SDAG Wismut - Objekt 09

von minerali2 » So 8. Apr 2007, 11:08
Hallo zusammen
Gesten waren wir mal auf der Halde von der "371" in Schlema/Hartenstein,solange Sie noch nicht fertig ist.Die Fundmöglichkeiten werden immer geringer,aber wer suchet der findet .371/1 ist Kultiviert 371/2 bestehen noch Fundmöglichkeiten.Habe 2 Stiegen voll mitgebracht,größtenteils Siderit mit Lepidokrokit,etwas ged.Arsen,Quarz mit etwas Proustit,kleines Stück pechblende,etwas argentit usw. ansonsten nette kleine Stüfchen.
Habe mal ein Paar Bilder von 3 Stücken gemacht
Bild 1 Quarz xx mit Proustit 4x5 cm
Bild 2 Siderit xx mit Argentit und Lepidokrokit ( Rubinglimmer) Druse 3x3 cm Gesamtgröße 10x9 cm
Bild 3 Siderit/Dolomit xx Lepidokrokit 9x8 cm

Da die Bilder leider nur noch als weiße Kästchen mit rotem Kreuz übrig blieben, musste ich diese ehem. Bildbeiträge gerade löschen. Gruß Peter

Beitragvon Mangan-TIM » Fr 29. Mär 2013, 17:05

Viele schöne Mineralien machten das Schlemaer Revier berühmt. Besonders die schönen Funde von Proustit und Pyrargyrit gelangten zu Weltruf.

von McSchuerf » Fr 29. Mär 2013, 19:36
Hallo Thilo,

sehr schön, dass Du da weiter machst! ..wie immer aussagekräftige Fotos der Fundstellen und schöne Mineralienbilder! Weiter so! ;)

Ich bin zwar jetzt keiner der sächsischen Sammler aber ich setze den Thread mal mit meinen 3 "Schlema"-Mineralstufen fort, die ich früher mal käuflich erworben hatte.

Gruß Peter

von Glück auf » Mo 1. Apr 2013, 19:26
Ja Tool !!



von McSchuerf » Di 2. Apr 2013, 19:43
Ja, der ist schon auch recht üppig ..



von AndyG » Di 9. Apr 2013, 14:28
Schlema war ja vor allem für gute, große Stücke "einfacher" Minerale bekannt, aber es gab auch Spezialitäten für Systematiker:

Gelbes Soddyit-Band in massiver Pechblende vom Schacht 6.
Glasig grüner Liebigit vom selben Fundort.
Kleine, aber typisch gefärbte Probe aus Wölsendorfit vom Schacht 13.

von AndyG » Di 9. Apr 2013, 14:32
Und weiter geht´s mit einigen Stufen aus dem Schlemaer Revier, diesmal etwas edler:

Frisches, silberweißes Lockensilber aus dem Marx-Semler-Stolln in Oberschlema. Historisch interessant ist dieses 2,5 cm hohe Lockensilberstüfchen, wahrscheinlich vom Schacht 296. Anhand des Maucher-Etiketts dürfte dies vermutlich eines der ersten Silberstücke gewesen sein, die aus dem Wismutbergbau in den "Westen" gegangen sind... Das kleine Stück hatte Anfangs der 1950er Jahre den stolzen Preis von 45 Mark! 4 cm hohes Silberlockenaggregat von Schlema, ohne Schachtangabe.

von Mangan-TIM » Di 9. Apr 2013, 19:23
Hallo Andy,

da hast du ja echt tolle Bilder reingestellt - die Silberlocken phantastisch [smilie=thumbsup.gif] Aber auch die selteneren Mins. sind klasse. War damals schon ein stolzer Preis bei dem Silber, aber heute könntest du da fast glatt eine Null mehr dran schreiben.
Vielen Dank fürs zeigen [smilie=clap.gif]

Glück Auf

Thilo




von AndyG » Mi 10. Apr 2013, 12:04
Hallo,

na, die Dinger habe ich alle günstig "geschossen" . Sind ja auch alles kleine Stücke, aber mir reicht´s. Von den klassischen Sachen wie Chalkopyrit, Whewellit, Witherit, Dolomit u.a. habe ich leider kaum gute Sachen, aber das kommt schon noch. Zunächst noch bissel bunte Mischung. Systematik kommen auch noch ein paar Sachen u.a. Orickit und solche Scherze
Aus den Skarnzonen stammt diese 8,5 cm breite Stufe mit Aktinolith vom Schacht 38.
Auch hübschen Amethyst gab es in Schlema. Hier eine Kleinstufe vom Schacht 371, deren Kristallspitzen zwar beschädigt sind, aber eine für die Lagerstätte sehr tiefe Farbe aufweisen.
Etwa 4 cm breite Stufe mit glänzendem Allargentum, verwachsen mit Dyskrasit, von der 1395 m Sohle des Schachtes 371.

von McSchuerf » Mi 10. Apr 2013, 16:25
Wo schaffst Du das nur alles immer hin? ..Ich denke mal, Du hast sehr gute connections zu Museen und die haben Dir jeweils die Hälfte ihrer Sääle für Deine Mineralien überlassen .. thats the whole secret I think!

.. schön kristallisierter Lautit übrigens .. ähnlich meinem aus dem Odw. ;)




von AndyG » Do 11. Apr 2013, 11:55
Hallo,

nee, ich glaube die meisten Museen würden sich bedanken . Einmal für den "Schrott", der dann auch noch ihre wertvollen Platzkapazitäten beengt. So viel ist das gar nicht, es steht alles übersichtlich in einem einzigen Zimmer und das hat keine 30 qm.

Gruß
Andreas




von McSchuerf » Do 11. Apr 2013, 13:45
Na, dann bist Du jedenfalls ein guter Platz-Organisator.




von AndyG » Fr 12. Apr 2013, 14:37
Das mag schon stimmen, ja. Wobei man eines nicht vergessen darf: ich gebe eigentlich immer mehr Sachen wieder ab, als hereinkommen. So gesehen ist die Sammlung in den letzten drei oder vier Jahren sogar um gute 400 Stufen geschrumpft.



von McSchuerf » Fr 12. Apr 2013, 18:32
Das leuchtet dann ein. ;)




von Mangan-TIM » Do 13. Jun 2013, 21:15
Hallo, bitte den Thread fortsetzen - ihr Sachsen-Sammler. Gibt es hier denn keinen, der sich mehr dafür interessiert [smilie=cry.gif] [smilie=pray.gif]




von Glück auf » Fr 14. Jun 2013, 10:53
Hallo kenn mich leider beim 371 nicht aus. Soory!! [smilie=coffee.gif] Gruß Klaus




von McSchuerf » Fr 14. Jun 2013, 16:41
Ohne Gewähr auf NOCH derzeitige Aktualität! .. ;)

Vollständiges Zitat von mir jetzt mal herausgeschrieben aus dem Buch "Mineralfundstellen Sächsisches Erzgebirge" v. H. Vollstädt / St. Weiß, Weise Verlag, München, S. 34

"G 2-7: Schacht 371 bei Hartenstein ..
Sein weitläufiges Haldengelände erstreckt sich von der Felskuppe der Hohen Warte bei Alberoda über die Schrägförderung der Schachtanlage 371 bis in das ehem., mittlerweile weitgehend zugeschüttete Kohlungsbachtal auf dem Ostufer der Zwickauer Mulde.
Die an der Schrägförderung des Schachtes 371 deponierte "Silberhalde" mit 250-300 Tonnen Reicherz, das man 1983-1986 im Ostteil der Lagerstätte aus 1300-1700 m Tiefe gefördert hatte, wurde 1990 von zahlreichen Sammlern intensiv durchgearbeitet. Sie bargen gediegen Arsen in kiloschweren Stücken, verwachsen mit Dendritensilber, Proustit, Safflorit (feinblättrig) und Löllingit(kurzprismatisch). Dieser Haldenbereich, aus dem Tausende hübscher Silberstufen stammen, ist seit Frühjahr 1991 überdeckt und planiert. Fundmöglichkeiten für ähnliche Erze bestehen jedoch noch auf der breitgezogenen Oberkante der Kohlungsbachhalde ("Kippe 20"), die man vom Muldental aus über eine durch Schranken gesperrte Werksstraße erreicht.
Von den hiesigen Abraumhalden und obertägigen Erzdeponien stammen neben gediegen Wismut (Federwismut) auch Dyskrasit und Allargentum (Bleche und Knollen) in Dolomit. Pechblende-Reicherze fallen durch ihre starke Radioaktivität sofort auf (Geigerzähler). Zu den interessanten Sekundärmineralien zählen grünlichblaue pulvrige Parasymplesit-Krusten (auf gediegen Arsen), sowie rosafarbene Krusten von Kobaltkoritnigit und Sainfeldit (Neubestimmung durch Th. Witzke/Halle).
Das gesamte Haldengelände, dessen Nordteil in den nächsten Jahren als Deponie und Abfall-Recyclinganlage genutzt werden soll, darf nur mir Genehmigung der Betriebsleitung betreten werden!
Seit Jahresende 1990 führt die Betriebsleitung für Besucher auch vierstündige Befahrungen der Schachtanlage 371 bis zur 1530m-Sohle durch (Anmeldung über den Bergbaubetrieb 9, Schlemaer Str. 47 in Aue, Tel. ..)"

.. allerdings Fotos --> Copyright und Sammlung: McSchuerf ..

Gruß Peter

von AndyG » Fr 16. Aug 2013

Zwei Minerale, die man nicht unbedingt von einem deutschen Vorkommen erwarten würde: Hessit und ged. Tellur als winzigste Tröpfchen in Clausthaliterz.