Das Chibiny-Massiv auf der russischen Halbinsel Kola - seine Gesteine und Mineralien
McSchuerf
Geografie und Landschaftsform
Das Chibiny-Massiv auf der russischen Halbinsel Kola, das eine Fläche von über 1300 km2 einnimmt,
liegt zwischen den Seen Imandra im Westen und Umbozero im Osten.
Höchster Berg ist der Tchasnachorr mit fast 1200 m.
Im Osten liegen die Täler der Flüsse Tuljok, Vuonnemiok und Maivaitajok.
Eine vielfältige Vegetation reicht von einer lichten Fichten-Birken-Taiga über Wald- und Strauchtundra bis hin zur Flechtentundra und zu steinigem Ödland. Dabei nehmen letztgenannte Zonen einen großen Teil des kristallinen Chibiny-Massivs ein.
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Geologie
Der global größte Alkalipluton - Chibiny -, der vor rd. 365 Mio. Jahren sowohl die archaischen Granitgneise als auch die metamorphen Vulkanite durchbrochen hat, besteht aus insgesamt 8 Hauptgesteinskomplexen, die eine geschichtete Intrusion darstellen. Zu einem im Osten des Intrusivkörpers liegenden Zentrum lösen diese einander forlaufend von der Peripherie ab - unter den Gewässern des Umbozero-Sees beginnend und in einem Karbonatit-Stockwerk endend.
Der äußere Teil des Massivs stellt einen mächtigen - bis zu 15 km weiten Chibinit-Bogen dar: eine Variation des Nephelin-Syenits von trachytartiger und kompakter Textur. Chibinite sind unansehnliche klein- bis grobkörnige Gesteine von grünlichgrauer Farbe, deren idiomorphe Nephelin-Körner das Gestein bei Verwitterung in einen feinen Grus umwandeln.
Den inneren Bogenteil bilden dabei die Chibinite von trachytartiger Textur.
Rischorrite sind Nephelinsyenite von hellgrauer Farbe mit gelblich-grünlichem Schimmer und einer massiven Textur. Das Feldspat-Analogon zu den Chibiniten erhielt den Gesteinsnamen nach dem Berg Rischorr.
Ijolithe sind graue mittelkörnige Gesteine mit idiomorphen Nephelin-Körnern und einem kennzeichnenden "fetten" Bruch. Die Hohlräume zwischen den Nephelin-Kristallen werden von Prismen oder wirrfaserigen Aegirin]Aggregaten, rundlichen Feldspat-Körnern, braunen Titanit-Kristallen sowie von Lamprophyllit- und Biotit-Schuppen ausgefüllt.
Urtite sind hellgrüne bis grünlichgraue mittelkörnige Gesteine mit einem Nephelin-Gehalt von 70-90% in Assoziation mit Aegirin, Kaliumfeldspat, Titanit]und Apatit.
Foyaite sind grobkörnige, hellgraue bis schwarze Gesteine des zentralen Komplexteiles, die zu 60-70% aus Kalifeldpat, Nephelin, Lepidomelan, Arfvedsonit, Titanit, Eudialyt, Astrophyllit u.a. bestehen.
Das Carbonat-Stockwerk besteht aus einem recht dichten Adernetz, das von einer mächtigen alluvialen Ablagerungsschicht sowie dem Wasser des Umbozero-Sees überlagert wird. Hier wurden Apatit-Aegirin-Biotitgänge (< 50% Carbonat-Anteil), Carbonat- und Carbonat-Zeolith-Gänge entdeckt.
Alkalische Pegmatite die in allen Gesteinsarten verbreitet sind und in ihrer mineralogischen Zusammensetzung von der Art des Nebengesteins abhängig sind, finden sich im Chibiny-Massiv vielfältig und zahlreich.
Bekannte Berge des Chibiny-Massivs, wie z.B. Rasvumchorr, Eveslogschorr, Kukisvumchorr u.a. lieferten dem Sammler von Alkalipegmatit-Mineralien bisher stets gute bis hervorragende Exemplare seltener bis seltenster Mineralien.
Weit über 300 Mineralarten sind bisher im Chibiny-Massiv gefunden wurden. Einige dieser Mineralien sind im nachfolgenden Fototeil zu sehen.
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Quellen
1. Lapisausgabe 96/4, Seite 13 ff.,
Seltene Mineralien aus Alkaligesteinen:
Das Chibiny-Massiv auf der russischen Kola-Halbinsel von Sergej Britvin, Grigori Ju. Ivanjuk u. Viktor N. Jakovenchuk, Apatity/Kola; H.J. Wilke, Eppertshausen; Christian Weise Verlag, München.
2. Mineralogische Exkursionen auf der Halbinsel Kola
v. Sergej Britvin, Grigori Ju. Ivanjuk u. Viktor N. Jakovenchuk, Apatity/Kola; World of Stones Verlag, Moskau,. Russland -‘Laplandia Minerals’ Ltd.
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McSchuerf
Geografie und Landschaftsform
Das Chibiny-Massiv auf der russischen Halbinsel Kola, das eine Fläche von über 1300 km2 einnimmt,
liegt zwischen den Seen Imandra im Westen und Umbozero im Osten.
Höchster Berg ist der Tchasnachorr mit fast 1200 m.
Im Osten liegen die Täler der Flüsse Tuljok, Vuonnemiok und Maivaitajok.
Eine vielfältige Vegetation reicht von einer lichten Fichten-Birken-Taiga über Wald- und Strauchtundra bis hin zur Flechtentundra und zu steinigem Ödland. Dabei nehmen letztgenannte Zonen einen großen Teil des kristallinen Chibiny-Massivs ein.
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Geologie
Der global größte Alkalipluton - Chibiny -, der vor rd. 365 Mio. Jahren sowohl die archaischen Granitgneise als auch die metamorphen Vulkanite durchbrochen hat, besteht aus insgesamt 8 Hauptgesteinskomplexen, die eine geschichtete Intrusion darstellen. Zu einem im Osten des Intrusivkörpers liegenden Zentrum lösen diese einander forlaufend von der Peripherie ab - unter den Gewässern des Umbozero-Sees beginnend und in einem Karbonatit-Stockwerk endend.
Der äußere Teil des Massivs stellt einen mächtigen - bis zu 15 km weiten Chibinit-Bogen dar: eine Variation des Nephelin-Syenits von trachytartiger und kompakter Textur. Chibinite sind unansehnliche klein- bis grobkörnige Gesteine von grünlichgrauer Farbe, deren idiomorphe Nephelin-Körner das Gestein bei Verwitterung in einen feinen Grus umwandeln.
Den inneren Bogenteil bilden dabei die Chibinite von trachytartiger Textur.
Rischorrite sind Nephelinsyenite von hellgrauer Farbe mit gelblich-grünlichem Schimmer und einer massiven Textur. Das Feldspat-Analogon zu den Chibiniten erhielt den Gesteinsnamen nach dem Berg Rischorr.
Ijolithe sind graue mittelkörnige Gesteine mit idiomorphen Nephelin-Körnern und einem kennzeichnenden "fetten" Bruch. Die Hohlräume zwischen den Nephelin-Kristallen werden von Prismen oder wirrfaserigen Aegirin]Aggregaten, rundlichen Feldspat-Körnern, braunen Titanit-Kristallen sowie von Lamprophyllit- und Biotit-Schuppen ausgefüllt.
Urtite sind hellgrüne bis grünlichgraue mittelkörnige Gesteine mit einem Nephelin-Gehalt von 70-90% in Assoziation mit Aegirin, Kaliumfeldspat, Titanit]und Apatit.
Foyaite sind grobkörnige, hellgraue bis schwarze Gesteine des zentralen Komplexteiles, die zu 60-70% aus Kalifeldpat, Nephelin, Lepidomelan, Arfvedsonit, Titanit, Eudialyt, Astrophyllit u.a. bestehen.
Das Carbonat-Stockwerk besteht aus einem recht dichten Adernetz, das von einer mächtigen alluvialen Ablagerungsschicht sowie dem Wasser des Umbozero-Sees überlagert wird. Hier wurden Apatit-Aegirin-Biotitgänge (< 50% Carbonat-Anteil), Carbonat- und Carbonat-Zeolith-Gänge entdeckt.
Alkalische Pegmatite die in allen Gesteinsarten verbreitet sind und in ihrer mineralogischen Zusammensetzung von der Art des Nebengesteins abhängig sind, finden sich im Chibiny-Massiv vielfältig und zahlreich.
Bekannte Berge des Chibiny-Massivs, wie z.B. Rasvumchorr, Eveslogschorr, Kukisvumchorr u.a. lieferten dem Sammler von Alkalipegmatit-Mineralien bisher stets gute bis hervorragende Exemplare seltener bis seltenster Mineralien.
Weit über 300 Mineralarten sind bisher im Chibiny-Massiv gefunden wurden. Einige dieser Mineralien sind im nachfolgenden Fototeil zu sehen.
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Quellen
1. Lapisausgabe 96/4, Seite 13 ff.,
Seltene Mineralien aus Alkaligesteinen:
Das Chibiny-Massiv auf der russischen Kola-Halbinsel von Sergej Britvin, Grigori Ju. Ivanjuk u. Viktor N. Jakovenchuk, Apatity/Kola; H.J. Wilke, Eppertshausen; Christian Weise Verlag, München.
2. Mineralogische Exkursionen auf der Halbinsel Kola
v. Sergej Britvin, Grigori Ju. Ivanjuk u. Viktor N. Jakovenchuk, Apatity/Kola; World of Stones Verlag, Moskau,. Russland -‘Laplandia Minerals’ Ltd.
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