Exkursion nach Mühlheim-Dietesheim bei Hanau ..
Südlich der B43 und des Mains zwischen Mühlheim-Dietesheim und Steinheim bei Hanau liegen zahlreiche Brüche in den Basaltausläufern des Vogelsberges. Die Brüche wurden 2008 geflutet, sodass seitdem ein sog. "Naturschutzgebiet bei den Steinbrüchen" entstand. Vor 2008 erfolgte der Abbau des Basalts noch von der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie.
Als ich nun am Samstag, den 15. September 2012 bei idealem Spätsommer- bzw. Frühherbst-Wetter dort eintraf, bot sich mir bei meiner Wanderung durch das Naturschutzgebiet überraschenderweise ein herrliches Naturpanorama! Insbesondere von den Brücken aus konnte man die z.T. grünen Seen mit den dahinter aufragenden und geschätzten rd. 20 Meter hohen Basaltwänden erblicken. Letztere zeigten sich eindrucksvoll zwischen grüner "Mutter Natur". ;)
Gegen Mittag konnte ich dann nach Überqueren der unteren Brücke am Oberwaldsee wider Erwarten doch noch eine kleine Halde entdecken, die in das nebenstehende Waldstück hineinragt. Dort fand ich zahlreiche schlackig-poröse Basaltbrocken, die erst nach späterer Durchsicht die sowohl als Krusten / Rinden auf der Oberfläche der Basaltstücke als auch um die Ränder der blasigen Hohlräume herum oder darin die nachfolgend abgebildeten Minerale enthielten.
Zur Geologie ..
Im Pliozän gegen Ende der vulkanischen Tätigkeit am Vogelsberg ergossen sich Lavamassen über das Urmaintal. Teilströme gelangten bis Frankfurt am Main. Diese bildeten eine Decke von 12-15, stellenweise bis 20 Meter, die später von einer dicken Schotterschicht bedeckt wurde. Zwischen Mühlheim-Dietesheim und Steinheim ist nun der auf einer schwarzgrauen tonigen Masse liegende doleritische Basalt entblößt. Er bildet dichte und feste, wuchtig polygonale Säulen von schmutzig-graublauer Farbe; nach oben geht er in eine unregelmäßige Ausbildung über; der Oberfläche zugewandt nimmt er eine kuglig-schalige bis plattige Struktur an. Schlackig-blasig-porös ist der dort braunrot auftretende Basalt in der darüberliegenden Decke.
Zur Mineralogie ..
In Blasenhohlräumen haben sich in dem von Eisencarbonat durchtränkten Gestein strahlig-kuglige, oft krummschalige Sphärosiderite angereichert; manche Hohlräume enthalten auch dichten Sphärosiderit, der als traubig-kuglige Siderit-Varietät bekannt ist. Auch tritt Siderit vereinzelt und als Rasen in rhomboedrischen und teils auch farblosen Kristallen auf. Blasenhohlräume werden oftmals von Hyalit ("Wasseropal") in dünner Rinde überzogen oder auch ausgefüllt. Kuglig-nierig-traubige Aggregate kommen ebenfalls vor. Die oberen Lagen des Basalts enthalten gemeinen Opal in den Farben gelb, braun und weiß. Dieser zeigt sich auch teils gestreift oder geringelt - dann als (Holzopal, oft mit kreideartiger Rinde - in deren Hohlräumen Chalcedon und Quarz auftreten können; ebenso blutroter Karneol und brauner Hornstein).
Weitere Mineralien, welche aus Funden und Literatur belegt sind: Spießige Aragonit xx, Calcit in xx und als Kalksinter, Pyrit (xx), Limonit, Magnetit, einige Zeolithe, Vivianit, Labradorit sowie Chlorit und tonmineralartige Substanzen (sog. "Gelberde").
Etwas zu den früheren Fundmöglichkeiten ..
Am besten suchte man in den Blasen an der Oberfläche des Basalts nach Sphärosiderit sowie auf den Blockhalden. Nach Opal im oberen Teil der Steilhänge im stark verwitterten Gestein, das dort auch in z.T. kiloschweren Stücken auftrat. Auch die alten Brüche nördlich der Straße Steinheim-Lämmerspiel waren als Holzopal-Fundpunkte bekannt. Überall wo hier Basalt aufgebrochen war, konnten auch Sphärosiderite auftreten.
Quellen ..
"Mineralfundstellen Hessen", H.-J. Wilke - Band 7 - Christian Weise Verlag, München, 1979
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Südlich der B43 und des Mains zwischen Mühlheim-Dietesheim und Steinheim bei Hanau liegen zahlreiche Brüche in den Basaltausläufern des Vogelsberges. Die Brüche wurden 2008 geflutet, sodass seitdem ein sog. "Naturschutzgebiet bei den Steinbrüchen" entstand. Vor 2008 erfolgte der Abbau des Basalts noch von der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie.
Als ich nun am Samstag, den 15. September 2012 bei idealem Spätsommer- bzw. Frühherbst-Wetter dort eintraf, bot sich mir bei meiner Wanderung durch das Naturschutzgebiet überraschenderweise ein herrliches Naturpanorama! Insbesondere von den Brücken aus konnte man die z.T. grünen Seen mit den dahinter aufragenden und geschätzten rd. 20 Meter hohen Basaltwänden erblicken. Letztere zeigten sich eindrucksvoll zwischen grüner "Mutter Natur". ;)
Gegen Mittag konnte ich dann nach Überqueren der unteren Brücke am Oberwaldsee wider Erwarten doch noch eine kleine Halde entdecken, die in das nebenstehende Waldstück hineinragt. Dort fand ich zahlreiche schlackig-poröse Basaltbrocken, die erst nach späterer Durchsicht die sowohl als Krusten / Rinden auf der Oberfläche der Basaltstücke als auch um die Ränder der blasigen Hohlräume herum oder darin die nachfolgend abgebildeten Minerale enthielten.
Zur Geologie ..
Im Pliozän gegen Ende der vulkanischen Tätigkeit am Vogelsberg ergossen sich Lavamassen über das Urmaintal. Teilströme gelangten bis Frankfurt am Main. Diese bildeten eine Decke von 12-15, stellenweise bis 20 Meter, die später von einer dicken Schotterschicht bedeckt wurde. Zwischen Mühlheim-Dietesheim und Steinheim ist nun der auf einer schwarzgrauen tonigen Masse liegende doleritische Basalt entblößt. Er bildet dichte und feste, wuchtig polygonale Säulen von schmutzig-graublauer Farbe; nach oben geht er in eine unregelmäßige Ausbildung über; der Oberfläche zugewandt nimmt er eine kuglig-schalige bis plattige Struktur an. Schlackig-blasig-porös ist der dort braunrot auftretende Basalt in der darüberliegenden Decke.
Zur Mineralogie ..
In Blasenhohlräumen haben sich in dem von Eisencarbonat durchtränkten Gestein strahlig-kuglige, oft krummschalige Sphärosiderite angereichert; manche Hohlräume enthalten auch dichten Sphärosiderit, der als traubig-kuglige Siderit-Varietät bekannt ist. Auch tritt Siderit vereinzelt und als Rasen in rhomboedrischen und teils auch farblosen Kristallen auf. Blasenhohlräume werden oftmals von Hyalit ("Wasseropal") in dünner Rinde überzogen oder auch ausgefüllt. Kuglig-nierig-traubige Aggregate kommen ebenfalls vor. Die oberen Lagen des Basalts enthalten gemeinen Opal in den Farben gelb, braun und weiß. Dieser zeigt sich auch teils gestreift oder geringelt - dann als (Holzopal, oft mit kreideartiger Rinde - in deren Hohlräumen Chalcedon und Quarz auftreten können; ebenso blutroter Karneol und brauner Hornstein).
Weitere Mineralien, welche aus Funden und Literatur belegt sind: Spießige Aragonit xx, Calcit in xx und als Kalksinter, Pyrit (xx), Limonit, Magnetit, einige Zeolithe, Vivianit, Labradorit sowie Chlorit und tonmineralartige Substanzen (sog. "Gelberde").
Etwas zu den früheren Fundmöglichkeiten ..
Am besten suchte man in den Blasen an der Oberfläche des Basalts nach Sphärosiderit sowie auf den Blockhalden. Nach Opal im oberen Teil der Steilhänge im stark verwitterten Gestein, das dort auch in z.T. kiloschweren Stücken auftrat. Auch die alten Brüche nördlich der Straße Steinheim-Lämmerspiel waren als Holzopal-Fundpunkte bekannt. Überall wo hier Basalt aufgebrochen war, konnten auch Sphärosiderite auftreten.
Quellen ..
"Mineralfundstellen Hessen", H.-J. Wilke - Band 7 - Christian Weise Verlag, München, 1979
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