Die Grube Pfaffenberg, Neudorf im Harz

Kaum bekannt, und doch vorgekommen - Fluoritkristalle vom Pfaffenberg

Alles Eigenfunde aus besseren Tagen

Glück Auf

Thilo

von McSchuerf » Sa 19. Jan 2013, 16:44
Hallo Thilo,

na, da bist Du aber auch schon viel herumgekommen. Tolle Stufen wieder mal!

Gruß Peter

Ja wir haben früher mal im Mai jedes Jahr eine Woche Mineralientour im Harz gemacht. Einfach in Neudorf eine Pension genommen, und ab gings zum Sammeln. So kenne ich im Harz (nur Ostharz) eigentlich fast jede Fundstelle. Und kann da auch zu vielen Fundstellen aktuelles berichten. Aber die meisten Fundstellen sind jetzt ja leider tabu - da kommt schnell mal der Förster - und dann gibt es richtigen Ärger. Mist ops: :-x
Also halt doch lieber Manganerze aus Thüringen - und als AG Mangan mit Veröffentlichungen und wissenschaftlicher Arbeit noch vertretbar.

Beitrag von AndyG » Mo 21. Jan 2013, 11:32
Schönes Fluoritstüfchen mit recht kräftiger Farbe für dort. Die sind wirklich selten...

Hallo,

noch ein wenig Material.

Gruß
Andreas

Hallo,

hier Federpyrit vom Pfaffenberg, Größe der Brocken 8 bis 10cm:

Grüße,
sj

Ja, und siehe auch den Lexikon-Eintrag zu Pyrrhotin hier im Forum.

Da habe ich auch ein Bild reingesetzt von "Federpyrit" mit der Bezeichnung: "Federpyrit - Pseudomorphose Pyrit nach Pyrrhotin_Neudorf_Harz_Sachsen-Anhalt_Peter.JPG"

Die wichtigsten Darstellungen hat Mangan-Tim schon gegeben, im Folgenden aber noch einige Ergänzungen.

Der Neudorf-Straßberger Gangzug ist einer von mehreren Gangzügen, die sich als telethermale gangförmige Mineralisationen aufzufassen sind. Ausgangepunkt der Mineralisation ist der Rammberggranit, wobei eine Zonung der Mineralabscheidungen in Abhängigkeit mit der Entfernung zum Rammberggranit auftritt. Die entferntesten Erzgänge zeichnen sich durch niedertemperierte Erzbildungen aus, was zum Beispiel für die Antimonerzgänge von Wolfsberg zutrifft. Als Anzeichen höher temperierter Bildungen wird das Auftreten von Wolframit aufgefasst. Haupterze auf dem Neudorf- Straßberger Gangzug waren silberhaltiger Bleiglanz (Galenit) und Kupfererze. Bei Straßberg tritt noch Flußspat (Fluorit) in teils selbstständigen Gängen hinzu, dem ein ehemals bedeutender Bergbau galt. Die Verhüttung der silberhaltigen Erze erfolgte in Silberhütte, wohin das Erz mit einer eigens dafür angelegten Feldbahn transportiert wurde. Die bekanntesten Minerale des Neudorf- Straßberger Gangzuges (Liste nicht vollständig) waren:
Bleiglanz
Fahlerz
Bournonit
Chalkopyrit
Zinkblende
Pyrit
Siderit
Kalzit
Quarz
Flourit
Wolframit
Scheelit

...

...sind sie auch - aber das ganze Gebirge inklusive der Versatz ist stark durch Gips verbacken - das steht auch ohne den Verbau

Wie heißt dieser Stollen?... hast PN.

Grüße,
sj