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Grubenfeld- und fundsteine

Dokumentation des alten Markscheiderwesen im Gelände

Mangan-TIM
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Grubenfeld- und fundsteine

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Gepostet: 02.11.2013 - 22:18 Uhr  ·  #1
Hallo,

hier mal einen kleinen Abstecher in das alte Markscheiderwesen - Vermessungswesen im Bergbau. In der Natur nicht so einfach zu finden.
Nach Erschürfen eines Erzganges und deren Bauwürdigkeitsbekennung durch einen Berggeschworenen wurde dies im Gelände am erschürften Erzgang durch Setzen eines sogenannten Fundstein im Gelände dokumentiert. Verliehen wurde zu erst bei uns im Arlesberger Revier ein sogenanntes Fund, verliehen nach Saalfelder Bergordnung. Ein Fund war bei uns 42 Lachter in der Länge ( 1 Lachter - 1,96 m) und in der Breite, die Breite des Erzganges plus 3,5 Lachter nach oben und unten, der sogenannten Vierung.
Ein solcher Fundstein hat nun verschiedene Inschriften:
- F für Fund - hier wurde der Erzgang gefunden
- Schlägel und Eisen als Insignien des Bergbau
- die Jahreszahl der Verleihung des Grubenfeldes
- und den Namen der Grube, in unserem Fall: HE - Herzog Ernst
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Mangan-TIM
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Re: Grubenfeld- und fundsteine

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Gepostet: 02.11.2013 - 22:28 Uhr  ·  #2
Auf der Kopffläche des Steines eine kreisrunde Vertiefung. Diese diente dem Markscheider zum Aufstecken seines Vermessungsgerätes und dem Einmessen des Grubenfeldes. An die Grubenfeldecken wurden die Grubenfeldsteine gesetzt. Diese sind ähnlich gearbeitet wie die Fundsteine, jedoch mit weniger Inschrift.
- Schlägel und Eisen und gegenüber
- die Zahl der Grubenecke - in unserem Fall hier die 5 und die Abkürzung des Namens der Grube, in unserem Fall BG - Beistand Gottes.

Solche Steine sind auch heute noch Zeugen aus längst vergangener Zeit. Ich weiß, dass es auch im Harz ähnliche Steine gibt, dort heißen sie Lochsteine, Auch in Sachsen sind solche ähnliches Steine gesetzt wurden. Vielleicht hat ja der Eine oder Andere aus unserem Forum schon mal ein Bild von dort gemacht, und kann seine Bilder hier in diese Datenbank mit einpflegen
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