Mineralien-Paradies “Tsumeb, Namibia“
- die wohl berühmteste Blei-Kupfer-Zink-Silber-Lagerstätte der Welt - ..
von McSchuerf
Allgemeines ..
Die auf manchen Mineralien-Etiketten aufgeführte Fundortbezeichnung “Tsumeb, Namibia“ impliziert eine der weltweit spektakulärsten Mineralien-Fundstellen überhaupt.
Mittlerweile wurden bisher über 270 Minerale aus dem Erzbergwerk Tsumeb nachgewiesen; davon über 40 Mineralien erstmals von dort beschrieben.
Im Rahmen dieser Mineralienvielfalt weisen überwiegend oxidische Sekundärminerale eine oft ungewöhnliche chemische Zusammensetzung auf. Auch besitzen einige dieser Minerale einen bemerkenswerten strukturellen Aufbau.
Unter besonders günstigen Verwitterungsbedingungen entstanden die oxidischen Sekundärminerale aus zahlreichen sulfidischen und auch arsenhaltigen Erzmineralien.
Tsumeb verdankt seine Berühmtheit in der Fach- und Sammlerwelt jedoch nicht nur wegen seines Artenreichtums, sondern auch wegen der bemerkenswerten Schönheit und außerordentlichen Größe vieler Minerale.
Seit 1907 ist die Erzlagerstätte von Tsumeb auch als Rohstofflieferant von großer Bedeutung. Von einigen größeren Unterbrechungen abgesehen, wurden in fast einem halben Jahrhundert ca. 20 Millionen Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Metallgehalt von 12-13% Blei, 4-5% Kupfer und 5-6% Zink abgebaut.
Darüber hinaus wurden im Erzbergwerk Tsumeb auch Arsen, Cadmium, Germanium und Silber gewonnen.
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Zur Geschichte Tsumebs ..
siehe hier ..
http://de.wikipedia.org/wiki/Tsumeb#Geschichte
Weitere detaillierte Informationen zur Geschichte Tsumebs können der unten aufgeführten Quelle entnommen werden.
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Lage ..
Tsumeb liegt im Otavi-Bergland im Nordosten Namibias.
Genauer gesagt war Tsumeb bis August 2008 auch die Hauptstadt der Otjikoto-Region (Oshikoto) in Namibia und ist zugleich eine Minenstadt, die nördlich der Hauptstadt Windhoek 1.310 Meter ü.d.M. im sog. “Otavi-Dreieck“, zusammen mit Otavi und Grootfontein liegt.
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Geologie ..
Das Otavi-Bergland wird von präkambrischen Sedimenten des Damara-Systems aufgebaut. Diese lagern unregelmäßig (“diskordant“) auf archaischen Plutoniten (Intrusivgesteine) und kristallinen Schiefern auf.
Es gibt drei für Tsumeb geologisch bedeutsame Serien – die liegende Nosib-Serie, die mächtige Otavi-Serie und die Mulden-Serie. Die Nosib-Serie besteht aus Grauwacken, Quarziten und Konglomeraten. Es folgt die Otavi-Serie mit karbonatischen Gesteinen, vorwiegend Dolomit. Den Abschluss bilden wieder klastische Gesteine, Arkosen, Quarzite und Schiefer der Mulden-Serie.
In Tsumeb wurden - über die Jahre hinweg - in mehreren Oxidationszonen Mineralien abgebaut. Die erste Oxidationszone reichte bis ca. 350 m Teufe; die zweite Oxidationszone begann ab ca. 800 m Teufe und reichte bis unter 1.500 m. Es soll auch noch eine dritte Zone gegeben haben, die eine noch größere Teufe erreichte.
Es besteht in der mineralogischen Fachwelt kein Zweifel daran, dass man Tsumeb als eine hydrothermale Verdrängungslagerstätte bezeichnen kann.
Die hydrothermalen Lösungen (= magmatisch heiße, wässrige Lösungen) nutzten für ihren Aufstieg bereits vorhandene Schwächezonen sowie die tiefreichende Schlotfüllung der "Minenarkose", die zu ca. 70% aus Quarz- und zu 30% aus Feldspatkörnern besteht.
Die Vererzung soll auch jünger als die Schlotfüllung sein. Das karbonatische Nebengestein wurde von den hydrothermalen Lösungen zum Teil vollständig verdrängt, was zur Ausbildung der massiven Erzkörper führte.
Weitere detaillierte Informationen zur Geologie Tsumebs können der unten aufgeführten Quelle entnommen werden.
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Mineralien ..
Eine umfangreiche Mineralien-Liste zur Fundstelle “Tsumeb“ wird über folgenden Link angezeigt ..
http://www.mindat.org/loc-43981.html
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Fototeil ..
Der nachfolgende Fototeil zeigt 21 Bilder von gekauften Mineralien aus Tsumeb, die Teil meiner Sammlung sind (näheres - siehe Dateinamen pro Foto).
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Quelle ..
- LAPIS Themenheft “ T S U M E B “ - Jahrgang 9 - Juli / August 1984, Seite 13 – 63.
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Copyright Bericht und Fotos – McSchuerf
- die wohl berühmteste Blei-Kupfer-Zink-Silber-Lagerstätte der Welt - ..
von McSchuerf
Allgemeines ..
Die auf manchen Mineralien-Etiketten aufgeführte Fundortbezeichnung “Tsumeb, Namibia“ impliziert eine der weltweit spektakulärsten Mineralien-Fundstellen überhaupt.
Mittlerweile wurden bisher über 270 Minerale aus dem Erzbergwerk Tsumeb nachgewiesen; davon über 40 Mineralien erstmals von dort beschrieben.
Im Rahmen dieser Mineralienvielfalt weisen überwiegend oxidische Sekundärminerale eine oft ungewöhnliche chemische Zusammensetzung auf. Auch besitzen einige dieser Minerale einen bemerkenswerten strukturellen Aufbau.
Unter besonders günstigen Verwitterungsbedingungen entstanden die oxidischen Sekundärminerale aus zahlreichen sulfidischen und auch arsenhaltigen Erzmineralien.
Tsumeb verdankt seine Berühmtheit in der Fach- und Sammlerwelt jedoch nicht nur wegen seines Artenreichtums, sondern auch wegen der bemerkenswerten Schönheit und außerordentlichen Größe vieler Minerale.
Seit 1907 ist die Erzlagerstätte von Tsumeb auch als Rohstofflieferant von großer Bedeutung. Von einigen größeren Unterbrechungen abgesehen, wurden in fast einem halben Jahrhundert ca. 20 Millionen Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Metallgehalt von 12-13% Blei, 4-5% Kupfer und 5-6% Zink abgebaut.
Darüber hinaus wurden im Erzbergwerk Tsumeb auch Arsen, Cadmium, Germanium und Silber gewonnen.
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Zur Geschichte Tsumebs ..
siehe hier ..
http://de.wikipedia.org/wiki/Tsumeb#Geschichte
Weitere detaillierte Informationen zur Geschichte Tsumebs können der unten aufgeführten Quelle entnommen werden.
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Lage ..
Tsumeb liegt im Otavi-Bergland im Nordosten Namibias.
Genauer gesagt war Tsumeb bis August 2008 auch die Hauptstadt der Otjikoto-Region (Oshikoto) in Namibia und ist zugleich eine Minenstadt, die nördlich der Hauptstadt Windhoek 1.310 Meter ü.d.M. im sog. “Otavi-Dreieck“, zusammen mit Otavi und Grootfontein liegt.
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Geologie ..
Das Otavi-Bergland wird von präkambrischen Sedimenten des Damara-Systems aufgebaut. Diese lagern unregelmäßig (“diskordant“) auf archaischen Plutoniten (Intrusivgesteine) und kristallinen Schiefern auf.
Es gibt drei für Tsumeb geologisch bedeutsame Serien – die liegende Nosib-Serie, die mächtige Otavi-Serie und die Mulden-Serie. Die Nosib-Serie besteht aus Grauwacken, Quarziten und Konglomeraten. Es folgt die Otavi-Serie mit karbonatischen Gesteinen, vorwiegend Dolomit. Den Abschluss bilden wieder klastische Gesteine, Arkosen, Quarzite und Schiefer der Mulden-Serie.
In Tsumeb wurden - über die Jahre hinweg - in mehreren Oxidationszonen Mineralien abgebaut. Die erste Oxidationszone reichte bis ca. 350 m Teufe; die zweite Oxidationszone begann ab ca. 800 m Teufe und reichte bis unter 1.500 m. Es soll auch noch eine dritte Zone gegeben haben, die eine noch größere Teufe erreichte.
Es besteht in der mineralogischen Fachwelt kein Zweifel daran, dass man Tsumeb als eine hydrothermale Verdrängungslagerstätte bezeichnen kann.
Die hydrothermalen Lösungen (= magmatisch heiße, wässrige Lösungen) nutzten für ihren Aufstieg bereits vorhandene Schwächezonen sowie die tiefreichende Schlotfüllung der "Minenarkose", die zu ca. 70% aus Quarz- und zu 30% aus Feldspatkörnern besteht.
Die Vererzung soll auch jünger als die Schlotfüllung sein. Das karbonatische Nebengestein wurde von den hydrothermalen Lösungen zum Teil vollständig verdrängt, was zur Ausbildung der massiven Erzkörper führte.
Weitere detaillierte Informationen zur Geologie Tsumebs können der unten aufgeführten Quelle entnommen werden.
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Mineralien ..
Eine umfangreiche Mineralien-Liste zur Fundstelle “Tsumeb“ wird über folgenden Link angezeigt ..
http://www.mindat.org/loc-43981.html
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Fototeil ..
Der nachfolgende Fototeil zeigt 21 Bilder von gekauften Mineralien aus Tsumeb, die Teil meiner Sammlung sind (näheres - siehe Dateinamen pro Foto).
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Quelle ..
- LAPIS Themenheft “ T S U M E B “ - Jahrgang 9 - Juli / August 1984, Seite 13 – 63.
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