Beitragsübernahme McSchuerf ..
Alle folgenden Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und umfassende Richtigkeit! Quelle: div. Infos aus Büchern u. Zeitschriften (verschiedene)
Der Name "Flint" leitet sich von dem altschwedischen Wort "flinta" für Gesteinssplitter ab!
Wenn man auf Feuerstein (Flint) schlägt, kommt es zur Funkenbildung (daher der Name "Feuerstein").
Vom 17. bis 19. Jahrhundert wurde er daher zum Funkenschlag, der zum Abfeuern von Kugeln führte, in Gewehren ("Flinten") und Musketen verwendet!
Auch heute noch wird der, zu den ältesten Werkstoffen der Welt zählende Flint industriell genutzt, in erster Linie als Schleifmittel zur Bearbeitung von Material für die Keramik- und Farbindustrie. Außerdem ist er wesentlicher Bestandteil von Betonaggregaten, wie sie im Straßenbau verwendet werden. Flintproben mit ästhetischen Mustern dienen auch häufig zur Herstellung von Modeschmuck.
Flint bildet sich am Ozeanboden, und zwar auf zweierlei Weise: entweder organisch, wenn in Kalkstein enthaltenes Kieselsäure-Gel sich zu knolligen Schichten verhärtet oder chemisch, wenn der Kalkstein selbst durch Kieselsäure ersetzt wird.
Verbreitungsgebiete sind die Kreidezonen Nord- und Westeuropas und der Flint kommt auch in den Tiefen des Pazifischen und des Indischen Ozeans vor. Er findet sich u.a. in Kent und Sussex (England); in Nordwales; auf Seeland (Dänemark) sowie in Norddeutschland und natürlich auf Rügen!
Der harte, scharfkantige Flint eignete sich gut zur Herstellung früher Waffen wie z.B. von Pfeilspitzen aus Georgia (USA).
Der Kreidefelsen an der Küste von Norfolk (England) enthält übrigens zahlreiche Knollen fossilienführender Feuersteine!
Hauptgemengteil von Flint ist die Kieselsäure (Silziumdioxid), die in Form von Quarz, aber auch als Chalcedon und Opal in dem Gestein vorkommt..
Feuerstein kann auch fossilierte Reste einer Reihe von Organismen enthalten, wie z.B. einzellige Algen, winzige Strahlentierchen und Schwämme (nicht zu verwechseln mit dem Putzschwamm!).
Wenn man einem Flintstück einen Hammerschlag versetzt, bricht es in scharfkantige Scherben. Die Spaltflächen weisen dann einen sog. "muscheligen" Bruch auf. (sieht dann eben einer Muschel ähnlich)!
Frisch aus der Erde gewonnener Flint ist blau-grau, grau oder fast schwarz. Ist er jedoch längere Zeit an der Luft, verwittert er und nimmt eine weiße, puderige Patina an.
Heute spielt Flint auch eine Rolle bei der Herstellung von Glas und Töpferware. In der Steinzeit war er, wie schon gesagt, der wichtigste Werkstoff!
Wenn man davon ausgeht, dass die Schlagweite eines Funkens durch Gaszusammensetzung, Druck, Temperatur (denkt auch an die Reibungshitze und Oberflächenspannung!), Elektrodenform und Spannung genau bestimmt ist, dann kann man wohl davon ausgehen, dass die Oberflächen zweier aneinander geriebener Feuersteine besonders durch diese Faktoren bestimmt sind und damit für Reibungshitze und schließlich Funkenflug besonders empfänglich sind.
Die elektrische Leitfähigkeit im Zusammenhang mit der Kieselsäure (siehe auch die Leitfähigkeit des Quarzes) sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Aber da ich kein Physiker bin - auch kein Hobbyphysiker - würde ich die Beantwortung einer solchen Frage - lieber nochmal einem Physiker stellen.
Die Aufbauzeit eines Funkens jedenfalls beträgt e i n e Milliardstel Sekunde!
Langlebige Funken enstehen aber nur bei Reibung in der Verbindung Feuerstein + Pyrit oder Markasit. So die steinzeitliche Funkenbildung. Werden dagegen nur zwei Feuersteine aneinander gerieben, entstehen nur kurzlebige Funken.
Die Fotos zeigen - meiner Ansicht nach - echte steinzeitliche Klingen aus Feuerstein. Mir wurde aber in einem anderen Forum versichert, dass es eher Steinschlossmunition sei .. Die beiden Stücke hat mir mal - während meiner Zeit als "Werkstudent" bei der Firma Kalle - ein früherer Arbeitskollege geschenkt, der diese Funde in seinem hessischen Garten machte bzw. ausgrub.
Gruß Peter
Alle folgenden Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und umfassende Richtigkeit! Quelle: div. Infos aus Büchern u. Zeitschriften (verschiedene)
Der Name "Flint" leitet sich von dem altschwedischen Wort "flinta" für Gesteinssplitter ab!
Wenn man auf Feuerstein (Flint) schlägt, kommt es zur Funkenbildung (daher der Name "Feuerstein").
Vom 17. bis 19. Jahrhundert wurde er daher zum Funkenschlag, der zum Abfeuern von Kugeln führte, in Gewehren ("Flinten") und Musketen verwendet!
Auch heute noch wird der, zu den ältesten Werkstoffen der Welt zählende Flint industriell genutzt, in erster Linie als Schleifmittel zur Bearbeitung von Material für die Keramik- und Farbindustrie. Außerdem ist er wesentlicher Bestandteil von Betonaggregaten, wie sie im Straßenbau verwendet werden. Flintproben mit ästhetischen Mustern dienen auch häufig zur Herstellung von Modeschmuck.
Flint bildet sich am Ozeanboden, und zwar auf zweierlei Weise: entweder organisch, wenn in Kalkstein enthaltenes Kieselsäure-Gel sich zu knolligen Schichten verhärtet oder chemisch, wenn der Kalkstein selbst durch Kieselsäure ersetzt wird.
Verbreitungsgebiete sind die Kreidezonen Nord- und Westeuropas und der Flint kommt auch in den Tiefen des Pazifischen und des Indischen Ozeans vor. Er findet sich u.a. in Kent und Sussex (England); in Nordwales; auf Seeland (Dänemark) sowie in Norddeutschland und natürlich auf Rügen!
Der harte, scharfkantige Flint eignete sich gut zur Herstellung früher Waffen wie z.B. von Pfeilspitzen aus Georgia (USA).
Der Kreidefelsen an der Küste von Norfolk (England) enthält übrigens zahlreiche Knollen fossilienführender Feuersteine!
Hauptgemengteil von Flint ist die Kieselsäure (Silziumdioxid), die in Form von Quarz, aber auch als Chalcedon und Opal in dem Gestein vorkommt..
Feuerstein kann auch fossilierte Reste einer Reihe von Organismen enthalten, wie z.B. einzellige Algen, winzige Strahlentierchen und Schwämme (nicht zu verwechseln mit dem Putzschwamm!).
Wenn man einem Flintstück einen Hammerschlag versetzt, bricht es in scharfkantige Scherben. Die Spaltflächen weisen dann einen sog. "muscheligen" Bruch auf. (sieht dann eben einer Muschel ähnlich)!
Frisch aus der Erde gewonnener Flint ist blau-grau, grau oder fast schwarz. Ist er jedoch längere Zeit an der Luft, verwittert er und nimmt eine weiße, puderige Patina an.
Heute spielt Flint auch eine Rolle bei der Herstellung von Glas und Töpferware. In der Steinzeit war er, wie schon gesagt, der wichtigste Werkstoff!
Wenn man davon ausgeht, dass die Schlagweite eines Funkens durch Gaszusammensetzung, Druck, Temperatur (denkt auch an die Reibungshitze und Oberflächenspannung!), Elektrodenform und Spannung genau bestimmt ist, dann kann man wohl davon ausgehen, dass die Oberflächen zweier aneinander geriebener Feuersteine besonders durch diese Faktoren bestimmt sind und damit für Reibungshitze und schließlich Funkenflug besonders empfänglich sind.
Die elektrische Leitfähigkeit im Zusammenhang mit der Kieselsäure (siehe auch die Leitfähigkeit des Quarzes) sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Aber da ich kein Physiker bin - auch kein Hobbyphysiker - würde ich die Beantwortung einer solchen Frage - lieber nochmal einem Physiker stellen.
Die Aufbauzeit eines Funkens jedenfalls beträgt e i n e Milliardstel Sekunde!
Langlebige Funken enstehen aber nur bei Reibung in der Verbindung Feuerstein + Pyrit oder Markasit. So die steinzeitliche Funkenbildung. Werden dagegen nur zwei Feuersteine aneinander gerieben, entstehen nur kurzlebige Funken.
Die Fotos zeigen - meiner Ansicht nach - echte steinzeitliche Klingen aus Feuerstein. Mir wurde aber in einem anderen Forum versichert, dass es eher Steinschlossmunition sei .. Die beiden Stücke hat mir mal - während meiner Zeit als "Werkstudent" bei der Firma Kalle - ein früherer Arbeitskollege geschenkt, der diese Funde in seinem hessischen Garten machte bzw. ausgrub.
Gruß Peter
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