Was sollte man als Anfänger in Sachen Mineralien bei einer erworbenen Sammlung, Teilsammlung oder bei Einzelfunden insbesondere beachten?
Folgende Fragen sollte man sich zunächst einmal selbst stellen:
1. Handelt es sich nur um selbst gefundene Mineralien oder nur um gekaufte/getauschte/durch Vererbung/ Geschenk erworbene Mineralien oder um einen "Mix aus allem"?
2. Wenn gekauft, existieren dazu noch irgendwelche Kauf-Belege?
3. Sind alle Mineralien eingedost (z.B. in Plastik-Kästchen) und/oder etikettiert (Mineralname, Fundort)?
Ohne Fundort-Angabe sind Sammlungsstufen so ziemlich wertlos! Wertlos vor allem dann im wissenschaftlichen und finanziellen Sinne! Im ideellen Sinne jedoch weniger, d.h. wenn man z.B. bestimmte angenehme Erlebnisse mit seinen Mineral-Erwerben verbindet. Dann weiß man wahrscheinlich auch - zumindest für sich selbst - wo man seine Mineralien gefunden oder gekauft hat. Das dient dann aber nicht dem "Wertezuwachs" für die Allgemeinheit, d.h. wenn auch z.B. später noch einige Sammlungsstücke in Museen, Universitäten o.ä. ausgestellt werden sollen.
4. Haben die Mineralien alle eine Einheitsgröße, d.h. KS (Kleinstufe), NS (Normalstufe), MM (Micromounts bzw. Thumbnales), HS (Handstufe) oder GS (Großstufe) oder von jedem etwas? Ungefähr wieviel % davon sind MMs?
5. Handelt es sich um eine Systematiksammlung (d.h. z.B. nach chemischen Klassen oder nach einer Auswahl davon - z.B. nur Klasse 7 nach Strunz (Arsenate, Phosphate, Vanadate) oder um eine Regionalsammlung (z.B. nach einem bestimmten Bergbaugebiet, nach einem Land oder nach einer bestimmten Region / Lagerstätte? ..) oder um eine Sammlung nach rein ästhetischen Gesichtspunkten?
Oder wurde nach einen anderen System gesammelt? Wenn ja, nach welchem? Oder handelt es sich teilweise auch um einen "Mix" aus allem Vorgenanntem?
6. Sind da auch fossile Hölzer oder andere Fossilien dabei? Sind auch irgendwelche Trommelsteine, d.h. durch Menschenhand in einer Trommel "maschinell" gerundete Steine in der Sammlung? Trommelsteine werden überwiegend von Esoterik- und Schmuckläden angeboten.
7. Besteht die Sammlung auch aus Dubletten (d.h. mehrere Stücke der gleichen Art)?
8. Wie viele Stücke umfasst die gesamte Sammlung ungefähr?
9. Können aussagekräftige, d.h. detailreiche und möglichst scharfe oder wenigstens annähernd brauchbare Fotos von den wichtigsten Sammlungsstücken angefertigt und hier zwecks Beurteilung (z.B. Werteinschätzung) und/oder auch ggf. zum Versuch der Identifizierung per Augenschein gezeigt werden? Fachlich orientierte und erfahrene Mineraliensammler versuchen dann hier Ihr Bestes zu geben!
Wichtige Hinweise - bitte unbedingt beachten! ..
Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass alle Bestimmungsversuche per Augenschein - hier im Forum - keine Analyse durch Berufsprofis (Röntgen, chemisch, etc.) ersetzen können! Das bedeutet, man ist dann in den meisten Fällen hinterher etwas schlauer geworden ist - in einigen Fällen kann man auch sicher eindeutige Aussagen treffen - aber man kann keine Garantie bzw. Gewähr auf vollständige Richtigkeit - quasi per Brief und Siegel - geben!
Wissenschaft bedeutet nämlich auch ständig Neues dazu zu lernen und mit Annahmen und Wahrscheinlichkeiten umzugehen. D.h. auch hier liefern nur naturwissenschaftlich exakte Ergebnisse Beweise (z.B. durch die erwähnten Röntgenanalysen etc.).
Hinzu kommt, dass insbesondere in der Mineralogie das, was heute noch gültig ist, morgen vielleicht schon längst wieder überholt sein kann!
Gruß Peter ..
Folgende Fragen sollte man sich zunächst einmal selbst stellen:
1. Handelt es sich nur um selbst gefundene Mineralien oder nur um gekaufte/getauschte/durch Vererbung/ Geschenk erworbene Mineralien oder um einen "Mix aus allem"?
2. Wenn gekauft, existieren dazu noch irgendwelche Kauf-Belege?
3. Sind alle Mineralien eingedost (z.B. in Plastik-Kästchen) und/oder etikettiert (Mineralname, Fundort)?
Ohne Fundort-Angabe sind Sammlungsstufen so ziemlich wertlos! Wertlos vor allem dann im wissenschaftlichen und finanziellen Sinne! Im ideellen Sinne jedoch weniger, d.h. wenn man z.B. bestimmte angenehme Erlebnisse mit seinen Mineral-Erwerben verbindet. Dann weiß man wahrscheinlich auch - zumindest für sich selbst - wo man seine Mineralien gefunden oder gekauft hat. Das dient dann aber nicht dem "Wertezuwachs" für die Allgemeinheit, d.h. wenn auch z.B. später noch einige Sammlungsstücke in Museen, Universitäten o.ä. ausgestellt werden sollen.
4. Haben die Mineralien alle eine Einheitsgröße, d.h. KS (Kleinstufe), NS (Normalstufe), MM (Micromounts bzw. Thumbnales), HS (Handstufe) oder GS (Großstufe) oder von jedem etwas? Ungefähr wieviel % davon sind MMs?
5. Handelt es sich um eine Systematiksammlung (d.h. z.B. nach chemischen Klassen oder nach einer Auswahl davon - z.B. nur Klasse 7 nach Strunz (Arsenate, Phosphate, Vanadate) oder um eine Regionalsammlung (z.B. nach einem bestimmten Bergbaugebiet, nach einem Land oder nach einer bestimmten Region / Lagerstätte? ..) oder um eine Sammlung nach rein ästhetischen Gesichtspunkten?
Oder wurde nach einen anderen System gesammelt? Wenn ja, nach welchem? Oder handelt es sich teilweise auch um einen "Mix" aus allem Vorgenanntem?
6. Sind da auch fossile Hölzer oder andere Fossilien dabei? Sind auch irgendwelche Trommelsteine, d.h. durch Menschenhand in einer Trommel "maschinell" gerundete Steine in der Sammlung? Trommelsteine werden überwiegend von Esoterik- und Schmuckläden angeboten.
7. Besteht die Sammlung auch aus Dubletten (d.h. mehrere Stücke der gleichen Art)?
8. Wie viele Stücke umfasst die gesamte Sammlung ungefähr?
9. Können aussagekräftige, d.h. detailreiche und möglichst scharfe oder wenigstens annähernd brauchbare Fotos von den wichtigsten Sammlungsstücken angefertigt und hier zwecks Beurteilung (z.B. Werteinschätzung) und/oder auch ggf. zum Versuch der Identifizierung per Augenschein gezeigt werden? Fachlich orientierte und erfahrene Mineraliensammler versuchen dann hier Ihr Bestes zu geben!
Wichtige Hinweise - bitte unbedingt beachten! ..
Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass alle Bestimmungsversuche per Augenschein - hier im Forum - keine Analyse durch Berufsprofis (Röntgen, chemisch, etc.) ersetzen können! Das bedeutet, man ist dann in den meisten Fällen hinterher etwas schlauer geworden ist - in einigen Fällen kann man auch sicher eindeutige Aussagen treffen - aber man kann keine Garantie bzw. Gewähr auf vollständige Richtigkeit - quasi per Brief und Siegel - geben!
Wissenschaft bedeutet nämlich auch ständig Neues dazu zu lernen und mit Annahmen und Wahrscheinlichkeiten umzugehen. D.h. auch hier liefern nur naturwissenschaftlich exakte Ergebnisse Beweise (z.B. durch die erwähnten Röntgenanalysen etc.).
Hinzu kommt, dass insbesondere in der Mineralogie das, was heute noch gültig ist, morgen vielleicht schon längst wieder überholt sein kann!
Gruß Peter ..