Mineralienkonvolut Bitte um Hilfe bei der Bestimmung

Hallo liebe Geologen.
Was Gesteine und Mineralien angeht bin ich ein absolutes Greenhorn. Ich habe allerdings vor Kurzem eine kleine Sammlung erstanden und hoffe dass ihr mir ein paar Hinweise zu Bestimmung geben könnt. Leider kann ich nichts zu den Fundorten sagen da die Täfelchen dazu schon alt und verblasst waren. Ich freue mich über jeden kleinen Hinweis und bedanke mich schon im Voraus für eure Mühen. Ich hoffe das mit den Bildern klappt soweit. Grüße Dennis

...und noch ein paar... ops:

Hallo Dennis,

zunächst mal willkommen im Forum.

Ich beginne anhand der Fotos in der Reihenfolge von oben nach unten aber einiges ohne Gewähr auf Richtigkeit.

1. Chrysopras oder Garnierit/Nepouit (Nickelsilikate) evtl. aus dem sächsischen Raum. Ich kann hier aber auch grüne Glasschmelze als Verhüttungsprodukt nicht gänzlich ausschließen.

2. "Manganocalcit" - auf jeden Fall eindeutig Calcit der manganhaltig ist aber die Varietätsbezeichnung "Manganocalcit" vermutlich nicht erfüllt, sollte die Stufe aus Mexiko (vermutlich Zimapan) oder aus dem Bergbaurevier Lavrion, Griechenland stammen. Der Anteil in % der Manganbeimengung reicht bei diesen Stücken normalerweise nicht aus um einen "vollwertigen" Manganocalcit darzustellen.

3. evtl. eine Barytrose - Fundort unklar .. evtl. wissen die Kollegen hierzu mehr.

4. Calcit (weiß) ist zwar eindeutig erkennbar aber die metallisch-glz. grauschwarzen Partien könnten entweder Fahlerz (Tetraedrit, Tennantit, Schwazit o.a. in Aggregaten) sein oder es liegt hier eine Manganvererzung vor. An Galenit (Bleiglanz) glaube ich hier nicht.

5. Chalkopyrit (Kupferkies) mit evtl. Fahlerz. Grünliche Partien meine ich auch zu erkennen; falls tatsächlich grünlich, könnte es sich dabei evtl. um Seladonit oder Chlorit handeln aber auch um etwas völlig anderes.

6. Pyrit (Schwefelkies) eindeutig - vermutlich aus Peru.

7. Malachit - eindeutig - hier evtl. aus der Dem. Rep. Kongo (ehem. Zaire).

8. Chrysokoll oder Türkis - Fundort wäre nur geraten .. evtl. aber aus dem chilenischen Raum.

Zeig ruhig weitere Deiner Exponate .. wir sind gerne weiterhin behilflich.

Wir sollten aber auch noch die Meinungen der anderen Mitglieder und Moderatoren hier abwarten.

Viele Grüße
Peter

Hallo Dennis,
gern geschehen und vielen Dank für die Lorbeeren und für Dein Interesse an unserem gemeinsamen Hobby.

Z.B. Norbert (Norbertit), Wolfgang (wolfi), Jürgen (pfälzer) oder meine Wenigkeit betreiben die Mineralogie schon viele Jahre als reines Hobby, geboren aus der Neugier bishin zur Leidenschaft und wir sind auch alle Mineraliensammler. Inge (Zirconia) ist aber z.B. auch Gemmologin (Edelsteinkundlerin) von Beruf. In anderen Foren, insbesondere bei www.mindat.org tummeln sich auch weltweit sehr viele Berufsmineralogen, d. h. Profis von Berufs wegen und helfen ebenfalls bei Bestimmungen aber leisten auch ansonsten großartige Arbeit, z. B. durch zahlreiche Entdeckungen, die dann auch durch entsprechende Publikationen publik werden.

Allerdings haben aber "Amateur-Mineralogen", wie ich z.B., auch schon einiges veröffentlicht (teils unter Realnamen in div. Vereins-Jahrbüchern und Fachzeitschriften, teils aber auch unter Pseudonym im Intenet). Dies geschieht z. B. immer dann, wenn einer von uns Sammlern draußen im Gelände "verdächtig-interessante" Mineralien entdeckt und man diese dann von den Profis röntgenanalysieren lässt (teils gegen Bezahlung, teils auch gratis) und die Ergebnisse hinterher überraschend sind. Dann kann man auch als "Amateur" etwas Wissenschaftliches schreiben und trägt, wie auch die Berufsprofis, gleichermaßen zur Bereicherung der Mineralogie bei. Man hat zumindest einen wertvollen Beitrag dazu geleistet.

Berufs- wie auch Amateur-Mineralogen, wie wir, nutzen natürlich auch die Erkenntnisse aus den klassischen Wissenschaften, wie Geologie, Chemie, Kristallphysik und auch Biologie (zu Letzterem: Denn es gibt z. B. auch organische Mineralien wie z.B. den Formicait, der aus Ameisensäure besteht); von Bernstein mal ganz zu schweigen).

Viele Grüße
Peter

Zum Fundort des Baryts auf dem dritten Bild:
Solche Stücke wurden mal eine zeitlang häufig als Dekomaterial in Kaufhäusern etc. angeboten. Meistens ohne FO-Angabe.
Ich denke aber,die stammen aus Mexiko. Sicher bin ich mir da aber auch nicht. Und eine genauere Angabe der Fundstelle
kenn ich erst recht nicht.

Gruß Norbert

Hallo Jürgen und Nobert,
danke für Eure Ergänzungen zu Bild 3, die ich ja auch erwünscht hatte. .. langsam dämmert mir das auch wieder mit den "Kaufhaus"-Gips- oder Barytröschen und dem Fundland Mexiko.

Gruß Peter

Ja.
https://www.mindat.org/photo-892902.html