Hallo!
Belgien bietet sehr viel interessantes (nicht nur Vielsalm oder Blaton, etc..)
Hier als Beispiel den Carriére (Steinbruch) la Fléche bei Bertrix in den Ardennen.
Abgebaut werden stark metamorphe Quarzite und Amphibolreiche Schiefer für den Straßenbau. In den teils sehr harten Gesteinen finden sich oftmals Quarzadern, die aber meistens für den Mineraliensammler uninteressant sind, da sie meistens derb sind und seltene Klüfte meist ausgelaugt sind.
Der Sammler ist auf meist sehr schmale Gesteinsklüfte angewiesen, die aber sehr großflächig sein können.
Der Steinbruch lag lange in einem "Dornröschenschlaf", bis Sammler auf eine Zeolithmineralisation in diesen schmalen Klüftchen aufmerksam wurden. Die Kristalle sind zwar klein, aber für Belgien das einzigste Vorkommen für Zeolithe. Allem voran sind es typische Stilbitkristalle bis 2 - 3 mm, Chabasit-(Ca) um 1 mm und meist derber Laumontit welche reichlich auf den Klüften auftreten können.
Im Jahr 2005 wurde der Steinbruch Typlokalität für ein neues Mineral, nämlich dem Pumpellyit-(Al), welcher als flache graugrüne radialstrahlige Sonnen bis 3 mm Durchmesser ebenfalls große Kluftflächen bedecken kann.
Nach und nach wurden weitere interessante Spezies entdeckt, so ein Mischkristall zwischen Bastnäsit-(Ce) und Synchisit-(Ce)welche als Gruppen feinblättriger Kristalle bis 0,5 mm auftritt. In der Zeolithparagenese wurden weiterhin sehr kleine dipyramidale gelbliche bis dunkelbraune Kristalle gefunden, die sich nach einer Untersuchung als Calcioankylit-(Ce) erwiesen haben.
Ein weiteres interessantes Mineral ist Almandin, der aber meist nur eingewachsen in schiefrigen Gestein vorkommt (selten auch im Quarzit). Die Kristalle können im Extremfall bis knapp 2 cm groß werden, meist aber nur wenige mm und oft auch reichlich eingewachsen.
An Mineralien wurde bislang gefunden:
Adular
Almandin
Anatas
'Apatit'
Bastnäsit-(Ce)-Synchisit-(Ce)
'Biotit'
Calcioankylit-(Ce)
Calcit
Chabasit-Ca
Chalcopyrit
'Chlorit'
Covellin
Epidot
Galenit
Gips
'Granat'
Goethit
Gonnardit
Graphit
Ilmenit
Laumontit
Magnetit
Malachit
Markasit
Natrolit
Orthoklas
Prehnit
Pumpellyit-(Al)
Pumpellyit-(Fe2+)
Pyrit
Quarz
Rutil
Sphalerit
Stilbit-Ca
Titanit
'Turmalin'
Wroewolfeit
Mein letzter Besuch war 2012, dort konnte ich einige Mikros mit den Mischkristallen von Bastnäsit-(Ce) und Synchisit-(Ce) sowie nette Granatkristalle finden. Davor war ich 2005 dort, aber ohne nennenswerte Funde.
Vor dem Betreten des Bruches ist unbedingt eine Genehmigung des Betreibers einzuholen, vorallem auch weil der Eingangsbereich alarmgesichert ist!!
Weblinks:
http://www.mindat.org/loc-12422.html
http://perso.infonie.be/jose.dehove/photos/Bertrix.htm
Gruß
Thomas
Belgien bietet sehr viel interessantes (nicht nur Vielsalm oder Blaton, etc..)
Hier als Beispiel den Carriére (Steinbruch) la Fléche bei Bertrix in den Ardennen.
Abgebaut werden stark metamorphe Quarzite und Amphibolreiche Schiefer für den Straßenbau. In den teils sehr harten Gesteinen finden sich oftmals Quarzadern, die aber meistens für den Mineraliensammler uninteressant sind, da sie meistens derb sind und seltene Klüfte meist ausgelaugt sind.
Der Sammler ist auf meist sehr schmale Gesteinsklüfte angewiesen, die aber sehr großflächig sein können.
Der Steinbruch lag lange in einem "Dornröschenschlaf", bis Sammler auf eine Zeolithmineralisation in diesen schmalen Klüftchen aufmerksam wurden. Die Kristalle sind zwar klein, aber für Belgien das einzigste Vorkommen für Zeolithe. Allem voran sind es typische Stilbitkristalle bis 2 - 3 mm, Chabasit-(Ca) um 1 mm und meist derber Laumontit welche reichlich auf den Klüften auftreten können.
Im Jahr 2005 wurde der Steinbruch Typlokalität für ein neues Mineral, nämlich dem Pumpellyit-(Al), welcher als flache graugrüne radialstrahlige Sonnen bis 3 mm Durchmesser ebenfalls große Kluftflächen bedecken kann.
Nach und nach wurden weitere interessante Spezies entdeckt, so ein Mischkristall zwischen Bastnäsit-(Ce) und Synchisit-(Ce)welche als Gruppen feinblättriger Kristalle bis 0,5 mm auftritt. In der Zeolithparagenese wurden weiterhin sehr kleine dipyramidale gelbliche bis dunkelbraune Kristalle gefunden, die sich nach einer Untersuchung als Calcioankylit-(Ce) erwiesen haben.
Ein weiteres interessantes Mineral ist Almandin, der aber meist nur eingewachsen in schiefrigen Gestein vorkommt (selten auch im Quarzit). Die Kristalle können im Extremfall bis knapp 2 cm groß werden, meist aber nur wenige mm und oft auch reichlich eingewachsen.
An Mineralien wurde bislang gefunden:
Adular
Almandin
Anatas
'Apatit'
Bastnäsit-(Ce)-Synchisit-(Ce)
'Biotit'
Calcioankylit-(Ce)
Calcit
Chabasit-Ca
Chalcopyrit
'Chlorit'
Covellin
Epidot
Galenit
Gips
'Granat'
Goethit
Gonnardit
Graphit
Ilmenit
Laumontit
Magnetit
Malachit
Markasit
Natrolit
Orthoklas
Prehnit
Pumpellyit-(Al)
Pumpellyit-(Fe2+)
Pyrit
Quarz
Rutil
Sphalerit
Stilbit-Ca
Titanit
'Turmalin'
Wroewolfeit
Mein letzter Besuch war 2012, dort konnte ich einige Mikros mit den Mischkristallen von Bastnäsit-(Ce) und Synchisit-(Ce) sowie nette Granatkristalle finden. Davor war ich 2005 dort, aber ohne nennenswerte Funde.
Vor dem Betreten des Bruches ist unbedingt eine Genehmigung des Betreibers einzuholen, vorallem auch weil der Eingangsbereich alarmgesichert ist!!
Weblinks:
http://www.mindat.org/loc-12422.html
http://perso.infonie.be/jose.dehove/photos/Bertrix.htm
Gruß
Thomas