Kupfersekundärminerale sind im Freiberger Revier nicht eben häufig. Ganz im Süden aber, bei Clausnitz und Sayda, da traten sie auf. Südlich von Sayda befindet sich im Mortelgrund die wohl berühmteste Grube dieses Grubenbezirk, "Altväter samt Eschig". Der heute etwas eigentümlich anmutende Name zeigt, dass es sich um eine Verbundgrube zweier ehemals eigenständiger Bergwerke handelt, die auf den Gänge Altväter Morgengang und Eschig Spat bauten. Der Eschig Spat wurde auch als "Brauner Kupfergang" bezeichnet und hier kamen die gesuchten Minerale vor. Besonders ungewöhnlich ist hier eine an Cornwall erinnernde Mineralisation, so ist Sayda ein klassischer Fundort für Pseudomalachit, Chalkophyllit und Klinoklas, auch Lirokonit soll vorgekommen sein. Daneben fanden sich auch Olivenit, Bayldonit und Mimetesit - alles sehr "britisch". Die Resthalden gaben noch in den frühen 90er Jahren einiges her, heute ist die Suche sehr mühsam.