Artikelname: Gold
Autor: McSchuerf
Beschreibung: Gold
Kategorie: Lexikon G
Typ:
>>Lies den ganzen Artikel
Weitere Infos ..
.. zum Thema Gold ..
[Steckbrief - ohne Gewähr auf Vollständigkeit ..]
Chemische Formel: Au
Gediegen Gold hat im allgemeinen Silbergehalte von 2-20%, es wirkt dadurch heller. Manchmal enthält Gold auch Platin, Kupfer oder andere Elemente bzw. Beimengungen.
Silberreiches Gold mit 20% Silber nennt schon Plinius "Elektrum". "Elektrum" wird allerdings nicht mehr von der mineralogischen Fachwelt als Mineralien-Varietät anerkannt - zumindest nicht von Teilen dieser Fachwelt.
Systematik (n. Strunz): Elemente - Metalle und intermetallische Verbindungen - Reihe Kupfer, Silber, Gold, ..
Kristallsystem: kubisch
Ausbildung:
Kristallformen: Oktaeder, Hexaeder (Würfel), Rhombendodekaeder, oft Zwillingsbildungen,
in der Regel stark verzerrte Kristalle mit gekrümmten Flächen und gerundeten Ecken und Kanten.
Auf Oktaederflächen sind manchmal Dreiecksfiguren (Trigonen) zu beobachten;
Aggregate: gestrickt, fiedrig, baumartig; als Bleche, Drähte, Blättchen, Dendrite (moosförmig),
Plättchen, Fäden, Nuggets, kavernös, derb, körnig, schuppig, eingesprengt.
Farbe: goldgelb, gelbweiß (wenn verwittert, auch senfgelb bis grünlichgelb)
Glanz: metallisch
Transparenz: undurchsichtig (opak) , schimmert in ganz dünner Schicht (Blattgold) blaugrün durch
Strichfarbe: gelb, glänzend (lichtgelb)
Dichte: 19,3 (schwankt je nach Beimengung stark zwischen 15,5 und 19,3)
Härte nach Mohs: 2,5 - 3
Tenazität (Ritzverhalten): schmiedbar, biegsam, walzbar zu Blattgold
Spaltbarkeit: keine
Bruch: hakig
Bedeutung und Verwendung: Gold bestimmte schon das Schicksal vieler Völker; wie kein anderes Metall symbolisiert Gold Macht! (Beispiele: Tut-ench-Amun - sein Sarg bestand aus 110 kg purem Gold); Cortez (Azteken, Inkas); im Mittelalter (Forschungen der Alchimisten).
Heutige Bedeutung und Verwendung als Edelmetall (für Legierungen, Schmuck, Zahnersatz, Apparatetechnik), im Geldwesen (heute in erster Linie staatliche Währungsgrundlage, Verwendung als Münzmetall), für die Herstellung von Kleinodien, in der Medizin etc.
auch interessant .. Seit den Anfängen der Menschheit wurden geschätzt 80.000 t Gold gewonnen. Die derzeitigen Goldbestände werden auf rd. 75.000 t geschätzt, davon ca. je die Hälfte in privatem und staatlichem Besitz.
Im Rhein wuschen die Römer bereits Gold ("Rheingold"); noch 1874 betrug der Goldgehalt hier 1 Gramm pro Tonne Sand.
Der kalifornische Goldrausch entstand durch die Entdeckung der Goldseifen im Sacramento-Tal 1849; gleiche Vorkommen fanden sich im Klondike-Bezirk am Yukon in Alaska.
Chemische Eigenschaften: löslich in Königswasser, KCN und NaCN,
reagiert schnell mit Hg (Quecksilber), schmilzt vor dem Lötrohr unter Enstehung von Kügelchen
Behandlung von Gold: mechanisch, mit Wasser, mit Säuren
Bildung und Vorkommen: als Berggold auf primärer Lagerstätte; als Seifengold auf sekundärer Lagerstätte gefunden.
Berggold ist an hydrothermale Gänge gebunden (besonders in alten Gebirgsrümpfen = "alte Goldlagerstätten").
Erzbegleiter sind Pyrit und Arsenkies, seltener Kupferkies, Pyrrhotin, Sphalerit (Zinkblende), Galenit (Bleiglanz) und Fahlerz.
In vulkanischen Gesteinen ("junge Golderzgänge"), in Gängen und Imprägnationszonen.
Erzbegleiter hier: Pyrit, Sphalerit, Fahlerz, viele Silberminerale, Telluride, selten Selenide.
Dieser Lagerstättentyp ist heute meist erschöpft (z.B. Golddreieck Siebenbürgen - Brad, Nagyag, Offenbanya, Nagbanya).
Wenn goldhaltiges Gestein verwittert, wird das Gold im Verwitterungsschutt wegtransportiert
und reichert sich zusammen mit anderen Schwermetallen in Seifen auf sekundärer Lagerstätte an.
Vorkommen selten - die größten Goldlagerstätten befinden sich in Südafrika (Gebiet Witwatersrand); Russland (Uralgebiet - Beresowsk, Stepnjak, Sibirien); in den USA (Nevada, Colorado, Kalifornien, Alaska); Mexiko; Kanada; Kolumbien; in Afrika auch Ghana, Simbabwe und Ägypten; in Asien auf den Philipinen und Indien; in Australien, Fidshi-Inseln u.a.
Europäische Fundorte insbesondere auch: Rumänien (Baia de Aries, Rosia Monatans, Sacaramb) u.a.
Weltweit über 12.000 Fundorte registriert.
Quellen:
- Die farbigen Naturführer - Mineralien v. Medenbach, Sussieck-Fornefeld; Mosaik Verlags GmbH
- Mineralien - Handbuch und Führer für den Sammler v. Duda, Rejl, Slivka; Bechtermünz Verlag
Foto zeigt Gold-Nugget von 7 x 3 mm Größe
siehe auch das Buch "Nie mehr zurück" von Michael Dianda u. Ariane Golpira, Ewertverlag
Fundort: Bergland von Papua-Neuguinea
Autor: McSchuerf
Beschreibung: Gold
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Chemische Formel: Au
Gediegen Gold hat im allgemeinen Silbergehalte von 2-20%, es wirkt dadurch heller. Manchmal enthält Gold auch Platin, Kupfer oder andere Elemente bzw. Beimengungen.
Silberreiches Gold mit 20% Silber nennt schon Plinius "Elektrum". "Elektrum" wird allerdings nicht mehr von der mineralogischen Fachwelt als Mineralien-Varietät anerkannt - zumindest nicht von Teilen dieser Fachwelt.
Systematik (n. Strunz): Elemente - Metalle und intermetallische Verbindungen - Reihe Kupfer, Silber, Gold, ..
Kristallsystem: kubisch
Ausbildung:
Kristallformen: Oktaeder, Hexaeder (Würfel), Rhombendodekaeder, oft Zwillingsbildungen,
in der Regel stark verzerrte Kristalle mit gekrümmten Flächen und gerundeten Ecken und Kanten.
Auf Oktaederflächen sind manchmal Dreiecksfiguren (Trigonen) zu beobachten;
Aggregate: gestrickt, fiedrig, baumartig; als Bleche, Drähte, Blättchen, Dendrite (moosförmig),
Plättchen, Fäden, Nuggets, kavernös, derb, körnig, schuppig, eingesprengt.
Farbe: goldgelb, gelbweiß (wenn verwittert, auch senfgelb bis grünlichgelb)
Glanz: metallisch
Transparenz: undurchsichtig (opak) , schimmert in ganz dünner Schicht (Blattgold) blaugrün durch
Strichfarbe: gelb, glänzend (lichtgelb)
Dichte: 19,3 (schwankt je nach Beimengung stark zwischen 15,5 und 19,3)
Härte nach Mohs: 2,5 - 3
Tenazität (Ritzverhalten): schmiedbar, biegsam, walzbar zu Blattgold
Spaltbarkeit: keine
Bruch: hakig
Bedeutung und Verwendung: Gold bestimmte schon das Schicksal vieler Völker; wie kein anderes Metall symbolisiert Gold Macht! (Beispiele: Tut-ench-Amun - sein Sarg bestand aus 110 kg purem Gold); Cortez (Azteken, Inkas); im Mittelalter (Forschungen der Alchimisten).
Heutige Bedeutung und Verwendung als Edelmetall (für Legierungen, Schmuck, Zahnersatz, Apparatetechnik), im Geldwesen (heute in erster Linie staatliche Währungsgrundlage, Verwendung als Münzmetall), für die Herstellung von Kleinodien, in der Medizin etc.
auch interessant .. Seit den Anfängen der Menschheit wurden geschätzt 80.000 t Gold gewonnen. Die derzeitigen Goldbestände werden auf rd. 75.000 t geschätzt, davon ca. je die Hälfte in privatem und staatlichem Besitz.
Im Rhein wuschen die Römer bereits Gold ("Rheingold"); noch 1874 betrug der Goldgehalt hier 1 Gramm pro Tonne Sand.
Der kalifornische Goldrausch entstand durch die Entdeckung der Goldseifen im Sacramento-Tal 1849; gleiche Vorkommen fanden sich im Klondike-Bezirk am Yukon in Alaska.
Chemische Eigenschaften: löslich in Königswasser, KCN und NaCN,
reagiert schnell mit Hg (Quecksilber), schmilzt vor dem Lötrohr unter Enstehung von Kügelchen
Behandlung von Gold: mechanisch, mit Wasser, mit Säuren
Bildung und Vorkommen: als Berggold auf primärer Lagerstätte; als Seifengold auf sekundärer Lagerstätte gefunden.
Berggold ist an hydrothermale Gänge gebunden (besonders in alten Gebirgsrümpfen = "alte Goldlagerstätten").
Erzbegleiter sind Pyrit und Arsenkies, seltener Kupferkies, Pyrrhotin, Sphalerit (Zinkblende), Galenit (Bleiglanz) und Fahlerz.
In vulkanischen Gesteinen ("junge Golderzgänge"), in Gängen und Imprägnationszonen.
Erzbegleiter hier: Pyrit, Sphalerit, Fahlerz, viele Silberminerale, Telluride, selten Selenide.
Dieser Lagerstättentyp ist heute meist erschöpft (z.B. Golddreieck Siebenbürgen - Brad, Nagyag, Offenbanya, Nagbanya).
Wenn goldhaltiges Gestein verwittert, wird das Gold im Verwitterungsschutt wegtransportiert
und reichert sich zusammen mit anderen Schwermetallen in Seifen auf sekundärer Lagerstätte an.
Vorkommen selten - die größten Goldlagerstätten befinden sich in Südafrika (Gebiet Witwatersrand); Russland (Uralgebiet - Beresowsk, Stepnjak, Sibirien); in den USA (Nevada, Colorado, Kalifornien, Alaska); Mexiko; Kanada; Kolumbien; in Afrika auch Ghana, Simbabwe und Ägypten; in Asien auf den Philipinen und Indien; in Australien, Fidshi-Inseln u.a.
Europäische Fundorte insbesondere auch: Rumänien (Baia de Aries, Rosia Monatans, Sacaramb) u.a.
Weltweit über 12.000 Fundorte registriert.
Quellen:
- Die farbigen Naturführer - Mineralien v. Medenbach, Sussieck-Fornefeld; Mosaik Verlags GmbH
- Mineralien - Handbuch und Führer für den Sammler v. Duda, Rejl, Slivka; Bechtermünz Verlag
Foto zeigt Gold-Nugget von 7 x 3 mm Größe
siehe auch das Buch "Nie mehr zurück" von Michael Dianda u. Ariane Golpira, Ewertverlag
Fundort: Bergland von Papua-Neuguinea
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