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Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Horne
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Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 16.03.2018 - 20:01 Uhr  ·  #1
Hallo,

bei meiner Suche nach vorgeschichtlichen Artefakten fand ich auch diesen Stein in Mitteldeutschland als nordisches Geschiebe. Vermutete ich von der Form her einen neolithischen Klopf-,Schlagstein, zeigte sich dann oberflächlich ein ganz anderes Bild. Ich vermutete Fossilien darin.
Im Steinkernforum, wo man sich mit Fossilien sehr gut auskennt, stellte sich aber recht schnell heraus, dass diese Strukturen nichts fossiles sind. Mir wurde der Stein geschliffen. Die Vermutung der Steinkernler bestätigte sich, es handelt sich um in vulkanischer Asche gebildete kugelige Aggregate: http://www.skan-kristallin.de/…olith.html .
Auch die tollen Bilder wurden mir von dem freundlichen Steinschleifer Michel zur Verfügung gestellt. https://www.steinkern.de/forum/viewtopic.php?f=23&t=25716

Viele Grüße

Horne
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McSchuerf
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 16.03.2018 - 22:20 Uhr  ·  #2
Ja, interessanter Pisolith auf dem ersten Bild.
Das zweite Bild zeigt allerdings ein Konglomerat, d.h. im Gegesatz zur Brekzie gerundete und hier verkieselte Einschlüsse statt scharfkantige. 😉
Mit Lapilli hat das Bild rein gar nichts zu tun. Lapilli sind Pyroklasten und sehen auch als vulkanische Bomben (zusammen mit vulk. Aschen) ganz anders aus.
Das dritte Bild zeigt einen Kalkstein mit vermutlich rezenten Organismen aber definitiv keinen Tuff.

Liebe Moderatoren ..
bitte verschiebt das hier aus der vorübergehenden Position der Sammelzentrale in den richtigen Bereich. Danke.
Horne
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 17.03.2018 - 12:19 Uhr  ·  #3
Hallo McSchürf,

entschuldige, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe. Die Bilder zeigen ein und das selbe Stück. Das letzte ist ein Bild von mir, welches ich kurz nach dem Fund gemacht habe. Die beiden anderen Bilder wurden von Michel gemacht, nachdem er den Stein geschnitten und geschliffen hat. Das erste zeigt den Schnitt, das zweite Lapillis, die noch ganz sind von außen. Der Stein hat eine Härte wie ein Quarzit. Kalkstein ist das nicht. Das letzte Bild lässt einen aber tatsächlich Fossilien vermuten. Insgesamt hat das Gestein etwas von Jaspis. Lapillituffit aus anderen Gegenden wird auch als LeopardenJaspis gehandelt. Hier ein Bild eines solchen aus Brasilien.
Wenn ich hier Unsinn von mir geben sollte, verzeiht bitte, bin ich doch kein Fachmann und habe mir meine Informationen aus dem Netz zusammengesammelt.

Viele Grüße

Horne
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McSchuerf
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 17.03.2018 - 13:52 Uhr  ·  #4
Hallo Horne,
unter Lapillis versteht man das, was ich geschrieben habe und was man auch jederzeit nachlesen kann. Die Bilder 1-3, die Du zeigst, können meiner Ansicht nach, nicht vom selben Stück stammen. Dann müsste man mal die komplette Stufe sehen und am besten diese ja komplett verschieden aussehenden Ausschnitte darauf markiert sehen. Aber da Du ja als Antwort geschrieben hast, dass das alles von nur einem Stück stammt, muss ich Dir das ja jetzt unbesehen glauben. 😉

Ich weiß allerdings auch definitiv wie Konglomerate und Brekzien aussehen; ebenso Kalksteine und Lapilli.. auch wenn ich nicht der große Gesteinskenner bin aber von den genannten Steinen habe ich selbst jede Menge gefunden. 8)

Bei dem neuesten Foto schreibst Du Leopardenjaspis. Nein, das ist definitiv kein Leopardenjaspis, sondern ein Rhyolith-Gestein, der aus mir unbekannten Gründen nur auch als "Jaspis" oder ("Leopardenjaspis") bezeichnet wird, obwohl das eben gar kein echter Jaspis ist.
Aber entweder ist das nun ein Rhyolith (ein saures Gestein - auch als Quarzporphyr bekannt) oder Brasilianischer Lapillituffit. Beides kann es ja wohl nicht gleichzeitig sein. Wenn tatsächlich mal ursprünglich Lapilli im Sinne von "Körnchen" gewesen dann wurde dieser möglicherweise später metamorphisiert bzw. umgewandelt zu dem Endprodukt, das wir jetzt hier sehen.
Davon abgesehen gibt es im gesamten Netz keine Erklärung bzw. Quelle zu dem Begriff "Brasilianischer Tuffit" zu finden.

P.S. Grundsätzlich haben Japis und Lapilli auch gar nichts gemeinsam. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Gruß Peter
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Information: .. und zwar echter Leopardenjaspis aus Indien!
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Norbertit
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 17.03.2018 - 16:20 Uhr  ·  #5
Die Bezeichnung "Leopardenjaspis" wird öfter im Handel verwendet,ob das nun ein echter Jaspis
ist oder nicht.So einen aus Brasilien,wie ihn Horne zeigt,hab ich auch. :)
McSchuerf
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 17.03.2018 - 17:27 Uhr  ·  #6
Ja gut. Darüber kann man reden. Im Prinzip ist es auch egal. 😉
Entscheidend ist für mich, wann im Wesentlichen Kieselsäure vorhanden ist und das ist sowohl bei Jaspis als auch bei Rhyolith der Fall. Die Bezeichnung "Leopardenjaspis" gehört ja eigentlich auch .. ähnlich wie ein Markenname behandelt .. d.h. in Anführungszeichen gesetzt.

Nur Lapilli im Sinne der Vulkanischen Bombe .. und nicht dem reinen Wortursprung nach .. hat nun wirklich gar nix Saures sondern nur Basisches bis Ultrabasisches "im Angebot".
Horne
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 18.03.2018 - 11:26 Uhr  ·  #7
Hallo,

zum besseren Verständnis hier mal noch zwei Bilder des geschnittenen Steins. (Michels Bilder sind aber wesentlich besser.)
Danke, Peter für das Bild des Leopardenjaspis! Das ist sicherlich etwas anderes. Aber ich habe auch geschrieben, dass andere, wie meiner, als solcher gehandelt wird, das heißt, sie werden als solches verkauft, unter falschem Namen.
Und mein Stück ist, ich würde sagen verkieselter Tuff. Und somit auch so etwas wie Jaspis. Also ein Rhyolith? Aber es ist doch kein Quarzporphyr. Oder? :?:

Viele Grüße
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McSchuerf
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 18.03.2018 - 19:16 Uhr  ·  #8
Hallo Horne,

Quarzporphyr ist eine inzwischen veraltete Bezeichnung für Rhyolith. 😉

Jedenfalls kann man an Deinen Fotos gut erkennen, dass es sich um saure Gesteine handelt, d.h. um Kieselsäure-haltige Gesteine.

Gruß Peter
Horne
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 18.03.2018 - 20:16 Uhr  ·  #9
Hallo Peter,

und ich dachte immer, Quarzporphyr wäre ein sehr harter Porphyr mit hohem Quarzanteil. Aber Rhyolith ist ja kein magmatisches Gestein. :?:
Kann man es denn als verkieselten Tuff ansehen?

Viele Grüße

Horne
Norbertit
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 19.03.2018 - 09:56 Uhr  ·  #10
Hallo,

Porphyr ist eigentlich keine Gesteinsart,sondern der Überbegriff für eine spezielle Struktur bei Gesteinen.
Porphyrische Gesteine haben eine feinkörnige Grundmasse aus einem oder mehreren Mineralien in der ein grobkörniges Mineral "schwimmt".
Beim Quarzporphyr schwimmen eben große Quarzkörner in einer Matrix aus Feldspat und Glimmer.
Rhyolith ist die modernere Bezeichnung für Quarzporphyr.Das ist sehr wohl ein magmatisches Gestein. Rhyolith hat die gleiche mineralische Zusammensetzung (Feldspat,Quarz und Glimmer),wie Granit.
Granit ist in großer Tiefe entstanden und deswegen nur langsam abgekühlt,Rhyolith ist nahe der Erdoberfläche schnell abgekühlt,was dieses total andere Aussehen bewirkt hat.

Gruß Norbert
Norbertit
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 19.03.2018 - 10:00 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von McSchuerf

Liebe Moderatoren ..
bitte verschiebt das hier aus der vorübergehenden Position der Sammelzentrale in den richtigen Bereich. Danke.


Erledigt. 8)
McSchuerf
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 19.03.2018 - 19:45 Uhr  ·  #12
Danke sehr. 😉

Ja, Norbert hat das noch mal sehr schön zusammenfassend erklärt. 8)
Horne
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 19.03.2018 - 19:51 Uhr  ·  #13
Ich danke euch!
McSchuerf
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 20.03.2018 - 18:26 Uhr  ·  #14
Die Frage bei dem akkretionären Lapilli ist jetzt nur, ob nur in nordischen Geschieben auffindbar (Skandinavien) oder aus südlichem Geröll. Ich denke auch eher nordisches Geschiebe. :)
Horne
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Re: Pisolith mit akkretionären Lapilli

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Gepostet: 20.03.2018 - 20:14 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von McSchuerf
Die Frage bei dem akkretionären Lapilli ist jetzt nur, ob nur in nordischen Geschieben auffindbar (Skandinavien) oder aus südlichem Geröll. Ich denke auch eher nordisches Geschiebe. :)


Ja, nordisches Geschiebe ist wesentlich wahrscheinlicher. Der Acker liegt auf einer leichten Anhöhe über der Elsteraue. Die Steine, welche da vorkommen halte ich alle für nordisches Geschiebe. Zu finden sind Granite, Sandsteine (Skolithos-, Kalmarsund-) Feuerstein. Diese Gesteine traue ich mich hier als nordisches Geschiebe zu erkennen. Häufig sind auch Windkanter.
Die Elster-Schotter liegen tiefer und werden hier auch abgebaut. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Quarz-Kiesel und Kieselschiefer.

Viele Grüße
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