Mineralienzimmer

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Das bayerische Urtier

Norbertit
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Das bayerische Urtier

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Gepostet: 03.04.2020 - 12:51 Uhr  ·  #1
Im 19. Jahrhundert entdeckte der bekannte bayerische Geologe C.W.Gümbel in einem Steinbruch ganz in der
Nähe meines Heimatorts ein Fossil,das offenbar eine ganz neue Gattung und Art darstellt.
Gümbel nannte es "Eozoon bavaricum". Das bayerische Urtier. Das "Tierchen" war aber nur mikroskopisch zu sehen
als Einschluß in einem umgewandelten Kalkstein.

Dieser spektakuläre Fund stellte sich später als einer der größten Irrtümer in der Geowissenschaft heraus!
Das "Fossil" ist in Wirklichkeit eine mineralische Bildung. Eine Pseudomorphose von Serpentin nach Forsterit.

Leider ist der Steinbruch schon seit vielen Jahren verfüllt und in landwirtschaftlich genutzte Flächen umgewandelt.
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Norbertit
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Re: Das bayerische Urtier

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Gepostet: 03.04.2020 - 12:54 Uhr  ·  #2
Aber Info-Tafeln neben dem Weg sorgen dafür,dass dieses interessante Kapitel der Geowissenschaft nicht vergessen wird.
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Re: Das bayerische Urtier

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Gepostet: 03.04.2020 - 12:54 Uhr  ·  #3
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Zirkonia
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Re: Das bayerische Urtier

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Gepostet: 03.04.2020 - 15:00 Uhr  ·  #4
Ich dachte schon, es ginge bei dem "bayerischen Tier der Morgenröte" um den Wolpertinger. 😉


Interessanter Thread; Danke und *daumenhoch* für das erste posting in dieser neuen Rubrik.


Ophicalcit wird wohl auch ab und an im Zusammenhang mit Eozoon bavaricum genannt.
Norbertit
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Re: Das bayerische Urtier

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Gepostet: 03.04.2020 - 17:38 Uhr  ·  #5
Genau,Ophicalcit ist ein Silikatmarmor. Quasi die Matrix für das "Urtier".
McSchuerf
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Re: Das bayerische Urtier

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Gepostet: 03.04.2020 - 19:15 Uhr  ·  #6
Danke für Deinen Beitrag, Norbert. 🆙

Serpentin nach Forsterit durch Kontaktmetamorphose .. das klingt interessant, zumal ich ja auch zumindest serpentinisierten Chromdiopsid plus Olivin von meinem Basaltbruch her kenne. Da liegen diese 3 Mineralbildungen auch nahe beieinander .. also an für sich eigentlich auch keine zu abstruse Paragenese für eine spätere Pseudomorphosenbildung. :)
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