Die Bergwerke in dem Teil des Westerwaldes, der an das westfälische Siegerland angrenzt, werden häufig dem Bergbaurevier Siegerland zugerechnet, insbesondere die Bergwerke in Herdorf, im unteren Hellertal, im Daadetal und entlang der Sieg.
Politisch ist es natürlich Rheinland-Pfalz, aber aus der Sicht der Bergleute gehört es wohl eher zum Siegerland.
Hinsichtlich der Konfession gibt es allerdings eine harte Grenze zwischen Herdorf und Neunkirchen, das muss wohl mit den früheren Herrschaftsverhältnissen zusammenhängen; Herdorf ist tiefschwarz katholisch, und Neunkirchen im "Freien Grund" ist reformiert evangelisch oder freikirchlich.
Ich wohne als Zugezogener im westfälischen Siegerland, ich war zunächst oft verwirrt darüber, wo denn das Siegerland endet, vermutlich gibt es keine eindeutige Definition und mit der abnehmenden Erinnerung an den Bergbau werden die politischen und konfessionellen Grenzen wichtiger.
Um die Sache noch komplizierter zu machen, sei erwähnt, dass der Westerwald sich von Rheinland-Pfalz aus in je einen Zipfel von Westfalen und Hessen erstreckt, bis in die Nähe von Burbach, Haiger und Herborn; die blöden Berge nehmen einfach keine Rücksicht auf politische Grenzen. (Aber das tun sie ja anderswo auch nicht)
Mein Vorschlag: Bei der Angabe der Region beides nennen, die politische und die bergbaukundliche Lage, z. B. Landkreis Altenkirchen (Siegerland).
Glück Auf