Thüringer Minerale in Sammlung Stangenhansl

Hallo Frank,

ja, an den Hausmannit kann ich mich noch sehr rege erinnern. Das war damals ein schönes Finden für uns beide Ich habe ja da den kleinen Bruder von deiner Stufe.
Ach ja, ein sehr schönen Avatar hast du - aus Ruhla , finde ich toll.

Glück Auf

Thilo

Hallo,

ist ein schönes Stück für Ruhla, was es auch immer sein mag... Hast du einmal vorsichtig auf der Rückseite eine Säureprobe gemacht? Für Rhodonit ist das ziemlich hell, vom Bild her sieht es eher aus wie Rhodochrosit bzw. Mn-haltiger Calcit.

Gruß
Andreas

Hallo,

das Stück von Ruhla - gibt es so etwas ähnliches nicht von Ilfeld?

Ich glaube, das wurde dort gerne für Rhodochrosit gehalten und hat sich schließlich als Muskovit? entpuppt.

Grüße
sj

Hallo zusammen,

Die Säureprobe habe ich natürlich schon damals gemacht. -Keine Reaktion-
Der Rhodonit ist Ausdruck einer durchgreifenden Silifizierung auf der betreffenden Lagerstätte als abschließende Mineralisation.

Neben dem Haupterzmineral Hämatit kommen Manganerze vor, die ihren Ursprung offensichtlich in Verwitterung und Umlagerung haben. Den Rhodonit halte ich daher nicht für eine primäre Bildung, was man auch an seiner Verwachsung mit dem Mn- Erz ablesen kann.

Übrigens:
Die Farbe des Rhodonit kommt im Foto ganz gut rüber.
Der Rhodonit von Elbingerode / Harz ist oft ähnlich hell.
Meines Wissens hat nur ein Sammler aus der Umgebung von Ruhla ein vergleichbares Stück am Mühlrain gefunden. Wir trafen ihn vor einigen Jahren am Mühlain. Da war er schon recht betagt.

Grüße: Veiti

Hallo,

na dann, sollte nicht etwa kritisch rüberkommen. Besten Dank für die Erläuterung. Wieder was dazu gelernt.

Das von Ilfeld ist von feinblättriger Struktur, das dürfte sich nicht so gut polieren lassen. Wurde tatsächlich als Rhodochrosit angeboten. Manche Stücke haben sich als Muskovit, wenige als Sudoit erwiesen.

Gruß
Andreas

Hallo Andy,

kann dem Thilo nur beipflichten. Deine Anmerkungen kamen wirklich nicht kritisch rüber. Wenn es solche Komentare nicht gäbe, könnte man nicht's voneinander lernen. Nur der Gedankenaustausch bringt uns weiter, und lässt und bekannt geglaubtes hinterfragen. Also: weiter so!

Grüße; Veiti

Nachfolgend möchte ich noch weitere interessante Stücke vorstellen:


Ein Klassiker aus dem westlichen Thüringer Wald ist der Skutterudit von Glücksbrunn. Mein erster Fund dieser Art (Abbildung).
Beim teilweisen Abfahren dieser Halde in den 1970er Jahren sind tolle Stücke aufgetaucht. Leider sieht man diese sehr selten in Sammlungen.
Die gute Erhaltung im Haldenmaterial verdanken diese Co-Erzstücke einer Einbettung in Lehm. Gute Funde sind inzwischen nahezu ausgeschlossen. So zumindest meine Erfahrung auf dieser Halde.



Einmalig fand ich Kalkspatskalenoeder in dieser beachtlichen Größe in Oehrenstock. In den oberen Teufen der Oehrenstocker Gruben wurden damals Pseudomorphosen von Pyrolusit nach Kalkspat- Skalenoedern gefunden. Das gehört leider der fernen Vergangenheit an. Über diesen Kalkspat habe ich mich aber auch sehr gefreut.


Die Pseudomorphosen vom Mühlrain bei Ruhla kursieren mit der Benennung "Hämatit nach Kalzit" In Wahrheit sind das Perimorphosen von Quarz nach ??, die mit dünnen Hämatithäutchen überzogen sind. Interessant ist, das die ursprünglichen Quarz-Perimorphosen bereits Kataklasten sind. Diese sind wieder mit Quarz verkittet. Das bedeutet: nach Umhüllung von Kristallkörpern des ehemaligen Minerals mit Quarz zerbrachen die umhüllenden Quarzkrusten teilweise. Manche sind in nahezu ehemaliger Anordnung erhalten, zeigen aber einspringende Kannten, ganz ähnlich wie Kristallzwillinge.

Grüße: Veiti