth, Cornwall, England; Kupferberg, Schlesien; Rammelsberg, Harz, Mansfeld, Sachsen-Anhalt; Calabora, Sardinien, Italien u.a.

Chalkosin ist ein wichtiges Kupfererz.

Ähnliche Mineralien sind unter anderem das blau bis schwarz metallisch-glz. Kupfersulfid Digenit sowie das stahlgrau metallisch-glz. (Silber, Kupfer)-Sulfid Stromeyerit.