Faszination Jaspis ..
von McSchuerf
[ohne Gewähr auf Vollständigkeit und 100%ige Richtigkeit]
Historisches / Mythologisches ..
Die Sprachwurzeln beim Jaspis – lat. "iaspis" reichen bis in den Orient zurück. Als Ursprungsland kommt vermutlich Persien (heutiger Iran) oder auch Ägypten in Frage.
Bereits in der "Offenbarung, Vers 11" der Bibel - wird der Jaspis als alleredelster Stein bezeichnet.
Darüber hinaus wird der Jaspis in der biblischen "Offenbarung 21 Vers 18-21" als erster Grundstein des neuen Jerusalems beschrieben. Darin heißt es:
"Und ihr Mauerwerk war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas. Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold, wie durchscheinendes Glas."
Auch Theophrastus (372 v. Chr. - ca. 287 v. Chr.) soll bereits rd. 300 Jahre vor der Bibel-"Offenbarung" den Jaspis erwähnt haben. Theophrastus war ein Philosoph der Antike und Anhänger von Aristoteles (https://el.wikipedia.org/wiki/Θεόφραστος)
------
Bildung und Vorkommen ..
Der zur Mineralklasse der Oxide zählende Jaspis ist eine feinkörnige, mikrokristalline Quarz-Varietät, die aus kieselsäurehaltigen Lösungen entsteht. Meist als Gangfüllung oder in Knollen findet sich Jaspis derb, eingesprengt, in Kugeln und Geschieben. Auch bildet mancher Jaspis nierig-traubige Aggregate.
Eng mit ihm verwandt ist der stets faserig aufgebaute Chalcedon - ebenfalls eine kryptokristalline (feinkristalline) Quarz-Varietät. Auch kommen Stücke vor, bei denen körnige und faserig aufgebaute Quarz-Aggregate miteinander verwachsen sind. In einigen Lehrbüchern und auf einigen Internet-Seiten wird der Japis daher wohl auch direkt als Chalcedon-Varietät aufgeführt.
Da alleine die Datenbank Mindat.org fast 1.000 Fundorte von Jaspis aufführt, ist von einer weltweit sehr häufigen Verbreitung auszugehen.
Übersichtskarte
Zu den bekannteren Vorkommen von Jaspis zählen Deutschland (Erzgebirge, Harz, Hunsrück, Baden, Saarland, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt), Österreich (Tirol, Salzburg), Italien (Toskana), Madagaskar, Mexiko und Russland (Ural).
Eine gewisse Berühmtheit erlangte auch - insbesondere in Sammlerkreisen - das Porphyrlinsen-Vorkommen von St. Egidien in Sachsen. Jene Porphyrlinsen weisen überwiegend Achatfüllungen auf; untergeordnet treten auch graugrüne Chalcedonfüllungen, graugrüner hornsteinartiger Jaspis sowie gelb-rot-braun-grüne Jaspisfüllungen auf.
Weitere Infos hierzu können dem Lapis-Artikel mit dem Titel: "Achat und Jaspis zwsichen St. Egidien und Hohenstein-Ernstthal in Sachsen" entnommen werden (Lapis-Ausgabe Juli-August 1990, S. 61-66).
Informationen über den faszinierenden roten Jaspis-Fluss in Venezuela können übrigens der entsprechenden Laspis-Ausgabe vom Juni 1995, ab Seite 46 entnommen werden.
------
Färbung und Verwendung ..
Da Jaspis eine Menge an Fremdbeimengungen beinhaltet, die letztlich auch die vielfältigen Farben und Farbnuancen dieser Mineral-Varietät bestimmen, bietet sich der Jaspis auch zur Verarbeitung als Schmuckstein an. So verursachen Fremdstoffe von Eisenoxiden und/oder –hydroxiden die rote Farbe beim Jaspis, während manch grüner Jaspis seine Farbe durch Einschlüsse von Eisensilikat-Verbindungen erhalten soll.
Auch Tonerde und Manganhydroxid sollen bis zu 20% an Fremdbeimengungen im Jaspis ausmachen können.
Da der "Facettenreichtum" des Jaspis hinsichtlich Farbe und Zeichnung enorm umfangreich ist, werden zahlreiche, ähnlich gemaserte und geformte Minerale, Varietäten aber auch Gesteine (insbesondere manche Rhyolithe), deren Aussehen dem des Jaspis zum Verwechseln ähneln, auch unter dem Handelsnamen "Jaspis" vertrieben. Dabei werden z.T. auch sehr "blumige Ausdrücke" als Markenbezeichnung im Sinne verkaufsfördernder Maßnahmen verwendet!
Einige Beispiele zu "echten" Jaspis-Variatäten und zu "Jaspis-Handelsnamen" sind ..
Achatjaspis, Porzellanjaspis, Ocean-Jaspis, Hornstein, Kugeljaspis, Landschaftsjaspis, und Bandjaspis.
Auch unter den Mineraliensammlern gibt es viele "Liebhaber" des Jaspis, die von seinem "facettenreichen" Aussehen fasziniert sind.
------
"Sonderfälle" Heliotrop, Plasma und Prasem .. Der lauchgrün gefärbte und rosa-rotfleckige Heliotrop ist eine eigenständige Quarz-Varietät und daher nicht als "Blutjaspis" zu bezeichnen. Der Heliotrop ist im Gegensatz zum körnigen Jaspis radialstrahlig aufgebaut; kann aber durch kugelige Aggregate einiger Jaspis-Vertreter diesen sehr ähnlich sehen. In einigen Werken (Lehrbüchern) wird der Heliotrop wohl deshalb auch als Japis-Varietät bezeichnet.
Prasem ist eine lauchgrüne Quarz-Varietät, die insbesondere wegen der ansprechenden Prasem-Kristalle von Serifos, Griechenland eine gewisse Berühmtheit in Sammlerkreisen erhalten hat.
Die Bezeichnung Prasem wird aber auch für eine feinkörnige, verwaschen grüne Jaspis-Varietät verwendet. Eine andere Varietät - allerdings dann von eher grobkörniger Struktur und von schmutzig-grüner Farbe – wird dagegen als Plasma bezeichnet.
------
Quellen ..
Diverse Bücher und Internet-Seiten; darunter ..
Jaspis (hierüber können übrigens auch weitere Angaben zu Jaspis-Varietäten, Jaspis-Imitationen u.v.m. entnommen werden).
------
Copyright ..
Textbeitrag, Fotos und Sammlung – McSchuerf
------
Fototeil ..
siehe Dateinamen ..
------
Gruß Peter
von McSchuerf
[ohne Gewähr auf Vollständigkeit und 100%ige Richtigkeit]
Historisches / Mythologisches ..
Die Sprachwurzeln beim Jaspis – lat. "iaspis" reichen bis in den Orient zurück. Als Ursprungsland kommt vermutlich Persien (heutiger Iran) oder auch Ägypten in Frage.
Bereits in der "Offenbarung, Vers 11" der Bibel - wird der Jaspis als alleredelster Stein bezeichnet.
Darüber hinaus wird der Jaspis in der biblischen "Offenbarung 21 Vers 18-21" als erster Grundstein des neuen Jerusalems beschrieben. Darin heißt es:
"Und ihr Mauerwerk war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas. Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold, wie durchscheinendes Glas."
Auch Theophrastus (372 v. Chr. - ca. 287 v. Chr.) soll bereits rd. 300 Jahre vor der Bibel-"Offenbarung" den Jaspis erwähnt haben. Theophrastus war ein Philosoph der Antike und Anhänger von Aristoteles (https://el.wikipedia.org/wiki/Θεόφραστος)
------
Bildung und Vorkommen ..
Der zur Mineralklasse der Oxide zählende Jaspis ist eine feinkörnige, mikrokristalline Quarz-Varietät, die aus kieselsäurehaltigen Lösungen entsteht. Meist als Gangfüllung oder in Knollen findet sich Jaspis derb, eingesprengt, in Kugeln und Geschieben. Auch bildet mancher Jaspis nierig-traubige Aggregate.
Eng mit ihm verwandt ist der stets faserig aufgebaute Chalcedon - ebenfalls eine kryptokristalline (feinkristalline) Quarz-Varietät. Auch kommen Stücke vor, bei denen körnige und faserig aufgebaute Quarz-Aggregate miteinander verwachsen sind. In einigen Lehrbüchern und auf einigen Internet-Seiten wird der Japis daher wohl auch direkt als Chalcedon-Varietät aufgeführt.
Da alleine die Datenbank Mindat.org fast 1.000 Fundorte von Jaspis aufführt, ist von einer weltweit sehr häufigen Verbreitung auszugehen.
Übersichtskarte
Zu den bekannteren Vorkommen von Jaspis zählen Deutschland (Erzgebirge, Harz, Hunsrück, Baden, Saarland, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt), Österreich (Tirol, Salzburg), Italien (Toskana), Madagaskar, Mexiko und Russland (Ural).
Eine gewisse Berühmtheit erlangte auch - insbesondere in Sammlerkreisen - das Porphyrlinsen-Vorkommen von St. Egidien in Sachsen. Jene Porphyrlinsen weisen überwiegend Achatfüllungen auf; untergeordnet treten auch graugrüne Chalcedonfüllungen, graugrüner hornsteinartiger Jaspis sowie gelb-rot-braun-grüne Jaspisfüllungen auf.
Weitere Infos hierzu können dem Lapis-Artikel mit dem Titel: "Achat und Jaspis zwsichen St. Egidien und Hohenstein-Ernstthal in Sachsen" entnommen werden (Lapis-Ausgabe Juli-August 1990, S. 61-66).
Informationen über den faszinierenden roten Jaspis-Fluss in Venezuela können übrigens der entsprechenden Laspis-Ausgabe vom Juni 1995, ab Seite 46 entnommen werden.
------
Färbung und Verwendung ..
Da Jaspis eine Menge an Fremdbeimengungen beinhaltet, die letztlich auch die vielfältigen Farben und Farbnuancen dieser Mineral-Varietät bestimmen, bietet sich der Jaspis auch zur Verarbeitung als Schmuckstein an. So verursachen Fremdstoffe von Eisenoxiden und/oder –hydroxiden die rote Farbe beim Jaspis, während manch grüner Jaspis seine Farbe durch Einschlüsse von Eisensilikat-Verbindungen erhalten soll.
Auch Tonerde und Manganhydroxid sollen bis zu 20% an Fremdbeimengungen im Jaspis ausmachen können.
Da der "Facettenreichtum" des Jaspis hinsichtlich Farbe und Zeichnung enorm umfangreich ist, werden zahlreiche, ähnlich gemaserte und geformte Minerale, Varietäten aber auch Gesteine (insbesondere manche Rhyolithe), deren Aussehen dem des Jaspis zum Verwechseln ähneln, auch unter dem Handelsnamen "Jaspis" vertrieben. Dabei werden z.T. auch sehr "blumige Ausdrücke" als Markenbezeichnung im Sinne verkaufsfördernder Maßnahmen verwendet!
Einige Beispiele zu "echten" Jaspis-Variatäten und zu "Jaspis-Handelsnamen" sind ..
Achatjaspis, Porzellanjaspis, Ocean-Jaspis, Hornstein, Kugeljaspis, Landschaftsjaspis, und Bandjaspis.
Auch unter den Mineraliensammlern gibt es viele "Liebhaber" des Jaspis, die von seinem "facettenreichen" Aussehen fasziniert sind.
------
"Sonderfälle" Heliotrop, Plasma und Prasem .. Der lauchgrün gefärbte und rosa-rotfleckige Heliotrop ist eine eigenständige Quarz-Varietät und daher nicht als "Blutjaspis" zu bezeichnen. Der Heliotrop ist im Gegensatz zum körnigen Jaspis radialstrahlig aufgebaut; kann aber durch kugelige Aggregate einiger Jaspis-Vertreter diesen sehr ähnlich sehen. In einigen Werken (Lehrbüchern) wird der Heliotrop wohl deshalb auch als Japis-Varietät bezeichnet.
Prasem ist eine lauchgrüne Quarz-Varietät, die insbesondere wegen der ansprechenden Prasem-Kristalle von Serifos, Griechenland eine gewisse Berühmtheit in Sammlerkreisen erhalten hat.
Die Bezeichnung Prasem wird aber auch für eine feinkörnige, verwaschen grüne Jaspis-Varietät verwendet. Eine andere Varietät - allerdings dann von eher grobkörniger Struktur und von schmutzig-grüner Farbe – wird dagegen als Plasma bezeichnet.
------
Quellen ..
Diverse Bücher und Internet-Seiten; darunter ..
Jaspis (hierüber können übrigens auch weitere Angaben zu Jaspis-Varietäten, Jaspis-Imitationen u.v.m. entnommen werden).
------
Copyright ..
Textbeitrag, Fotos und Sammlung – McSchuerf
------
Fototeil ..
siehe Dateinamen ..
------
Gruß Peter
Anhänge an diesem Beitrag
Dateiname: | Jaspis_Grube Clara_S … eter.jpg |
Dateigröße: | 28.3 KB |
Titel: | Jaspis_Grube Clara_Schwarzwald_Peter.jpg |
Heruntergeladen: | 139 |
Dateiname: | Jaspis_Leopardenjasp … eter.jpg |
Dateigröße: | 40.04 KB |
Titel: | Jaspis_Leopardenjaspis_Indien_Peter.jpg |
Heruntergeladen: | 127 |
Dateiname: | Jaspis_Ocean-Jaspis_Peter.jpg |
Dateigröße: | 37 KB |
Titel: | Jaspis_Ocean-Jaspis_Peter.jpg |
Heruntergeladen: | 129 |