Beitragsübernahme von Andy G.
Das Trogtal ist ein kleines Seitentälchen des Innerstetales bei Lautenthal. Dem Mineraliensammlern ist der dortige, seit langem aufgelassene Grauwackenbruch als eines der sechs größeren Selenerzvorkommen im Harz bekannt (neben Osterode-Lerbach, Tilkerode, Zorge, Rieder und der Grube Roter Bär bei St. Andreasberg).
Der Steinbruch im Trogtal wurde Typlokalität für vier Kobaltselenide: Trogtalit, Bornhardtit, Freboldit und Hastit (mittlerweile diskreditiert, ist Ferroselit!). Weitere Selenminerale wurden auf alten Sammlungsstücken entdeckt: gediegen Selen, Penroseit, Clausthalit und als Sekundärbildungen Chalkomenit und Molybdomenit.
Alle Stufen stammen aus einem einzigen Fund, der im Jahre 1919 vom Steinbrucharbeiter W. Schell getätigt wurde und an dem Prof. Ramdohr dann im Jahre 1955 die genannten Minerale bestimmte. Vielfach wurde versucht, die in der Grauwacke vorkommenden Dolomitgänge aufzuarbeiten, aber nicht ein Stäubchen Se-Erz kam mehr heraus.
Dementsprechend wenig ist davon heute zu sehen. Dem Interessierten sei hier ein bebilderter Artikel empfohlen: Belendorff, K. (1997): Seltene Selenide und Selenite vom Trogtal bei Lautenthal/Harz, in: Mineralienwelt 2/97, S.22-24. Leider steht auch hier wenig zur Historie des Bruchs bzw. zu weiteren dort vorgekommenen Minerale, da, wie geschrieben, alle heutigen Beschreibungen sich auf wenige Einzelstufen beziehen.
Ich selbst habe einmal das Glück gehabt, eine Trogtalitstufe zu erwerben, noch dazu eine mit einer schönen Geschichte. Diese betrifft das abgebildete Etikett aus den 1950er Jahren. Bei einem Berliner Händler hatte ich schon viele Stufen mit solchen Etiketten gekauft, so dass es mir gleich bekannt vorkam. Der Sammler hat seine Etiketten aus allem möglichen gefertigt: Rückseiten von Rechnungen, Briefen, Vereinsmitgliedskarten etc. pp. Daraus ging auch der Name hervor: Fritz Schell. Nun, es sollte doch ein arger Zufall sein, wäre der nicht mit dem oben genannten Steinbrucharbeiter und Finder des Trogtalits verwandt!
Das Trogtal ist ein kleines Seitentälchen des Innerstetales bei Lautenthal. Dem Mineraliensammlern ist der dortige, seit langem aufgelassene Grauwackenbruch als eines der sechs größeren Selenerzvorkommen im Harz bekannt (neben Osterode-Lerbach, Tilkerode, Zorge, Rieder und der Grube Roter Bär bei St. Andreasberg).
Der Steinbruch im Trogtal wurde Typlokalität für vier Kobaltselenide: Trogtalit, Bornhardtit, Freboldit und Hastit (mittlerweile diskreditiert, ist Ferroselit!). Weitere Selenminerale wurden auf alten Sammlungsstücken entdeckt: gediegen Selen, Penroseit, Clausthalit und als Sekundärbildungen Chalkomenit und Molybdomenit.
Alle Stufen stammen aus einem einzigen Fund, der im Jahre 1919 vom Steinbrucharbeiter W. Schell getätigt wurde und an dem Prof. Ramdohr dann im Jahre 1955 die genannten Minerale bestimmte. Vielfach wurde versucht, die in der Grauwacke vorkommenden Dolomitgänge aufzuarbeiten, aber nicht ein Stäubchen Se-Erz kam mehr heraus.
Dementsprechend wenig ist davon heute zu sehen. Dem Interessierten sei hier ein bebilderter Artikel empfohlen: Belendorff, K. (1997): Seltene Selenide und Selenite vom Trogtal bei Lautenthal/Harz, in: Mineralienwelt 2/97, S.22-24. Leider steht auch hier wenig zur Historie des Bruchs bzw. zu weiteren dort vorgekommenen Minerale, da, wie geschrieben, alle heutigen Beschreibungen sich auf wenige Einzelstufen beziehen.
Ich selbst habe einmal das Glück gehabt, eine Trogtalitstufe zu erwerben, noch dazu eine mit einer schönen Geschichte. Diese betrifft das abgebildete Etikett aus den 1950er Jahren. Bei einem Berliner Händler hatte ich schon viele Stufen mit solchen Etiketten gekauft, so dass es mir gleich bekannt vorkam. Der Sammler hat seine Etiketten aus allem möglichen gefertigt: Rückseiten von Rechnungen, Briefen, Vereinsmitgliedskarten etc. pp. Daraus ging auch der Name hervor: Fritz Schell. Nun, es sollte doch ein arger Zufall sein, wäre der nicht mit dem oben genannten Steinbrucharbeiter und Finder des Trogtalits verwandt!