Beitragsübernahme Andy G. ..
Der Bergbau im weiteren Bereich der ehemaligen Grube Bayerland ist sehr alt und findet bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert Erwähnung. 1901 wird das später so genannte P-Lager (Pyritlager) bei Bohrungen entdeckt, durch einen Schacht aufgeschlossen und ab 1923 förderte dann die Grube "Bayerland" auf diesem Vorkommen. Der zweite "Pfeiler", das M-Lager (Magnetkieslager) wurde 1937 entdeckt und zunächst durch die Schächte Joachim und Gotteshilf abgebaut. Die Blütezeiten der Grube waren in den frühen 1940er Jahren und nach Einführung der Flotationsanlage in den 1950ern: zeitweise über 300 Mann Belegschaft erbrachten ein Ausbringen von in einigen Jahren weit über 60.000 Tonnen Schwefelerz. Der fallende Preis für Schwefel führte zur Stillegung der Flotation im Jahre 1962 und zum schrittweisen Niedergang der Grube, die schließlich zehn Jahre später entgültig aufgegeben wurde. Daran konnten auch sehr tiefe (und damit unrentable) Erzvorräte sowie ein kurzer Abbau der anstehenden Kupfererze nichts ändern. Heute erinnert im Bergbaumuseum Theuern noch der Förderturm an diese regional einstmals bedeutende Grube.
Auch für Mineraliensammler war die Grube Bayerland ein Eldorado. Viele einzigartige Stufen machten sie nicht nur bei Regionalsammlern berühmt. Das begehrteste Mineral war sicherlich der Vivianit aus dem M-Lager. Es kamen hier Kristalle von knapp 10 cm Länge vor, besonders aber die "kleineren" bis 5 cm waren oft gut ausgebildet und von schöner Färbung. Einige wenige Stücke stehen etwas schlechteren Stücken aus Bolivien oder von Trepca in nichts nach! In Deutschland sind diese Stufen mit Sicherheit zu den besten zu zählen, wenngleich ein ebenfalls bayrisches Vorkommen - die Grube Leonie bei Amberg - ebenfalls fantastische Vivianite geliefert hat.
Auch sehr bekannt waren Quarzkristalle in Stufengrößen von einigen Dezimetern, Einzelkristalle erreichten gern mal 10 cm. Charakteristisch waren Hämatiteinschlüsse, teils als zonare Phantome - eine Augenweide! Genannt werden muss natürlich der "Falkmanit" (heute nurmehr eine Varietät des Boulangerits) in strahligen grauen Massen von teilweise beträchtlichen Ausmaßen. Für den Systematiker interessant ist das Auftreten kleiner Geokronit-Kristalle im Falkmaniterz. Cm-große Arsenopyrite im Quarz oder eingelagert in hellem Phyllit waren auch begehrt, ebenso schöne Pyrit-Kristalle. Auch kamen durchaus gute Granat-Kristalle im derben Pyrrhotin vor sowie im Phyllit gute Andalusite. Ebenfalls für Systematiker interessant kleine Gudmunditkristalle und diverse sehr seltene Bildungen im erzmikroskopischen Bereich (darunter Exoten wie Hocartit).
Fundmöglichkeiten bestehen nicht mehr. Vor einigen Jahren noch konnte man auf den Halden des Eisernen Hutes der Grube wunderschöne Stufen mit Limonit-Glasköpfen aufsammeln. Diese zeichneten sich durch herrlichste Anlauffarben aus: manche mehr in gelb und orange gehalten, andere fast komplett grün schillernd, wieder andere sahen aus wie mit Benzin und Wasser übergossen - ein reinstes Farbenmeer!
Nachdem die Halden zunächst zu einem Motorrad-Crossgelände und dann zu Naturschutzgebiet erklärt wurden, ist es auch damit vorbei.
Der Bergbau im weiteren Bereich der ehemaligen Grube Bayerland ist sehr alt und findet bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert Erwähnung. 1901 wird das später so genannte P-Lager (Pyritlager) bei Bohrungen entdeckt, durch einen Schacht aufgeschlossen und ab 1923 förderte dann die Grube "Bayerland" auf diesem Vorkommen. Der zweite "Pfeiler", das M-Lager (Magnetkieslager) wurde 1937 entdeckt und zunächst durch die Schächte Joachim und Gotteshilf abgebaut. Die Blütezeiten der Grube waren in den frühen 1940er Jahren und nach Einführung der Flotationsanlage in den 1950ern: zeitweise über 300 Mann Belegschaft erbrachten ein Ausbringen von in einigen Jahren weit über 60.000 Tonnen Schwefelerz. Der fallende Preis für Schwefel führte zur Stillegung der Flotation im Jahre 1962 und zum schrittweisen Niedergang der Grube, die schließlich zehn Jahre später entgültig aufgegeben wurde. Daran konnten auch sehr tiefe (und damit unrentable) Erzvorräte sowie ein kurzer Abbau der anstehenden Kupfererze nichts ändern. Heute erinnert im Bergbaumuseum Theuern noch der Förderturm an diese regional einstmals bedeutende Grube.
Auch für Mineraliensammler war die Grube Bayerland ein Eldorado. Viele einzigartige Stufen machten sie nicht nur bei Regionalsammlern berühmt. Das begehrteste Mineral war sicherlich der Vivianit aus dem M-Lager. Es kamen hier Kristalle von knapp 10 cm Länge vor, besonders aber die "kleineren" bis 5 cm waren oft gut ausgebildet und von schöner Färbung. Einige wenige Stücke stehen etwas schlechteren Stücken aus Bolivien oder von Trepca in nichts nach! In Deutschland sind diese Stufen mit Sicherheit zu den besten zu zählen, wenngleich ein ebenfalls bayrisches Vorkommen - die Grube Leonie bei Amberg - ebenfalls fantastische Vivianite geliefert hat.
Auch sehr bekannt waren Quarzkristalle in Stufengrößen von einigen Dezimetern, Einzelkristalle erreichten gern mal 10 cm. Charakteristisch waren Hämatiteinschlüsse, teils als zonare Phantome - eine Augenweide! Genannt werden muss natürlich der "Falkmanit" (heute nurmehr eine Varietät des Boulangerits) in strahligen grauen Massen von teilweise beträchtlichen Ausmaßen. Für den Systematiker interessant ist das Auftreten kleiner Geokronit-Kristalle im Falkmaniterz. Cm-große Arsenopyrite im Quarz oder eingelagert in hellem Phyllit waren auch begehrt, ebenso schöne Pyrit-Kristalle. Auch kamen durchaus gute Granat-Kristalle im derben Pyrrhotin vor sowie im Phyllit gute Andalusite. Ebenfalls für Systematiker interessant kleine Gudmunditkristalle und diverse sehr seltene Bildungen im erzmikroskopischen Bereich (darunter Exoten wie Hocartit).
Fundmöglichkeiten bestehen nicht mehr. Vor einigen Jahren noch konnte man auf den Halden des Eisernen Hutes der Grube wunderschöne Stufen mit Limonit-Glasköpfen aufsammeln. Diese zeichneten sich durch herrlichste Anlauffarben aus: manche mehr in gelb und orange gehalten, andere fast komplett grün schillernd, wieder andere sahen aus wie mit Benzin und Wasser übergossen - ein reinstes Farbenmeer!
Nachdem die Halden zunächst zu einem Motorrad-Crossgelände und dann zu Naturschutzgebiet erklärt wurden, ist es auch damit vorbei.