von AndyG » Mo 8. Aug 2011, 11:39
Dieser alte, schluchtartige und teilweise unter Wasser stehende Abbau von Quarzporphyr (hier im 19. Jahrhundert zu Straßenbauzwecken gefördert) zieht schon seit vielen Jahren die Sammler an, die sich auch nicht von den im Sommer hier millionenfach herumschwirrenden Mücken abhalten lassen.
Bekannteste Minerale von hier und gleichzeitig wohl der Grund der noch immer recht regen Sammeltätigkeit sind die Feldspatpseudomorphosen und der Symplesit. Erstere wurden früher als Pseudomorphose von Topas nach Orthoklas gedeutet. Als solche können aber nur einige Exemplare vom Schneckenstein bezeichnet werden, die Pseudomorphosen vom Saubachriss bestehen aus Quarz und Muskovit, manchmal ganz untergeordnet auch Topas. Die Exemplare können 8 cm groß werden, sind aber schwer aus dem umgebenden Quarzporphyr zu bergen.
Der Symplesit kommt in graugrünen bis bläulichgrünen Garben und Sonnen vor. Die Sonnen sitzen manchmal auf den erwähnten Pseudomorphosen, was attraktive Sammlungsstücke ergibt. Die Garben finden sich oft in Hohlräumen bräunlich verwitterten Quarzporphyrs. Sie messen meistens 1-3 mm, sehr selten werden sie bis cm-groß. Weitere recht häufige Sekundärminerale sind Skorodit in hellblauen Kugeln und kleinen xx sowie Pharmakosiderit und Bariopharmakosiderit in winzigen gelben bis gelbbraunen Würfeln. Ein seltenes Sekundärmineral ist der in fleischroten Pseudowürfelchen auftretende Florencit-Ce. Es sollen noch einige weitere Sekundärbildungen vorkommen, die aber nicht veröffentlicht sind.
Primärsulfide sind der Arsenopyrit in typischen, meist etwa 1 mm großen Kristallen und Pyrit in Würfeln bis 1 cm. Sehr selten wahr Chalkopyrit (dementsprechend sind auch Cu-Sekundärminerale sehr selten, belegt sind Olivenit, Covellin und Malachit). Es soll auch eine Wismutvererzung vorgekommen sein. Interessant und sehr gesucht sind Locken und kleine Bäumchen von gediegenem Kupfer und Silber.
Im Quarzporphyr eingewachsen finden sich schöne Dipyramiden von Hochquarz, die aber gleich den Pseudomorphosen nicht eben einfach herauszupräparieren sind. Während der Hochquarz sehr häufig ist, sind aufgewachsene rauchige Quarzkristalle auf Klüften eine große Seltenheit. Weitere interessante Bildungen betreffen einen Einzelfund von Rhodochrosit und hübsche malzbraune Kassiterit-Kristalle sowie kleine Baryt-Meißelspäte. Weitere Bildungen wie Rutil oder Sphalerit waren unscheinbar und selten.
Aus unmittelbarer Nähe des Saubachrisses stammen graue, stengelige Pyknit-Topase. Hauptsächlich wurden diese vor nunmehr knapp 70 Jahren gefunden, es sollen aber heute noch Lesesteinfunde möglich sein.
Die Fundmöglichkeiten im Bruch sind schwankend. Fast alle größeren Brocken sind im Laufe der Jahre zerlegt worden. Trotzdem können auch Seltenheiten gefunden werden, wie der vor einigen Jahren in einigen Quarzporphyrstücken massenhaft vorgekommene Florencit beweist. Genauso gut kann es passieren, dass bei einem Besuch kein einziger Symplesit auftaucht.
Dieser alte, schluchtartige und teilweise unter Wasser stehende Abbau von Quarzporphyr (hier im 19. Jahrhundert zu Straßenbauzwecken gefördert) zieht schon seit vielen Jahren die Sammler an, die sich auch nicht von den im Sommer hier millionenfach herumschwirrenden Mücken abhalten lassen.
Bekannteste Minerale von hier und gleichzeitig wohl der Grund der noch immer recht regen Sammeltätigkeit sind die Feldspatpseudomorphosen und der Symplesit. Erstere wurden früher als Pseudomorphose von Topas nach Orthoklas gedeutet. Als solche können aber nur einige Exemplare vom Schneckenstein bezeichnet werden, die Pseudomorphosen vom Saubachriss bestehen aus Quarz und Muskovit, manchmal ganz untergeordnet auch Topas. Die Exemplare können 8 cm groß werden, sind aber schwer aus dem umgebenden Quarzporphyr zu bergen.
Der Symplesit kommt in graugrünen bis bläulichgrünen Garben und Sonnen vor. Die Sonnen sitzen manchmal auf den erwähnten Pseudomorphosen, was attraktive Sammlungsstücke ergibt. Die Garben finden sich oft in Hohlräumen bräunlich verwitterten Quarzporphyrs. Sie messen meistens 1-3 mm, sehr selten werden sie bis cm-groß. Weitere recht häufige Sekundärminerale sind Skorodit in hellblauen Kugeln und kleinen xx sowie Pharmakosiderit und Bariopharmakosiderit in winzigen gelben bis gelbbraunen Würfeln. Ein seltenes Sekundärmineral ist der in fleischroten Pseudowürfelchen auftretende Florencit-Ce. Es sollen noch einige weitere Sekundärbildungen vorkommen, die aber nicht veröffentlicht sind.
Primärsulfide sind der Arsenopyrit in typischen, meist etwa 1 mm großen Kristallen und Pyrit in Würfeln bis 1 cm. Sehr selten wahr Chalkopyrit (dementsprechend sind auch Cu-Sekundärminerale sehr selten, belegt sind Olivenit, Covellin und Malachit). Es soll auch eine Wismutvererzung vorgekommen sein. Interessant und sehr gesucht sind Locken und kleine Bäumchen von gediegenem Kupfer und Silber.
Im Quarzporphyr eingewachsen finden sich schöne Dipyramiden von Hochquarz, die aber gleich den Pseudomorphosen nicht eben einfach herauszupräparieren sind. Während der Hochquarz sehr häufig ist, sind aufgewachsene rauchige Quarzkristalle auf Klüften eine große Seltenheit. Weitere interessante Bildungen betreffen einen Einzelfund von Rhodochrosit und hübsche malzbraune Kassiterit-Kristalle sowie kleine Baryt-Meißelspäte. Weitere Bildungen wie Rutil oder Sphalerit waren unscheinbar und selten.
Aus unmittelbarer Nähe des Saubachrisses stammen graue, stengelige Pyknit-Topase. Hauptsächlich wurden diese vor nunmehr knapp 70 Jahren gefunden, es sollen aber heute noch Lesesteinfunde möglich sein.
Die Fundmöglichkeiten im Bruch sind schwankend. Fast alle größeren Brocken sind im Laufe der Jahre zerlegt worden. Trotzdem können auch Seltenheiten gefunden werden, wie der vor einigen Jahren in einigen Quarzporphyrstücken massenhaft vorgekommene Florencit beweist. Genauso gut kann es passieren, dass bei einem Besuch kein einziger Symplesit auftaucht.
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