Hi, ich bins – der Wavellit!
Also ich bin der Wavellit, .. ich sags aber gleich .. mit einer Waffel bin ich nicht verwandt! (wird ja auch anders geschrieben) .. .. dafür verwechselt man mich hin und wieder auch mal mit einem Angler und nennt mich dann "Fischerit". Ein paar andere Namen hat man sich auch noch für mich ausgedacht. Die aber jetzt auch noch aufzuzählen, würde sicher zu weit führen.
Ein paar Milliönchen Jahre habe ich auch schon “auf dem Buckel“.
Ich selbst bin farblich eher der olivgrüne Typ .. meine Artgenossen sind allerdings "vom Anlitz her" eher farblos oder weiß; wenn sie sich mit "Fremdstoffen infiziert haben sollten", dann auch grau, gelblich, braun oder braunschwarz; manchmal auch grün bis blau, "vielleicht weil sie dann einen Erstickungsanfall haben". Nee, des kann nit sein .. letzteres war eher als Faschingsscherz gemeint.
Ansonsten sind wir Wavellite grundsätzlich immer "weiß wie die Wand" oder eher wie ein “blassweißer Strich in der Landschaft“ (sog. Strichfarbe), d.h. wenn man mit uns über ein unglasiertes schwarzes Porzellantäfelchen streichen würde (wo bekomme ich denn das nun wieder her?), bekäme man von uns darauf nur einen weißen “Strich“ zu sehen!
In der Regel glänzen wir Wavellite wie Glas oder auch mal mehr perlmuttartig wie manche Muschel.
Einige meiner Artgenossen zeigen sich in prismatischen Kristallen, .. gemeint sind hier mehr so längliche oder auch piksende nadelförmige Kristalle mit gestreiften Flächen (“sehen dann fast wie ein Streifenhörnchen aus“ .. . meist aber in radialstrahligen Büscheln, d.h. wie ein Rad mit vielen Speichen .. ähh .. eigentlich Strahlen. Ich selbst dagegen zeige mich fast vollständig in Form ganzer Kugeln bis zu 1 cm Durchmesser (!) .. "Mann, bin ich Dickmanns!" .. bin also rundherum von perfektem Aussehen, so wie Mutter Erde mich einstmals schuf. Eitel bin ich ja gar nicht. Meine gesamte "Statur" umfasst eine Größe von 3,5 x 3 cm. Viele meiner Art bevorzugen jedoch lieber die halbkugelige oder nierenförmige Tracht. Übrigens .. als kugelige, halbkugelige oder strahlige Aggregate bezeichnet man allgemein auch die sog. Sphärolithe. Von allen drei "Aggregat-Formen" kann ich Euch auch einiges an mir zeigen.
Mit meiner sog. Mohs-Härte von "3 – 4" auf einer Skala von "1 – 10" (nein .. nicht Moos (!) .. denn selbst mit Moos wär mit mir nix los!) .. vermag ich immerhin “jeden meiner Widersacher“ bis einschließlich Mohs-Härte "2" "böse" zu ritzen. Hätte ein anderer, den ich ritzen würde, die gleiche Härte wie ich, stände es quasi unentschieden zwischen uns.
Mit einer Dichte von 2,3 - 2,4 g/cm3 bin ich nicht nur ganz “dicht“.. .. sondern vor allem auch nicht zu schwer. Für diese Art von “Diät“ werde ich allerdings zuvor ins Wasser getaucht, wo ich doch so wasserscheu bin .. .. anschließend muss ich mich dann auch noch unter Wasser durch mich selbst .. über Wasser .. teilen! Weiß eigentlich gar nicht, wie ich das überstehen konnte.
Ich bin immer dann “eine gespaltene Persönlichkeit“, wenn ich mich deutlich bis vollkommen nach ebenen Flächen spalten lasse.
Übrigens .. man stellt mich auch gerne in so manche Glasvitrine zu den Mineralien mit dem sog. rhombischen bzw. orthorhombischen Kristallsystem. Das bedeutet soviel wie, dass ich ein rechtwinkliges Kristallsystem mit drei 90°-Winkeln ohne gleichlange Achsen besitze (vergesst es wieder .. ist zu kompliziert!). ops:
Erstmals auf mich aufmerksam wurde 1805 “mein Vater“ und Namensgeber William Wavell. Nein, der hatte “nichts an der Waffel“, denn der Mediziner und Mineraloge William Babington hat mich ja, ihm zu Ehren, so getauft! Der Herr Wavell, von dem manche schrieben, er sei ein britischer Arzt gewesen; andere wiederum, er wäre ein britischer Physiker, kann ja schließlich nix dafür.
Dort wo sich mein Abbau lohnt, werde ich zur Herstellung von Phosphatdünger gewonnen. Nicht immer gerade die “geruchloseste“ Umgebung!
Stofflich bestehe ich, wie ein Mensch auch, aus reichlich Wasser (d.h. bei mir 5 x H2O); außerdem aus Aluminium, aus Phosphor und “mittendrin noch“ (d.h. in meiner Formel) aus einer sog. Hydroxyl-Gruppe, bestehend aus den miteinander verbundenen Elementen Sauerstoff und Wasserstoff.
Verwechseln kann man mich mit einigen anderen Mineralen, so z.B. mit meinem "Bruder", dem Prehnit, wenn ich .. wie er .. in größeren Kugeln auftrete; außerdem besteht noch Verwechslungsmöglichkeit mit dem leicht Stoffe aufnehmenden, sowie zügig Wasser abgebenden Silikat und “Zeolith-Mineral“ Natrolith (“Zeolith“ von griech. “zeo“ = “ich koche“) u.a.
Man findet mich häufig auf Klüften von Sandstein, Ton- und Kieselschiefer, sofern ich “hydrothermal“, d.h. aus heißen wässrigen Lösungen "geboren" wurde. Oft bilde ich mich aber auch in anderen Gesteinen, wie kristalline Schiefer und Sedimente, insbesondere durch äußere umgebende Einflüsse verändert und “etwas später“ entstanden als andere Kandidaten, die vor mir da waren .. quasi “in zweiter Reihe“ (d.h. “sekundär“) auf Limonit (nein, der hat nix mit Limonade zu tun, sondern ist ein Gemenge aus verschiedenen eisenhaltigen Mineralen).
Auch findet man mich manchmal in Mangan- und Phosphorit-Lagerstätten (zu meiner Verwendung als Phosphatdünger schrieb ich Euch ja schon vorher etwas!). Einige meiner Artgenossen entstehen auch metamorph, d.h. durch großräumige Umwandlung von Gesteinen, bei hohem Druck und bei hoher Temperatur.
Große Mengen meiner Art hat man unter anderem in Pennsylvania und im Montgomery County, Arkansas / USA gefunden, von wo ich z.B. herkomme. [smilie=sign2_lol1.gif]
“Zu Hause“ sind auch zahlreiche meiner Artgenossen, z.B. in Brasilien, England und Schweden. Aber auch in Deutschland kennt man mich (z.B. vom sog. Dünsberg bei Gießen; in Sachsen, Thüringen und im schönen Harz).
Beste Grüße vom ..
Wavellit
"Glück auf"!
Also ich bin der Wavellit, .. ich sags aber gleich .. mit einer Waffel bin ich nicht verwandt! (wird ja auch anders geschrieben) .. .. dafür verwechselt man mich hin und wieder auch mal mit einem Angler und nennt mich dann "Fischerit". Ein paar andere Namen hat man sich auch noch für mich ausgedacht. Die aber jetzt auch noch aufzuzählen, würde sicher zu weit führen.
Ein paar Milliönchen Jahre habe ich auch schon “auf dem Buckel“.
Ich selbst bin farblich eher der olivgrüne Typ .. meine Artgenossen sind allerdings "vom Anlitz her" eher farblos oder weiß; wenn sie sich mit "Fremdstoffen infiziert haben sollten", dann auch grau, gelblich, braun oder braunschwarz; manchmal auch grün bis blau, "vielleicht weil sie dann einen Erstickungsanfall haben". Nee, des kann nit sein .. letzteres war eher als Faschingsscherz gemeint.
Ansonsten sind wir Wavellite grundsätzlich immer "weiß wie die Wand" oder eher wie ein “blassweißer Strich in der Landschaft“ (sog. Strichfarbe), d.h. wenn man mit uns über ein unglasiertes schwarzes Porzellantäfelchen streichen würde (wo bekomme ich denn das nun wieder her?), bekäme man von uns darauf nur einen weißen “Strich“ zu sehen!
In der Regel glänzen wir Wavellite wie Glas oder auch mal mehr perlmuttartig wie manche Muschel.
Einige meiner Artgenossen zeigen sich in prismatischen Kristallen, .. gemeint sind hier mehr so längliche oder auch piksende nadelförmige Kristalle mit gestreiften Flächen (“sehen dann fast wie ein Streifenhörnchen aus“ .. . meist aber in radialstrahligen Büscheln, d.h. wie ein Rad mit vielen Speichen .. ähh .. eigentlich Strahlen. Ich selbst dagegen zeige mich fast vollständig in Form ganzer Kugeln bis zu 1 cm Durchmesser (!) .. "Mann, bin ich Dickmanns!" .. bin also rundherum von perfektem Aussehen, so wie Mutter Erde mich einstmals schuf. Eitel bin ich ja gar nicht. Meine gesamte "Statur" umfasst eine Größe von 3,5 x 3 cm. Viele meiner Art bevorzugen jedoch lieber die halbkugelige oder nierenförmige Tracht. Übrigens .. als kugelige, halbkugelige oder strahlige Aggregate bezeichnet man allgemein auch die sog. Sphärolithe. Von allen drei "Aggregat-Formen" kann ich Euch auch einiges an mir zeigen.
Mit meiner sog. Mohs-Härte von "3 – 4" auf einer Skala von "1 – 10" (nein .. nicht Moos (!) .. denn selbst mit Moos wär mit mir nix los!) .. vermag ich immerhin “jeden meiner Widersacher“ bis einschließlich Mohs-Härte "2" "böse" zu ritzen. Hätte ein anderer, den ich ritzen würde, die gleiche Härte wie ich, stände es quasi unentschieden zwischen uns.
Mit einer Dichte von 2,3 - 2,4 g/cm3 bin ich nicht nur ganz “dicht“.. .. sondern vor allem auch nicht zu schwer. Für diese Art von “Diät“ werde ich allerdings zuvor ins Wasser getaucht, wo ich doch so wasserscheu bin .. .. anschließend muss ich mich dann auch noch unter Wasser durch mich selbst .. über Wasser .. teilen! Weiß eigentlich gar nicht, wie ich das überstehen konnte.
Ich bin immer dann “eine gespaltene Persönlichkeit“, wenn ich mich deutlich bis vollkommen nach ebenen Flächen spalten lasse.
Übrigens .. man stellt mich auch gerne in so manche Glasvitrine zu den Mineralien mit dem sog. rhombischen bzw. orthorhombischen Kristallsystem. Das bedeutet soviel wie, dass ich ein rechtwinkliges Kristallsystem mit drei 90°-Winkeln ohne gleichlange Achsen besitze (vergesst es wieder .. ist zu kompliziert!). ops:
Erstmals auf mich aufmerksam wurde 1805 “mein Vater“ und Namensgeber William Wavell. Nein, der hatte “nichts an der Waffel“, denn der Mediziner und Mineraloge William Babington hat mich ja, ihm zu Ehren, so getauft! Der Herr Wavell, von dem manche schrieben, er sei ein britischer Arzt gewesen; andere wiederum, er wäre ein britischer Physiker, kann ja schließlich nix dafür.
Dort wo sich mein Abbau lohnt, werde ich zur Herstellung von Phosphatdünger gewonnen. Nicht immer gerade die “geruchloseste“ Umgebung!
Stofflich bestehe ich, wie ein Mensch auch, aus reichlich Wasser (d.h. bei mir 5 x H2O); außerdem aus Aluminium, aus Phosphor und “mittendrin noch“ (d.h. in meiner Formel) aus einer sog. Hydroxyl-Gruppe, bestehend aus den miteinander verbundenen Elementen Sauerstoff und Wasserstoff.
Verwechseln kann man mich mit einigen anderen Mineralen, so z.B. mit meinem "Bruder", dem Prehnit, wenn ich .. wie er .. in größeren Kugeln auftrete; außerdem besteht noch Verwechslungsmöglichkeit mit dem leicht Stoffe aufnehmenden, sowie zügig Wasser abgebenden Silikat und “Zeolith-Mineral“ Natrolith (“Zeolith“ von griech. “zeo“ = “ich koche“) u.a.
Man findet mich häufig auf Klüften von Sandstein, Ton- und Kieselschiefer, sofern ich “hydrothermal“, d.h. aus heißen wässrigen Lösungen "geboren" wurde. Oft bilde ich mich aber auch in anderen Gesteinen, wie kristalline Schiefer und Sedimente, insbesondere durch äußere umgebende Einflüsse verändert und “etwas später“ entstanden als andere Kandidaten, die vor mir da waren .. quasi “in zweiter Reihe“ (d.h. “sekundär“) auf Limonit (nein, der hat nix mit Limonade zu tun, sondern ist ein Gemenge aus verschiedenen eisenhaltigen Mineralen).
Auch findet man mich manchmal in Mangan- und Phosphorit-Lagerstätten (zu meiner Verwendung als Phosphatdünger schrieb ich Euch ja schon vorher etwas!). Einige meiner Artgenossen entstehen auch metamorph, d.h. durch großräumige Umwandlung von Gesteinen, bei hohem Druck und bei hoher Temperatur.
Große Mengen meiner Art hat man unter anderem in Pennsylvania und im Montgomery County, Arkansas / USA gefunden, von wo ich z.B. herkomme. [smilie=sign2_lol1.gif]
“Zu Hause“ sind auch zahlreiche meiner Artgenossen, z.B. in Brasilien, England und Schweden. Aber auch in Deutschland kennt man mich (z.B. vom sog. Dünsberg bei Gießen; in Sachsen, Thüringen und im schönen Harz).
Beste Grüße vom ..
Wavellit
"Glück auf"!
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