Drei Funde

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Drei Funde

· Gepostet: 03.12.2013 - 21:04 Uhr · #1

Hallo,

hier mal drei meiner Funde:

Der erste Fund ist aus dem Neu-Isenburger Stadtwald. Mein Tipp: Ein Achat.

Der Zweite stammt ebenfalls aus dem Neu-Isenburger Stadtwald. Mein Tipp: Ein Eisenkiesel.

Der Dritte stammt vom Strand in Callantsoog. Habe es zuerst für eine Bernsteinfliese gehalten, da er an den dünnsten Stellen lichtdurchlässig ist, aber beim Salzwassertest ist er sofort auf Grund gegangen.

So, und jetzt bin ich gespannt.

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McSchuerf

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 03.12.2013 - 21:14 Uhr · #2

Hallo..

2 der 3 abgebildeten Exemplare stellen zunächst mal die feinkristalline Quarz-Varietät Chalcedon dar; 1. Bild zeigt den Chalcedon in Form von Achat aufgrund der deutlichen Bänderung. Gebänderter Chalcedon wird immer Achat genannt.

Zu 2. Auch wenn auf dem mittleren Foto möglicherweise eisenoxid- bzw. hydroxidhaltige, bräunliche bis rötlich-braune Partien auf Hämatit hinweisen, so spricht man dann bei diesen feinkristallinen Quarz-Ausbildungen - wenn als Chalcedon angesprochen - von Sarder (braun). Karneol wäre dann rot oder orange. Als "Eisenkiesel" spricht man immer die nicht feinkristallinen Quarz-Kristalle an, sofern sie rot, braun, gelb oder orange sind. Die Ausbildung der Kristalle ist dann auch in der Regel typisch pyramidal. Echter Citrin wiederum wäre dann richtig gelb bzw. durchdrungen gelb. Es gibt aber auch gebrannte Amethyste, die in der Regel dann braun sind, aus Brasilien stammen und auch "Citrin" genannt werden.

Ich würde das mittlere Exemplar aber ziemlich klar als Jaspis ansprechen - ebenfalls eine feinkristalline Quarzvarietät.

Das 3. Bild (unterstes Bild) stellt ganz klar wieder Chalcedon dar, also hier weißer Chalcedon, den man theoretisch auch als "gemeinen Chalcedon" bezeichnen könnte.

.. kleine Korrektur: Ich halte das doch eher für eine aufgeschlagene Flint-Knolle (Feuerstein) .. dazu passt wohl auch der Fundort. Aber auch Flint gehört zu den Chalcedonen bzw. ist Chalcedon!

Gruß Peter

McSchuerf

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 03.12.2013 - 21:22 Uhr · #3

Aber alles ohne Gewähr auf 100%ige Richtigkeit .. warten wir mal ab, was Norbert und evtl. weitere User noch evtl. dazu meinen.

Gruß Peter

Mangan-TIM

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 04.12.2013 - 17:04 Uhr · #4

Hallo,

da hat der Perter von meiner Seite aus genau ins schwarze getroffen. Besser hätte ich es auch nicht erklären können.

Ich bin nach betracheten der Bilder zu dem gleichen Ergebnis gekommen.
Wenn du den Achat schleifen lassen könntest sähe der in der Politur bestimmt recht gut aus

Glück Auf

Thilo

McSchuerf

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 04.12.2013 - 18:25 Uhr · #5

Danke, Thilo!

Norbertit

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 04.12.2013 - 18:38 Uhr · #6

Hallo,

Jaspis oder vielleicht auch Karneol beim zweiten Bild.
Auf jedenfall Chalcedone bei allen drei Fotos.
Interessant wäre dann die Frage zu klären,wie die
Chalcedone in den Neu-Iseburger Stadtwald gekommen sind.
Gibt es eine Lagerstätte in der Nähe,und die Stücke sind durch
Erdarbeiten an die Oberfläche gekommen ?
Oder sind die einfach nur von einem anderen FO verschleppt worden ?

Gruß Norbert

The Mad Hatter

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 04.12.2013 - 20:55 Uhr · #7

Erst mal danke für die ausführliche Erklärung.

Zitat geschrieben von Mangan-TIM

Wenn du den Achat schleifen lassen könntest sähe der in der Politur bestimmt recht gut aus

Hab ich auch schon drüber nachgedacht. Muss mal schauen wo es so etwas in der Umgebung gibt und wieviel der Spaß kostet.

Zitat geschrieben von Norbertit

Chalcedone in den Neu-Iseburger Stadtwald gekommen sind.
Gibt es eine Lagerstätte in der Nähe,und die Stücke sind durch
Erdarbeiten an die Oberfläche gekommen ?

In der Gegend wurde und wird Kies abgebaut. Die Fundstücke sind vermutlich aus der ehemaligen Holzmann-Kiesgrube. Die ist jetzt Naturschutzgebiet und teilweise vollgelaufen. Anscheinend hat man da auch Holzwege behelfsmäßig "geschottert" sprich: einfach Steine abgekippt. Im benachbarten Langener Stadtwald gibt es Wege wo du die Steine noch durch Schnee und Schuhsohlen fühlen kannst. Und wir haben haben hier extrem viele Wildschweine. Die Pflügen den Boden teilweise um als wären Granaten eingeschlagen, da findet man hin und wieder auch etwas. Bin oftmals abseits der gepflegten Spaziergängerrouten im Unterholz unterwegs. Falls einer Bedarf an Faustgroßen Specksteinbrocken hat, kann der hier selig werden. Im Buchschlager Stadtwald liegen die en Gros auf den Lichtungen rum. ;)

Jaspis und Karneol hatte ich auch auf meiner Verdachsliste für den vermeintlichen Eisenkiesel. Andererseits ist es irgendwie gewöhnungsbedürftig, das in unserem Wald Halbedelsteine einfach so herumliegen. Ich weiß das der finanzielle Wert ein Witz ist, aber für mich ist der Begriff "Halbedelstein" halt noch etwas was ich nicht mit dem Wald um die Ecke in Verbindung bringe.

Werde da demnächst noch einiges mehr einstellen. Hab noch einige ähnliche Verdachtsfälle. Eventuell lern ich dann auch mal selbstständig zu unterscheiden, wenn ich ein paar Vergleiche habe.

McSchuerf

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 04.12.2013 - 21:09 Uhr · #8

.. siehe hier: "Halbedelstein" ist ein etwas veralteter bzw. überholter Begriff ..

Halbedelsteine

Gruß Peter

Norbertit

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 04.12.2013 - 23:33 Uhr · #9

Hallo,

die Kiesgrube ist dann schon eine Erklärung.
So ungewöhnlich ist das auch nicht, wenn Chalcedon
in Form von Jaspis,Karneol oder Achat in größeren Mengen
auftreten. Meist dann nur an einer bestimmten Stelle.
Und wenn das im Stadtwald der Fall ist,macht ein Spaziergang
dort doch gleich viel mehr Spass.

Gruß Norbert

McSchuerf

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Re: Drei Funde

· Gepostet: 05.12.2013 - 07:39 Uhr · #10

Vergleiche z.B. auch mit Foren-Beitrag Onyxe von Ockenheim aus der Sandgrube am Jakobsberg ..

..stimme Norbert da zu .. Kies- und Sandgruben sind nun mal reich an saurem Gestein mit primär Quarz ..
Vieles an Chalcedon ist aber auch mit der Zeit aus Ur-Main oder Ur-Rhein in Hessen und Rheinland-Pfalz angeschwemmt worden ..

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