Steinbruch Amerika

Am 01.05.2012 machten wir eine Wanderung von Penig über Amerika nach Rochsburg.
In Amerika befindet sich ca. 500 m vom Bahnhof in Richtung Rochsburg ein stillgelegter, offengelassener Steinbruch. Man läuft die alten Gleise entlang (Züge fahren keine mehr), rechts sieht man nach einer Weile einen Felsen stehen und dort sieht man links den Steinbruch. Die Ausbeute war leider mager , wir haben aber auch nicht allzulange gesucht, da es an dem Tag recht heiß war und die Sonne voll auf den Steinbruch schien.
Ein "Amerikaner" sagte uns, daß hier ab und zu die Studenten von der Uni Freiberg suchen.
Anbei einige Aufnahmen einschließlich Kopie aus dem Buch "Einheimische Minerale" (H.Vollstädt; 1981), hoffe, man kann die Liste mit gefundenen Mineralien gut lesen.
Viele grüße und alles Gute, Klaus.

von McSchuerf » Mi 16. Mai 2012, 06:19
Hallo Klaus,

wie bist Du nur so schnell nach Amerika gekommen? .. da bist Du ja schneller als die schnellste Maus von Mexiko, .. Speedy Gonzales unterwegs ..aber das Schild am Bahnhof beweist ja, dass Du Obama besucht hast..
Also ich war neulich mal "bei mir um die Ecke" aber habe einen Zwischenstopp im "Steinbruch Hongkong" eingelegt. Na ja .. der Bus ist erst mal bis Hongkong gefahren und dann wieder etwas umständlich nach Deutschland zum eigentlichen Zielpunkt zurück .. .. kleiner Scherz musste mal sein..

Also hier ist er auch schon .. mit ebenfalls umfangreicher Mineralienliste (ob hier aktualisiert, weiß ich allerdings nicht!)

http://www.mindat.org/loc-20119.html

Schöne Fotos hast Du uns da jedenfalls jetzt gezeigt und man kann ja nicht immer genug Ausbeute haben. Das tröstet Dich aber sicher auch nicht wirklich. aber Mikros sind doch auch was Feines, wie Norbert das sicher auch so sieht.

Gruß Peter



von Glück auf » Mi 16. Mai 2012, 11:26
Hallo! 30 Minuten Bus (nicht Airbus) fahren, dann ist man tatsächlich in Amerika, ist aber nur ein ganz kleines Nest.
Mit dem Namen ließe sich bestimmt was Aufziehen...und der Geburtsort von Karl May, ist ja wie du weist auch nicht weit weg (Hohenstein-Ernstthal). Aber dort im Thal der Mulde läßt sich schön wandern. Von Penig bis Rochsburg habe ich es gerade noch so geschaft, man könnte aber noch weiter bis Rochlitz... Gruß und Alles Gute! Klaus




Beitrag von AndyG » Di 10. Jul 2012, 11:45
Noch bevor die roten Turmaline beim Bau der Eisenbahnstrecke bei Wolkenburg im sächsischen Granulitgebirge bekannt wurden, lieferten Pegmatitgänge bei Penig ebenfalls dieses Material. Davon hier einige knapp cm-große, transparente Kristalle mit altem Etikett.

von AndyG » Do 16. Aug 2012, 12:31
In der klassischen Literatur werden aus der Gegend von Penig Turmaline in den "abenteuerlichsten" Farben erwähnt. Ich möchte hier einmal einen Ausschnitt aus dem "Mineralogischen Lexikon für das Königreich Sachsen" von August Frenzel (1874) zitieren:

"Die Drusen führen schwarze, rothe, grüne, blaue und weisse Turmalinkrystalle; nicht selten sind einzelne Krystalle mehrfarbig, z. B. am unteren Pole roth, in der Mitte weiss, und am oberen Pole blau; die eine Hälfte roth, die andre grün; der Kern schwarz, die Hülle grün, die Basisfläche roth; blassgrün, mit rosenrothem Kern und rosenrother Umhüllung; hyacinthroth mit grün umrandet; die untere Hälfte mit schwarzem Kern und grüner Hülle, die obere Hälfte grün, mit rother Basisfläche [...]"

Allein die Vorstellung von solchen Exemplaren aus Sachsen ist fantastisch. In neueren Tagen wurden blaue Turmaline nie gefunden, auch mehrfarbige Stücke sind nurmehr ganz wenige erhalten. Nun habe ich ein Stüfchen bekommen, welches lange Zeit im Lager eines amerikanischen Museums verbracht hat. Zwar ist der Kristallstock klein (1,2 x 1 cm) und alle Endflächen sind abgeschlagen, aber die Farbe ist sehr gut.

Aber Klaus,

das sind doch deine Bilder gewesen Ich habe sie nur aus dem alten Forum rüber gerettet - kein Problem
Das Finden der Mineralien, na ja, wie sage ich immer so schön: "Die Alten haben auch nicht alles entdeckt - nur Geduld"

Glück Auf

Thilo

Ja, unsere amerikanischen Freunde hatten wohl auch mal diese Fundstelle "besetzt"!

Das wollte ich auch schon immer mal wissen. Sehr interessant; auch die Stufe schaut gut aus.

Der Schörl gefällt mir sehr gut, auch die anderen Vorstellungen. Danke für's zeigen.

Das habe ich mir schon gedacht.Wäre etwas weit weg von Berlin.Im Granulit sind andere am werkeln und räumen die Drusen anderer aus.
Das ist nämlich so,das ich und Mario Filzhut die Druse gefunden haben.Mario hat sie dann weiterverfolgt und dann kamen die Aasgeier.
Geschäftemacher,welche anderer Drusen ausräumen,Werkzeug stehlen,gleich mit Bohrer erweitern und dann das Zeug gleich verkaufen.Die interessiert die eigene Sammlung nicht.Die Kasse muß klingeln.
Man traut sich garnicht mehr etwas neues aufzugraben.
Gruß Jens