[ WIKI ] Röntgenstrukturanalyse

Wo lasse ich am besten preisgünstige Röntgenanalysen durchführen? Was sollte ich dabei alles beachten?

Mein letzter Stand von 2008 ist der, dass eine EDX/EDS-Analyse 20-25 Euro sowie eine XRD-Analyse 20 Euro pro Probe bei G. Blaß aus Eschweiler gekostet hat. Soweit ich weiß, wurden die Analysen in Jülich durchgeführt.

Man sollte sich aber vorher unbedingt erkundigen, ob er oder inzwischen jemand anderes dort auch heute noch Röntgenanalysen von Mineralien für Sammler durchführt und - falls ja - auch die aktuellen Preise und Konditionen erfragt; könnte sich ja inzwischen einiges daran geändert haben.

Die Röntgenanalysen werden zerstörungsfrei durchgeführt; kleinste Mineral-Splitter reichen schon aus. Auf Wunsch werden die eingereichten Proben auch wieder an den Absender zurückgesandt, denn es könnte sich ja auch mal um Einzelfunde handeln.
Ich war bisher immer zufrieden mit den Ergebnissen aus den Analysen.

Speziellere Analysen führt Herr Dr. Uwe Kolitsch aus Wien durch (ggf. Mikrosonde etc.).. ist dann auch bei mir und einigen anderen Sammlern zumindest gratis gewesen aber Wartezeit kann viele Monate dauern; die Warteschlangen sind logischerweise dann auch lang.

Ob an der Uni ggf. in der Nähe des Wohnortes evtl. auch o.a. Analysen kostenfrei durchgeführt werden oder evtl. auch bei einem Landesamt für Bodenforschung des betreffenden Bundeslandes (nicht jedes Bundesland führt aber so eine Behörde..), entzieht sich jetzt meiner Kenntnis. Da sollte man sich auch vorher mal erkundigen. Meistens kostet das dann dort aber auch nicht gerade wenig. Da wurden von einer Uni schon mal im Rahmen eines Kostenvoranschlags Preise von 5.000 € für Röntgenanalysen zu einer Handvoll Mineralien verlangt! Selbst schon erlebt.

Die Unterschiede zu den einzelnen Röntgen-Analysen wie EDX/EDS und XRD etc. erkläre ich gerne später noch an anderer Stelle des Forums oder hier.

Gruß Peter

Hallo Norbert,

die Frage ist eben auch hier, bei wem Du das Angebot zur Analyse angenommen hast. Wie seriös ist der Anbieter?

Meine Satimolit-Stufe vom Satimola-Salzstock, die ich damals von H. Wilke erstanden habe (Röntgenanalysen wären auch bei dieser Stufe von einem der namhaften russischen Mineralogen durchgeführt worden), siehst Du übrigens im Fotoanhang. Die kreisrunden kreideweißen Satimolit-Einschlüsse in rötlich-brauner Polyhalit-Matrix sind jeweils rd. 5 mm im Durchmesser groß. Weiß und rund sieht schon mal gut aus. Auch die Formel Deiner Analyse passt mit der von Mindat überein.
http://www.mindat.org/min-3541.html
Aber das hast Du ja auch nicht angezweifelt.

Wie gesagt, war es eine Uni, war es irgend ein Privatmann oder Institut .. das ist die Frage .. übrig bleibt dann ansonsten nur das berühmte Bauchgefühl.

Gruß Peter

Danke für die Zusatzinfo.
Ich gehe nun mal grundsätzlich davon aus, dass Dein Satimolit dann auch tatsächlich einer ist.
Alternativ könntest Du natürlich Dein Exemplar auch noch mal an G. Blaß zur Analyse schicken. Da erhältst Du dann auf jeden Fall eindeutigere Diagramme!

Gruß Peter

.. möchte diesen Thread doch noch mal "nach oben" holen ..