Etwas zum Alter von Mineralien ..
.. aus meiner Sicht .. keine eindeutige Antwort möglich.
Nach der Antwort, wie alt bestimmte Mineralien von diversen Lokalitäten überhaupt sind, suche ich auch immer wieder neu. Vernünftige Lektüre dazu habe ich bis heute noch keine gefunden. Keiner will sich da wohl genau festlegen; man könnte natürlich argumentieren, dass man da ohnehin nur spekulieren kann, weil ja keiner dabei war.
Aber: Vieles hängt hier zwangsläufig von erdgeschichtlich relevanten Vorkommnissen ab. Wenn man z.B. weiß, wann die letzten Vulkanausbrüche in der Eifel waren (vor rd. 10.000 Jahren letzter Ausbruch), könnte man auch über das Gesteinsalter ungefähr auf ein Alter der Eifelminerale schließen. Vor ca. 10.000 Jahren dürften sich danach wohl die meisten quartären Eifelminerale gebildet haben.
Mineralbildungen (Sulfate) auf sog. "brennenden Halden" wie z.B. von Alsdorf bei Aachen sollen theoretisch alle 6 Wochen neu gefunden werden können. So las ich das mal.
Einige Gips-Kristalle in div. Höhlensystemen sollen sich bereits nach 60 Jahren (Höhlen) gebildet haben.
Das Alter von Mineralien hängt auch wesentlich von Faktoren ab wie Bildungsart, Temperatur- und Druckverhältnisse sowie von Menge der Stoffzufuhr und anderer Faktoren (die Bildungsart kann z.B. hydrothermal sein, d.h. ob z.B. aus sehr heißen bis handwarmen wässrigen Lösungen gebildet). Einige Baryte (Schwerspat) von der Grube Clara entstehen vermutlich auch aus solchen hydrothermalen Lösungen.
Manche Mineralien sind Millionen von Jahren alt; manche Zirkone sind sogar über 4 Mrd. Jahre alt! Zirkon ist natürlich auch wegen seines Thorium-Gehalts ein geeignetes Mineral um z.B. mit der C14-Methode (Radiometrie) oder anderen Methoden, wie z.B. der Kalium-Argon-Methode oder der Strontium-Rubidium-Methode das Alter von Mineralien und Gesteinen zu bestimmen.
In alpinen Zerrklüften zirkulierende Wässer schieden nach entsprechender Übersättigung der Lösung Kristallkeime aus, aus denen sich dann bereits vor rd. 10.000 Jahren die fertigen Alpinmineralen gebildet haben sollen. Die meisten Quarze sind auch keine Million Jahre alt, wie manche wohl bisher angenommen haben, aber Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. So wurde bei manchen größeren Quarzkristallen schon das ein oder andere Mal ein Alter von rd. 1 Million Jahre durch die C14-Methode festgestellt.
Manche sekundär gebildeten Mineralien einiger Fundorte, d.h. z.B. aus dem Nebengestein gebildet oder über die Zersetzung primärer Mineralien, sollen sich laut eines bekannten Mineralogen durchaus schon innerhalb von Stunden bis Wochen gebildet haben können.
Fazit: Ich nannte jetzt einige Beispiele für das Mineral-Alter im Rahmen von Minimum einigen Stunden bis Maximum rd. 4,3 Mrd. Jahren oder mehr (Bsp. Zirkon und damit auch Kenntnis über das Alter unserer Galaxis). Dazwischen liegen Entstehungszeiten von 6 Wochen wie bei einigen Alsdorfer Sulfaten und über 5 Jahrzehnte bei manchen Höhlen-Gipsen bishin zu Quarzen, die von 10.000 Jahren bis eine Million Jahre alt sein können! Auch gibt es Mineralien, deren Alter auf mehrere Millionen Jahre geschätzt werden.
Nachtrag: Kleine Kristalle, wie z.B. die Mikrokristalle aus der Eifel oder von der Grube Clara zeugen von einer hohen Wachstumsgeschwindigkeit bzw. von raschem Wachstum. Große Kristalle zeugen demnach meist von einer langsamen Wachstumsgeschwindigkeit. Aber das ist jetzt nur eine sehr vereinfachte Aussage.
Viele Grüße
Peter
.. aus meiner Sicht .. keine eindeutige Antwort möglich.
Nach der Antwort, wie alt bestimmte Mineralien von diversen Lokalitäten überhaupt sind, suche ich auch immer wieder neu. Vernünftige Lektüre dazu habe ich bis heute noch keine gefunden. Keiner will sich da wohl genau festlegen; man könnte natürlich argumentieren, dass man da ohnehin nur spekulieren kann, weil ja keiner dabei war.
Aber: Vieles hängt hier zwangsläufig von erdgeschichtlich relevanten Vorkommnissen ab. Wenn man z.B. weiß, wann die letzten Vulkanausbrüche in der Eifel waren (vor rd. 10.000 Jahren letzter Ausbruch), könnte man auch über das Gesteinsalter ungefähr auf ein Alter der Eifelminerale schließen. Vor ca. 10.000 Jahren dürften sich danach wohl die meisten quartären Eifelminerale gebildet haben.
Mineralbildungen (Sulfate) auf sog. "brennenden Halden" wie z.B. von Alsdorf bei Aachen sollen theoretisch alle 6 Wochen neu gefunden werden können. So las ich das mal.
Einige Gips-Kristalle in div. Höhlensystemen sollen sich bereits nach 60 Jahren (Höhlen) gebildet haben.
Das Alter von Mineralien hängt auch wesentlich von Faktoren ab wie Bildungsart, Temperatur- und Druckverhältnisse sowie von Menge der Stoffzufuhr und anderer Faktoren (die Bildungsart kann z.B. hydrothermal sein, d.h. ob z.B. aus sehr heißen bis handwarmen wässrigen Lösungen gebildet). Einige Baryte (Schwerspat) von der Grube Clara entstehen vermutlich auch aus solchen hydrothermalen Lösungen.
Manche Mineralien sind Millionen von Jahren alt; manche Zirkone sind sogar über 4 Mrd. Jahre alt! Zirkon ist natürlich auch wegen seines Thorium-Gehalts ein geeignetes Mineral um z.B. mit der C14-Methode (Radiometrie) oder anderen Methoden, wie z.B. der Kalium-Argon-Methode oder der Strontium-Rubidium-Methode das Alter von Mineralien und Gesteinen zu bestimmen.
In alpinen Zerrklüften zirkulierende Wässer schieden nach entsprechender Übersättigung der Lösung Kristallkeime aus, aus denen sich dann bereits vor rd. 10.000 Jahren die fertigen Alpinmineralen gebildet haben sollen. Die meisten Quarze sind auch keine Million Jahre alt, wie manche wohl bisher angenommen haben, aber Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. So wurde bei manchen größeren Quarzkristallen schon das ein oder andere Mal ein Alter von rd. 1 Million Jahre durch die C14-Methode festgestellt.
Manche sekundär gebildeten Mineralien einiger Fundorte, d.h. z.B. aus dem Nebengestein gebildet oder über die Zersetzung primärer Mineralien, sollen sich laut eines bekannten Mineralogen durchaus schon innerhalb von Stunden bis Wochen gebildet haben können.
Fazit: Ich nannte jetzt einige Beispiele für das Mineral-Alter im Rahmen von Minimum einigen Stunden bis Maximum rd. 4,3 Mrd. Jahren oder mehr (Bsp. Zirkon und damit auch Kenntnis über das Alter unserer Galaxis). Dazwischen liegen Entstehungszeiten von 6 Wochen wie bei einigen Alsdorfer Sulfaten und über 5 Jahrzehnte bei manchen Höhlen-Gipsen bishin zu Quarzen, die von 10.000 Jahren bis eine Million Jahre alt sein können! Auch gibt es Mineralien, deren Alter auf mehrere Millionen Jahre geschätzt werden.
Nachtrag: Kleine Kristalle, wie z.B. die Mikrokristalle aus der Eifel oder von der Grube Clara zeugen von einer hohen Wachstumsgeschwindigkeit bzw. von raschem Wachstum. Große Kristalle zeugen demnach meist von einer langsamen Wachstumsgeschwindigkeit. Aber das ist jetzt nur eine sehr vereinfachte Aussage.
Viele Grüße
Peter
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