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Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Mangan-TIM
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Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 15:36 Uhr  ·  #1
Der Kobaltbergbau geht bis ins 18.Jh zurück. Abgebaut wurden hier die vererzten Rücken im Kupferschiefer - analog Mansfelder Revier. Auf den kleinen Halden, auf welchen Sammeln heute leider nicht mehr tolleriert wird, waren bei deren teilweiser Abtragung schöne Funde zu machen.
Bereits im Mittelalter begann man, den zu Tage austretenden Kupferschiefer hier im Revier abzubauen. Viele kleine heute kaum noch sichtbare Halden zeugen noch heute vom damals sehr regen Treiben.
Auf diesen Halden kann der geduldige Sammler noch die Spuren des damaligen Abbaues sehen. Viele Ausblühungen auf Schiefer künden von derem Kupfergehalt. Aber auch Schweina machte durch seine schönen fossilen Abdrücke von Fischen und auch von Reptilien von sich Reden.
Bei einem Besuch konnte ich feststellen, dass gerade eine Halde zur Wiesengewinnung abgetragen wurde. Da war natürlich die Freude groß, konnte ich doch so einmal ohne viel Mühe den Haldenaufbau kennen lernen. Es ging ziemlich bunt zu. Malachit, Azurit, als Ausblühungen waren allgegenwärtig, und so konnte ich einige Stufen bergen. Fotos bereits im oberen Teil des Thread. Große Freude bereitete mir aber eine andere Stufe - nämlich Pikropharmakolith. Das habe ich aber erst zu Hause festgestellt. Hab es erst für den so gewöhnlichen Gips gehalten.
Meine Freude über diesen Fund war natürlich groß, und so beschloß ich am anderen Tag(Sonntag) wieder hin zu fahren. Zu meinem Bedauern war die Halde bereits abgefahren und ich ging zu den Relikten der Halde des Maschinenschachtes. Dieser liegt jedoch auf Privatgelände, und nach einem kleinen Plausch mit dem Besitzer - wir kannten uns ja schon von vielen Besuchen - ging es los. Beim Graben dachte ich noch so, du hast hier eigentlich noch nie ein Artefakt gefunden und schlug die Hacke in den sehr harten Boden. Plötzlich lag etwas stark verrostetes mit hölzernem Stiel vor mir. Ich traute meinen Augen kaum, aber es lag halt da. Ein voll eingestielter alter Schlägel - Wahrzeichen des ehemaligen Bergbaus. Zu Hause gereinigt, hier ein Bild
Meine Freude war am Anfang riesig - aber ich kannte ja den Fluch. Wenn ich auf einer Halde ein Artefakt finde, kommen keine Mineralien mehr, und so war es dann auch. Und der Tag war beendet.
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Mangan-TIM
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 15:40 Uhr  ·  #2
Aber ich ließ nicht locker und fuhr am darauf folgendem WE wieder nach Glücksbrunn. Und dieses Mal sollte ich belohnt werden. Schon beim tieferen Graben in der Halde kam das erste Stück mit Erythrin zum Vorschein. Angespornt von diesem Fund hielt ich noch einen kleinen Smaltalk mit dem Besitzer des Grundstückes und zeigte ihm den Fund. Er lächelte nur und sagte, mach mal weiter. Die Ziegen, welche mir zwischen den Beinen rumsprangen - es ist ja ihr Weideland - störten mich nicht. Und so begann die Arbeit. Nach einer Stunde dann der erste Fund - verkrustetes Etwas, und auch noch schwer. Also einpacken. Zu Hause angekommen gleich gereinigt. Die Stufe auf dem Bild. Skutteruditkristalle bis 1cm - genial
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 15:43 Uhr  ·  #3
Also ein echt gelungener Ausflug. Nach mehrmaligen Besuchen der Halde kamen auch die oben gezeigten Skutteruditfunde. Aber heute sind auf den Halden leider keine Grabungen mehr möglich. Schade
So also noch ein paar Bilder. Die Mineralienliste ist lang in Schweina, vergleichbar mit Richelsdorf, aber nicht so reichlich. Baryt,Calcit,Kobalterze (Asbolan,Erythrin,Skutterudit)
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 16:03 Uhr  ·  #4
Geschichtliches:
Bereits im Mittelalter wurde hier, wie auch an anderen Stellen (Kupfersuhl, Möhra - Luthers Vater war dort Bergmann) der Kupferschiefer, welcher zu Tage ausstrich abgebaut. Anfangs in kleinen tagebauähnlichen Abbauen, später dann dem Schiefer in die Tiefe folgend in kleinen Schächten. Im 16.Jh lag wahrscheinlich die Blütezeit des Kupferschieferabbau.
Der Name der Ortschaft Glücksbrunn leitet sich von einem Grubenfeld, genannt "Glücks-Bronn" ab, welches sich auf dem Heidelberg befand. 1705 hatte hier die aus Sachsen stammende Familie Trier ihre Gruben. Diese Gruben sollten sich für die Familie als einen waren Glücksbrunnen erweisen, da hier sehr reichlich das Kobalterz brach. Sie sollen hier lt. zeitgenössischen Berichten ein großes Vermögen gemacht haben, und ungewöhnlich hohe Gewinne erzielt haben.
Das geförderte Erz soll auf dem Werk Glücksbrunn, einer Hüttensiedlung, zu Blaufarben verschiedenster Güteklassen verarbeitet worden sein.
Wärend der Abbau auf Kupferschiefer wegen seiner zu geringen Kupfergehalte immer weiter zurück ging, und 1748 ganz eingestellt wurde, schwang sich der Abbau auf Kobalterz auf. Aber jedoch schon in den 70ger Jahren des 18.Jh galten die vorgefundenen Gänge als abgebaut und taub.
Mitte des 19. Jh wurde der alte Kupferschieferabbau nochmals aufgewältigt und dabei stieß man 1901 auf ein völlig unverhofftes, aber bedeutendes Kobaltvorkommen. Dieses Vorkommen befand sich südlich der Straße Schweina - Gumpelstadt und wurde auf den Namen Beyschlag-Rücken getauft und abgebaut.
1902 erfolgte die Übergabe des Bergwerkseigentums an die "Vereinigte Thüringische Kupferbergbaugesellschaft". Es wurden eine neue große Schmelzhütte, ein neues Zechenhaus und neue Verwaltungs-und Laborgebäude gebaut, und beim Abbau die Beyschlag-Rücken II und III durch Querschläge entdeckt. 1904-06 wird durch die "Eisfelder Kupfer-Gewerkschaft" der Kupferschiefer abgebaut, aber schon 1906 wegen mangelnder Kupfergehalte wieder eingestellt.
1907 wird auch der Kobaltabbau wegen zu hoher Wasserhaltungskosten eingestellt. Somit endet der Bergbau in diesem Revier.
Heute zeugen nur noch die kleinen alten Halden vom Kupferschieferabbau aus dem Mittelalter. Viele Halden aus späteren Perioden sind inzwischen längst abgetragen , wobei bei deren Abtragung sehr schöne Erzstufen gekommen sein sollen.
Schweina machte vor allen Dingen durch seine farbenprächtigen Sekundärmineralien auf sich aufmerksam. Azurit, Malachit und Erythrin habe ich oben schon gezeigt, jedoch sind auch Brochantit, Devellin, Pikropharmakolith, Strashimirit, Tirolit, Symplesit, Olivenit und andere vorgekommen.
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Mangan-TIM
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 16:08 Uhr  ·  #5
Literatur:
- Veröffentlichungen Naturhistorisches Museum Schleusingen, Heft 4, 1989 und Heft 11, 1996
-Erläuterungen zur Geologischen Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Salzungen, Berlin, 1914
- Mineralfundstellen Thüringen und Vogtland, Weise-Verlag

Alle hier gezeigten Bilder hat Verfasser selber erstellt und gezeigte Mineralstufen und Fossilien/Artefakte befinden sich in seinem Besitz

Glück Auf
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 16:13 Uhr  ·  #6
Ich sprach oben von Fossilien - da will ich doch auch mal eines zeigen - ein Bruchstück eines Fisches im Schiefer.Und zum Abschluß noch mal eine schöne Stufe Skutterudit und ein kurzer Blick über das alte Revier

Glück Auf

Thilo
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Mangan-TIM
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 03.11.2013 - 16:18 Uhr  ·  #7
Ach ja, den Schlegel war ich noch schuldig - hier ist er 8) und noch mal etwas Erythrin und Skutterudit
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Stangenhansl
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 19.12.2013 - 21:01 Uhr  ·  #8
Maucherit und "Sanderz" aus dem Revier "Glücksbrunn"

Im Revier "Glücksbrunn" zeigen vor allen Dingen Stücke von "Sanderz" häufig Ausblühungen sekundärer Nickelminerale, ohne dass man am Handstück Nickelsulfide beobachten kann. Das dürfte wohl daran liegen, dass die Erzminerale eher fein verteilt im Gestein auftreten. Beim Sanderz handelt es sich um ein vererztes Konglomerat, welches das Liegende des Kupferschiefers bildet. Wie einige meiner Erzanschliffe zeigen, ist die Vererzung direkt am Übergang vom Konglomerat zum Kupferschiefer am intensivsten. Alle hergestellten Anschliffe zeigten aber keine Nickelerze.

Vor einigen Jahren fand ich erstmalig einen schönen Beleg für Nickel- Erzminerale bei Schweina. Nur in einem einzigen Handstück Sanderz war ein Erzmineral in stengeligen bis radialstrahligen Aggregaten (max. 1 cm Größe) von grau-messing bis gelb-bronze Farbe und Metallglanz zu sehen. Den äußeren Kennzeichen nach dürfe es sich um Maucherit handeln. Wie Vollstädt (1976) schreibt, trat Maucherit in den Rückenvererzungen des Mansfelder Reviers in "beachtlichen Mengen" auf.
Der o.g. Fund stammt aus einer einzeln gelegenen Halde nördlich der Straße von Schweina in Richtung Glücksbrunn, ca 150 m von der Straße entfernt.
Die Halde war kurzzeitig durch Rodungsarbeiten aufgeschlossen. Trotz fleißiger Suche war das bisher der einzige Fund.

Quellenangabe:

Vollstädt H. (1976): Einheimische Minerale.-Verlag Theodor Steinkopf, 40, Dresden

Glück auf!

Veiti Stangenhansl
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 19.12.2013 - 22:00 Uhr  ·  #9
Hallo Veiti,

hochinteressant und nachträglichen Glückwunsch von mir auch zu Deinem Maucherit-Fund! 😉
Bisher habe ich dieses auch von mir geschätzte Nickel-Arsenid immer nur mit Eisleben (Sachsen-Anhalt) in Verbindung gebracht. Aber als Rückenvererzung passt es dann ja auch zum Mansfelder Revier (man spricht ja auch vom "Mansfelder Rücken"). Alles setzt sich ja auch irgendwo fort .. 8)
Dabei gab und gibt es ja auch im Ausland Maucherit-Funde, z.B. in der Cobalt area des kanadischen Ontario in eigentlich dann auch schon typischer Paragenese mit Cobaltit und Skutterudit.

Von Glücksbrunn kannte ich den noch nicht ..gehört dann eigentlich auch hier in die Liste mit rein :) ..
http://www.mindat.org/loc-6006.html

Ich habe zwar von H. Vollstädt /St.Weiß das Buch Mineralfundstellen Sächsisches Erzgebirge aber leider noch nicht zu Thüringen.

Hallo Thilo ..
sind übrigens auch sehr ansprechende Funde und ein sehr interessanter Bericht zu Schweina .. insbesondere dieser Skutterudit und auch der Erythrin sagen mir da bildlich zu! 😉

Gruß Peter
Mangan-TIM
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 23.12.2013 - 16:51 Uhr  ·  #10
Ja, das mit dem Maucherit war auch für mich Neuland. Kannte ich nicht mal aus der Literatur von da. :shock: Man kann also immer mal wieder was finden - das Glück ist auf der Seite des Tüchtigen 8)

Glück Auf

Thilo
Stangenhansl
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 27.12.2013 - 19:54 Uhr  ·  #11
Zum Thema Glücksbrunn bei Schweina hätte ich noch Ergänzungen.
Im letzten Jahr bin ich auf der Erfurter Mineralienbörse (Erfurter Mineralienfreunde e.V.) per Tausch an eine Gips-XX- Stufe gekommen. Diese stammt aus dem Bereich "Maschienschacht" und wurde laut Begleitzettel bei der Wiederauffahrung in den 1940-er Jahren gefunden. Die Gips-XX sind von bräunlicher Farbe, ca. 5 cm lang und sind nicht so dünn- bzw. langprismatisch wie vergleichbare Sangerhäuser Gipse. Zunächst kamen mir Zweifel an der Herkunft, da ich Vergleichbares von dort noch nicht kannte. Doch die Auffahrungsversuche in den 1940-er Jahren haben wohl stattgefunden und auf der betreffenden Halde finden sich Stücke von Zechsteingips und wie gesagt, die Ausbildung der XX spricht nicht für eine typische Sangerhäuser/ Mansfelder Herkunft. Die Zweifel wurden also weitestgehend zerstreut.

Auf der Halde des "Maschinenschacht" fand ich vor einigen Jahren ein höchst instruktives Stück als Beleg der Co- Rückenvererzung. Eigentlich handelt es sich um eine Großstufe. Die Stufe zeigt als Matrix Zechsteinkonglomerat, das teilweise mit Baryt durchtrümert ist. Der Baryt bildet dann das Salband und geht in eine Verwachsung mit Skutterudit und Safflorit über, bevor dann in Richtung ehem. Gangmitte Skutterudit und Safflorit als Erzverwachsung mit wenig Baryt vorliegen. Wenn man sich das Stück (ca. 40 cm x 25 cm x 25 cm) anschaut, bekommt man eine Vorstellung davon, was die "Alten" unter Tage bei ihrer harten Arbeit zu sehen bekamen.

Grüße: Veiti Stangenhansl
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 28.12.2013 - 08:03 Uhr  ·  #12
Hallo Veiti,

danke für Deine interessante Ergänzung! :)

Zitat
Der Baryt bildet dann das Salband und geht in eine Verwachsung mit Skutterudit und Safflorit über, bevor dann in Richtung ehem. Gangmitte Skutterudit und Safflorit als Erzverwachsung mit wenig Baryt vorliegen.


Kleine Anmerkung dazu ..
Für unsere Leser, die noch nicht so sehr mit der Mineralogie vertraut sind und auch noch nicht in unser Lexikon hinein geschaut haben :) ..
"Salband" bedeutet als Kurzfassung soviel wie: Grenze zum Nebengestein.

Langfassung: Ein Salband ist die seitliche Grenzfläche von Gängen die plattenförmig verlaufen. Es ist die Trennlinie zwischen dem umgebendem Gestein (Nebengestein) und dem Gang. In einigen Lagerstätten wie z.B. von Ramsbeck im Sauerland fehlt das Salband. Die Begrenzungen sind dann unscharf und verlieren sich. 😉

Viele Grüße
Peter
AndyG
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 24.01.2017 - 17:33 Uhr  ·  #13
Sowas hier hatten wir noch nicht... 4 cm Kobaltsinter-Platte mit drei alten Etiketten.
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 24.01.2017 - 18:05 Uhr  ·  #14
Kann man das Alter der Etiketten in etwa feststellen?

Gruß
Jürgen
AndyG
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Re: Der alte Kobaltbergbau bei Schweina im Altensteiner Revier

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Gepostet: 26.01.2017 - 18:51 Uhr  ·  #15
Hallo,

die Sammlung Brendler wurde im Jahre 1928 an die Uni Hamburg gestiftet, das Brendler-Etikett dürfte auch aus den 1920ern sein. Die anderen Etiketten sind älter. Der Text auf dem Etikett links lautet wie folgt: "Kalksinter auf grauem Liegenden mit Kobaltoxyd tingirt. Glücksbrunn Thyringen". Auf dem alten Etikett rechts ist das abgeschnittene "Liegenden" zu "Liegend" geworden und Thüringen nun richtig geschrieben, ich denke, das ist jünger als das erste. Da "tingirt" noch ohne ie geschrieben wird, sollte das vor der Rechtschreibreform 1901 entstanden sein, mein Tip wäre was um 1870, das andere um 1880-1900, denke ich.

Gruß
Andreas
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