Ein neues Unterforum und es hat sich noch kein Schreiberling (m/w/div) gemeldet?
Das geht ja nun schon mal gar nicht *lach*.
Da mache ich halt man den Anfang und erzähle Euch von meinem/unserem ersten richtigen Spa-Urlaub.
So richtig mit Vorgeschichte, wie es sich gehört:
Im Mai 1909 entdeckte Adriaan Stoop durch Zufall in Bad Wiessee am Tegernsee eine Jod-Schwefelquelle. Im Jahr darauf wurden von dem Arzt Dr. Erwin von Dessauer die ersten Heilbäder angeboten und 1935 verabreichte man bereits 160.000 Behandlungen.
So wie es Heilwasser gibt, so gibt es auch Heilquellen. In Bad Wiessee sind das die Heilquellen Adrianus und Königin Wilhelmina - die stärksten Jod-Schwefelquellen Europas übrigens.
Das haben wir letztes Jahr in unseren Sommer-Urlaub eingeplant.
Es war ein Zufall, daß uns Bekannte bei einem unserem letzten Bad Wiessee-Urlaub fragte, ob wir schon im Jod-Schwefel-Bad reingeschaut hätten. Hatten wir bis dahin nicht, aber mein Mann ließ sich daraufhin Augenbäder (Iontophorese-Augenbad) beim Kurarzt verordnen und so entdeckten wir dann auch bald die wohltuende Wirkung der Jod-Schwefel-Wannenbäder. Ist doch logisch; wenn man schon mal dort ist.
Das Augenbad ist geeignet für Personen u.a. mit chronischer Bindehautentzündung und speziell für Augenhornhautentzündung. Da wird natürlich nur Jodwasser verwendet, kein Schwefel. Jod als natürliches Spurenelement hat antientzündliche Wirkung und regt die Durchblutung an.
Beim Jod-Schwefel-Wannenbad bekommt übrigens jeder ein separates Zimmer mit einer Wanne (es gibt auch die Größe Extralarge - die buchte dann gleich nach dem Tipp auch mein Mann) und neben der Wanne ist eine Ruheliege. Die benötigt man aber auch nach dem 20-minütigem Bad! Man wurde gleich danach (ohne sich abzutrocknen) wohlig warm in Decken eingepackt und musste mind. 30 Minuten ruhen. Danach fühlte man sich so richtig gut.
Ich mit meinem Dauerhüsteln fragte dann auch nach Inhalationen und kaufte gleich einen Gutschein für eine 3er-Anwedung. Das tat nicht nur den Bronchien gut, sondern auch den Nasennebenhöhlen und der Stirnhöhle. Bei der Inhalation handelt es sich um Aerosol-Apparate, die das Heilwasser körpertemperaturwarm fein zerstäuben.
Zu den Massagen (von Bindegewebsmassage bis hin zur Lymphdrainage) sind wir gar nicht gekommen, sonst wäre es kein Urlaub, sondern eine Kur gewesen ...
Die Anwendungen kann man sich nämlich auch als Kur verschreiben lassen, denn Schwefel ist bekannt für eine bessere Durchblutung, lindert Schmerzen und wirkt entzündungshemmend – Menschen, die von Rheuma oder Arthrose betroffen sind, werden beweglicher. Und Jod wirkt belebend, regeneriert Atemwege, hilft der Haut, sich selbst zu heilen und regt Kreislauf, Stoffwechsel und Verdauung an. Jodinhalationen sind eine Wohltat bei Asthma oder Bronchitis. Auch gegen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt die Jod-Schwefel-Heilquelle.
Hätte ich es nicht selbst ausprobiert, könnte ich es nicht loben.
Das bringt wirklich was.
Tja, das war dann mal eine ganz andere Urlaubswoche für uns als sonst. Normalerweise sind wir am Tegernsee eine Woche im Sommer und im Herbst und unternehmen jeden zweiten Tag eine Wanderung in den Zillertalen Gründen. Österreich ist nicht weit weg vom Tegernsee aus. Und als Mineralienfan bietet sich da deutsche Übernachtung mit Tagestouren zu den österreichischen Granatfundstellen an.
Klar, daß wir da nie Zeit für Spa hatten.
Ihr wißt ja, was Spa bedeutet, oder?
Spa ist der Oberbegriff für Gesundheits- und Wellness-Einrichtungen. Der Name kommt vom belgischen Heilbadeort Spa (Provinz Lüttich, Wallonische Region). Rückschlüsse sind vielleicht auch zu ziehen aus Sanitas Per Aquam = Gesundheit durch Wasser. Und so hielt der Begriff "Spa" Einzug ein für Wellnessoasen, Schönheitsfarmen ... und Heilbäder etc.
Also ist Spa nicht nur was für Mädels sondern auch für Jungs.
Ach ja, nicht zu vergessen die Jod-Schwefel-Seifen. Relativ neu dabei ist die Haarseife. Ein Nischenprodukt, das bereits der große Liebling in der Beautyszene ist. Eignet sich für alle, die Hautprobleme haben. Von den Seifen haben wir uns je eine mit nach Hause genommen und sind richtig begeistert. Flüssigseife gibt es übrigens mittlerweile auch, ebenso wie Badeperlen.
Sobald die Urlaube wieder normaler geplant werden können und uns Corona nicht nochmal einen Strich durch die Rechnung macht, werden wir wieder das Jod-Schwefelbad Bad Wiessee besuchen. In der Zwischenzeit verwöhnen uns die mitgebrachten Seifen.
P.S. Das Wiesseer Jod-Schwefelbad ist im Frühjahr 2020 umgezogen, aber nicht weit weg vom alten Gebäude und gegenüber der kurzzeitigen Unterbringung im Badepark. Der Badepark soll ja nun auch abgerissen werden und einem neuen Multifunktionsbad für 30 Millionen Euro weichen ...
Und, wann hattet ihr Euren letzten Spa?
Das geht ja nun schon mal gar nicht *lach*.
Da mache ich halt man den Anfang und erzähle Euch von meinem/unserem ersten richtigen Spa-Urlaub.
So richtig mit Vorgeschichte, wie es sich gehört:
Im Mai 1909 entdeckte Adriaan Stoop durch Zufall in Bad Wiessee am Tegernsee eine Jod-Schwefelquelle. Im Jahr darauf wurden von dem Arzt Dr. Erwin von Dessauer die ersten Heilbäder angeboten und 1935 verabreichte man bereits 160.000 Behandlungen.
So wie es Heilwasser gibt, so gibt es auch Heilquellen. In Bad Wiessee sind das die Heilquellen Adrianus und Königin Wilhelmina - die stärksten Jod-Schwefelquellen Europas übrigens.
Das haben wir letztes Jahr in unseren Sommer-Urlaub eingeplant.
Es war ein Zufall, daß uns Bekannte bei einem unserem letzten Bad Wiessee-Urlaub fragte, ob wir schon im Jod-Schwefel-Bad reingeschaut hätten. Hatten wir bis dahin nicht, aber mein Mann ließ sich daraufhin Augenbäder (Iontophorese-Augenbad) beim Kurarzt verordnen und so entdeckten wir dann auch bald die wohltuende Wirkung der Jod-Schwefel-Wannenbäder. Ist doch logisch; wenn man schon mal dort ist.
Das Augenbad ist geeignet für Personen u.a. mit chronischer Bindehautentzündung und speziell für Augenhornhautentzündung. Da wird natürlich nur Jodwasser verwendet, kein Schwefel. Jod als natürliches Spurenelement hat antientzündliche Wirkung und regt die Durchblutung an.
Beim Jod-Schwefel-Wannenbad bekommt übrigens jeder ein separates Zimmer mit einer Wanne (es gibt auch die Größe Extralarge - die buchte dann gleich nach dem Tipp auch mein Mann) und neben der Wanne ist eine Ruheliege. Die benötigt man aber auch nach dem 20-minütigem Bad! Man wurde gleich danach (ohne sich abzutrocknen) wohlig warm in Decken eingepackt und musste mind. 30 Minuten ruhen. Danach fühlte man sich so richtig gut.
Ich mit meinem Dauerhüsteln fragte dann auch nach Inhalationen und kaufte gleich einen Gutschein für eine 3er-Anwedung. Das tat nicht nur den Bronchien gut, sondern auch den Nasennebenhöhlen und der Stirnhöhle. Bei der Inhalation handelt es sich um Aerosol-Apparate, die das Heilwasser körpertemperaturwarm fein zerstäuben.
Zu den Massagen (von Bindegewebsmassage bis hin zur Lymphdrainage) sind wir gar nicht gekommen, sonst wäre es kein Urlaub, sondern eine Kur gewesen ...
Die Anwendungen kann man sich nämlich auch als Kur verschreiben lassen, denn Schwefel ist bekannt für eine bessere Durchblutung, lindert Schmerzen und wirkt entzündungshemmend – Menschen, die von Rheuma oder Arthrose betroffen sind, werden beweglicher. Und Jod wirkt belebend, regeneriert Atemwege, hilft der Haut, sich selbst zu heilen und regt Kreislauf, Stoffwechsel und Verdauung an. Jodinhalationen sind eine Wohltat bei Asthma oder Bronchitis. Auch gegen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt die Jod-Schwefel-Heilquelle.
Hätte ich es nicht selbst ausprobiert, könnte ich es nicht loben.
Das bringt wirklich was.
Tja, das war dann mal eine ganz andere Urlaubswoche für uns als sonst. Normalerweise sind wir am Tegernsee eine Woche im Sommer und im Herbst und unternehmen jeden zweiten Tag eine Wanderung in den Zillertalen Gründen. Österreich ist nicht weit weg vom Tegernsee aus. Und als Mineralienfan bietet sich da deutsche Übernachtung mit Tagestouren zu den österreichischen Granatfundstellen an.
Klar, daß wir da nie Zeit für Spa hatten.
Ihr wißt ja, was Spa bedeutet, oder?
Spa ist der Oberbegriff für Gesundheits- und Wellness-Einrichtungen. Der Name kommt vom belgischen Heilbadeort Spa (Provinz Lüttich, Wallonische Region). Rückschlüsse sind vielleicht auch zu ziehen aus Sanitas Per Aquam = Gesundheit durch Wasser. Und so hielt der Begriff "Spa" Einzug ein für Wellnessoasen, Schönheitsfarmen ... und Heilbäder etc.
Also ist Spa nicht nur was für Mädels sondern auch für Jungs.
Ach ja, nicht zu vergessen die Jod-Schwefel-Seifen. Relativ neu dabei ist die Haarseife. Ein Nischenprodukt, das bereits der große Liebling in der Beautyszene ist. Eignet sich für alle, die Hautprobleme haben. Von den Seifen haben wir uns je eine mit nach Hause genommen und sind richtig begeistert. Flüssigseife gibt es übrigens mittlerweile auch, ebenso wie Badeperlen.
Sobald die Urlaube wieder normaler geplant werden können und uns Corona nicht nochmal einen Strich durch die Rechnung macht, werden wir wieder das Jod-Schwefelbad Bad Wiessee besuchen. In der Zwischenzeit verwöhnen uns die mitgebrachten Seifen.
P.S. Das Wiesseer Jod-Schwefelbad ist im Frühjahr 2020 umgezogen, aber nicht weit weg vom alten Gebäude und gegenüber der kurzzeitigen Unterbringung im Badepark. Der Badepark soll ja nun auch abgerissen werden und einem neuen Multifunktionsbad für 30 Millionen Euro weichen ...
Und, wann hattet ihr Euren letzten Spa?