Beitragsübernahme von Andy G. ..
Waidhaus - eine "neue" Fundstelle für Phosphatminerale in der Oberpfalz ..
Der Norden der Oberpfalz ist reich an Pegmatitvorkommen, von denen einige wenige für schöne Phosphatmineralien bekannt wurden. Vielen Sammlern werden die schönen und seltenen Paragenesen der Pegmatite Hagendorf-Süd und Hagendorf-Nord, welche die Typlokalität für zahlreiche Minerale wurden. 1937 schon wurde Hagendorf-Nord aufgelassen, der Tagebau in Hagendorf-Süd lief ab März 1984 voll Grundwasser. Es mag Sammler geben, die auf den spärlichen Haldennoch den ein oder anderen Belegfund getätigt haben mögen, aber das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass das Vorkommen de facto erloschen ist. Auch das für herrliche Phosphosiderit- und Strengitkristalle bekannt gewordene
Pleystein gibt höchstens bei Bauarbeiten in der Nähe des unter Naturschutz stehenden Rosenquarzfelsens oder in Lesesteinfunden etwas her, dann aber durchaus Überraschungen, wie jüngste Funde von Gordonit und Kolbeckit (wohl die besten xx Deutschlands neben Sadisdorf ) zeigen. Dennoch - das Sammeln von Phosphatmineralien ist, wie das Mineraliensammeln allgemein, in den letzten Jahren in der Oberpfalz nicht gerade lohnender geworden. In den Jahren 1990-93 jedoch gabes in der Aplitzone des Pegmatitgebietes in der Umgebung von Hagendorf neue Funde, die Anlass zur Hoffnung gaben. Der Feldspatabbau “Silbergrube” in Waidhaus schwang sich mit der Zeit zum “Klein-Hagendorf” auf. Mineral um Mineralerweiterte die Liste. Bis heute sind über 50 Arten bekannt geworden und es werden mehr. Darunter finden sich auch solche, die von Hagendorf gar nicht (z.B. Mantiennit) oder erst später (z.B. Kastningit/ Typlokalität!) bestimmt
wurden. Spektakuläre Kristalle, wie sie in Hagendorf selten gefunden wurden, gibt es aber in Waidhaus nicht. Die Aplitdrusen mit Phosphaten messen oft nur unter 5 mm. Und doch sind die Sammler froh, dass es in der nördlichen Oberpfalz wieder eine Fundstelle für Phosphate gibt, in der, wenn man die Neubestimmungen Kastningit, Rittmannit, Earlshannonit oder Fairfieldit anschaut, wohl noch viel Potenzial steckt.
Wer sich etwas umfassender mit der Thematik auseinandersetzen mag, dem seien zwei Artikel in der Zeitschrift LAPIS
empfohlen:
Kastning, Jürgen & Schnorrer, Günther: Die Phosphatmineralien der “Silbergrube” in Waidhaus/Oberpfalz (LAPIS 5/1996,
S.13-22)
Schlüter, Dr. Jochen & Kastning, Jürgen: Das neue Phosphatmineral Kastningit und weitere Neufunde aus Waidhaus,
Oberpfalz (LAPIS 6/1999, S. 39-42)
Einige Impressionen von Waidhauser Mineralien werden dem kundigen Sammler die Ähnlichkeit zum Vorkommen Hagendorf-Süd aufzeigen:
---Bilder folgen noch!!---
Glückauf
Andreas
Waidhaus - eine "neue" Fundstelle für Phosphatminerale in der Oberpfalz ..
Der Norden der Oberpfalz ist reich an Pegmatitvorkommen, von denen einige wenige für schöne Phosphatmineralien bekannt wurden. Vielen Sammlern werden die schönen und seltenen Paragenesen der Pegmatite Hagendorf-Süd und Hagendorf-Nord, welche die Typlokalität für zahlreiche Minerale wurden. 1937 schon wurde Hagendorf-Nord aufgelassen, der Tagebau in Hagendorf-Süd lief ab März 1984 voll Grundwasser. Es mag Sammler geben, die auf den spärlichen Haldennoch den ein oder anderen Belegfund getätigt haben mögen, aber das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass das Vorkommen de facto erloschen ist. Auch das für herrliche Phosphosiderit- und Strengitkristalle bekannt gewordene
Pleystein gibt höchstens bei Bauarbeiten in der Nähe des unter Naturschutz stehenden Rosenquarzfelsens oder in Lesesteinfunden etwas her, dann aber durchaus Überraschungen, wie jüngste Funde von Gordonit und Kolbeckit (wohl die besten xx Deutschlands neben Sadisdorf ) zeigen. Dennoch - das Sammeln von Phosphatmineralien ist, wie das Mineraliensammeln allgemein, in den letzten Jahren in der Oberpfalz nicht gerade lohnender geworden. In den Jahren 1990-93 jedoch gabes in der Aplitzone des Pegmatitgebietes in der Umgebung von Hagendorf neue Funde, die Anlass zur Hoffnung gaben. Der Feldspatabbau “Silbergrube” in Waidhaus schwang sich mit der Zeit zum “Klein-Hagendorf” auf. Mineral um Mineralerweiterte die Liste. Bis heute sind über 50 Arten bekannt geworden und es werden mehr. Darunter finden sich auch solche, die von Hagendorf gar nicht (z.B. Mantiennit) oder erst später (z.B. Kastningit/ Typlokalität!) bestimmt
wurden. Spektakuläre Kristalle, wie sie in Hagendorf selten gefunden wurden, gibt es aber in Waidhaus nicht. Die Aplitdrusen mit Phosphaten messen oft nur unter 5 mm. Und doch sind die Sammler froh, dass es in der nördlichen Oberpfalz wieder eine Fundstelle für Phosphate gibt, in der, wenn man die Neubestimmungen Kastningit, Rittmannit, Earlshannonit oder Fairfieldit anschaut, wohl noch viel Potenzial steckt.
Wer sich etwas umfassender mit der Thematik auseinandersetzen mag, dem seien zwei Artikel in der Zeitschrift LAPIS
empfohlen:
Kastning, Jürgen & Schnorrer, Günther: Die Phosphatmineralien der “Silbergrube” in Waidhaus/Oberpfalz (LAPIS 5/1996,
S.13-22)
Schlüter, Dr. Jochen & Kastning, Jürgen: Das neue Phosphatmineral Kastningit und weitere Neufunde aus Waidhaus,
Oberpfalz (LAPIS 6/1999, S. 39-42)
Einige Impressionen von Waidhauser Mineralien werden dem kundigen Sammler die Ähnlichkeit zum Vorkommen Hagendorf-Süd aufzeigen:
---Bilder folgen noch!!---
Glückauf
Andreas