Wertminderung durch verlorene Originaletiketten?

Antwort McSchuerf ..

Hallo Hans,

also ich sehe da grundsätzlich erst mal keine Wertminderung.

Auf vielen Kästchen mit Stufe darin klebt oft auch nur ein billiges Preisschild und/oder billiges Klebe-Etikett, das man ohnehin nur durch Wegkratzen oder Abreißen entfernen kann und dann logischerweise wegwirft - es sei denn, man will von Beginn seiner Sammelei an solche billigen Etiketten auch aufheben und klebt sie dann nach Abziehen, sofern davon überhaupt noch etwas Erkennbares übrig bleibt, auf ein extra Stück Papier. Das sollte auch jeder Sammler für sich selbst entscheiden, ob er das möchte - denn eine Wertminderung oder Wertsteigerung erfährt die gekaufte Stufe dadurch meiner Meinung nach nicht. Man muss nur darauf achten, dass beim Erstellen seiner eigenen Etiketten (sei es am PC oder handschriftlich), die Angaben aus dem Originaletikett richtig übernommen werden. Nur falsche Angaben auf einem Etikett oder gar kein selbst erstelltes Etikett plus auch kein Original-Etikett mehr, machen eine Stufe oder einen Kristall dann für den Profisammler im Prinzip völlig wertlos.

Auch wenn die Daten dann "extra" noch im eigenen Katalog und in eigener Datenbank oder Excel / Word-Übersicht gelistet wurden. Diese Listungen ersetzen aber auch kein mit der Stufe verbundenes Etikett.
Wichtigste Angaben auf einem Etikett sind immer der Mineralname und der Fundort; man kann, wenn man will, auch zusätzlich noch eine Sammlungsnummer anbringen - jeder Sammler hat da aber sein eigenes System, was auch gut so ist. ;) .. In Datenbanken oder Listungen selbst werden dann natürlich noch weitere Angaben in Spalten aufgenommen - z.B. Chemismus, Härte, Strichfarbe etc. - auch das sollte alleine Sache des jeweiligen Sammlers bleiben. Empfehlungen dürfen natürlich auch hierzu immer ausgesprochen werden.

Allerdings Stufen, die nicht in ein Kästchen passen und ein historisches Etikett mit dabei haben, die erhalten durch dieses spezielle alte Etikett natürlich eine Wertsteigerung. Geht dieses historische Etikett verloren, verliert sich aber dadurch ja nicht der Wert der kompletten Stufe, sondern nur der geschätzte Wert des Etiketts. Wenn man also z.B. gedanklich schätzen würde, dass die Stufe X ohne Etikett 50,- € wert aber mit historischem Etikett 70,- € wert wäre, dann ist die Stufe nach Verlust dieses Etiketts ja immer noch 50,- € wert - sofern ich dann aber rechtzeitig vorher ein eigenes Etikett mit den zutreffenden Daten erstellt hätte. So würde ich das jedenfalls mal betrachten.

Gruß Peter

Antworten Klaus ..

Habe zwar nicht die Erfahrung wie Peter, aber soweit ich alles verstanden habe, würde ich ihm zustimmen.
Gruß Klaus

Hallo! ... obwohl ich noch etliches habe ohne jede Angabe... schade! Gruß Klaus

Antwort Dominik ..

Hallo zusammen,
Ich sehe das so wie Andy, ich heb auch alle "Zettel" auf, auch wenn sie Nur den Mineralnamen enthalten, bei solchen mach ich mir aber noch ein zweites.
Gruß Dominik

Hallo,

prinzipiell halte ich es wie Mangan-Tim. Die Etiketten hebe ich in der Regel auf. Ich halte es für das Wichtigste die gesammelten Stücke möglichst gut zu dokumentieren. Jeder wird da eigene Wege beschreiten. Meine Stücke bekommen eine Nummer per Aufkleber. Die Schildchen habe ich mir mit einem Laser-Drucker auf Vorrat erstellt,- Vorteil: die sind wasserfest. Mit dieser eindeutigen ID-Nr. wird meine Excel-Datenbank mit den zugehörigen Informationen befüllt. Mit einer Export- Datei können bei Bedarf die Informationen in Form von Begleitzetteln ausgegeben werden.

Besuchte Fundpunkte dokumentiere ich neuerdings zusätzlich auch mit GPS- Koordinaten (Gauss-Krüger). So halte ich es auch mit Ergebnissen von Erkundungstouren, bei denen immer mein Feldbuch und mindestens eine TK 25 dabei ist. Für die Nachwelt bzw. wissenschaftliche Bearbeitungen kann der Anspruch an die Dokumentation der Sammlung nicht hoch genug sein, was besonders für die eigenen Lokalsammlungen mit ihren Eigenfunden wichtig ist. Geht doch mal gedanklich durch, wie viele Pappkartons mit acht- oder ahnungslos zusammengeworfenen Stufen und Stüfchen euch schon unter gekommen sind. Genau!

Der Enkel Grundlagen sind die Mühen ihrer Großväter.

Glück auf!

Veiti Stangenhansl