Mineralienzimmer

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Johanngeorgenstadt

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AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 27.07.2014 - 14:12 Uhr  ·  #1
Hallo,

hinter dem "Wismutocker" muss sich nicht zwingend Bismit verbergen. Häufiger dürfte es Bismutit sein, auch wenn Wismutocker immer gleichgesetzt für Wismutoxyd (Bismit) verwendet wird. In Johanngeorgenstadt sind solche Stücke oftmals auch Russellit, wie beim abgebildeten Exemplar. Charakteristisch sind Kluftfüllungen mit striemigem Gefüge in Quarz oder Nebengestein. Mein Stück sah genau aus wie das von Carsten gezeigte. Da zog sich ein dünnes Band durch, da hab ich neugierigerweise dann die Knacke angesetzt.

Gruß
Andreas
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Norbertit
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 27.07.2014 - 22:05 Uhr  ·  #2
Hallo,

sitzt der Russelit dann auf ged. Wismut ? Ein solches Stück wurde mir mal
angeboten. Aber mit einer recht hohen Preisvorstellung. :)

Gruß Norbert
AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 31.07.2014 - 10:44 Uhr  ·  #3
Hallo,

der Russellit sitzt meistens direkt auf schmalen Klüften direkt im Gestein, das Wismut ist quasi "aufgelutscht". Es gibt ja richtige Gangstücke aus Bismutit von Schneeberg z.B., da erkennt man noch Federwismutstruktur.

Gruß
Andreas
McSchuerf
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 08.09.2015 - 17:55 Uhr  ·  #4
So, Beiträge von Joachimsthal abgetrennt und hierher verschoben!

Ich hoffe, dass das östliche Erzgebirge für Johanngeorgenstadt auch die richtige Rubrik ist. 😉
AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 09.09.2015 - 10:07 Uhr  ·  #5
Dann noch mal bissel was allgemeines zum Fundort, so aus Sammlersicht:

Johanngeorgenstadt ist so etwas wie die graue Maus unter den großen erzgebirgischen Revieren. Das liegt zum einen daran, dass hier kaum Schaustufen herauskamen, wie dies etwa in Freiberg oder in Schneeberg der Fall war. Prächtiges Lockensilber sucht man von hier ebenso vergebens wie Vitrinenstufen der Gangartminerale Calcit, Fluorit oder Baryt. Sekundärminerale sind auf historischen Stufen vergleichsweise unterrepräsentiert. Zum anderen hat es - abgesehen von Funden bei Schwarzbefahrungen, die unter Verschluss bleiben - so gut wie keine bemerkenswerten Neufunde gegeben.

Stufen aus "Johannstadt", gerade die alten Stücke, haben oft nur sehr ungenaue Angaben (eben "Johanngeorgenstadt"), ein Grubenname oder gar Gang- oder Sohlenbezeichnungen sind rar. Die Zuordnung zu einer bestimmten Grube ist auch nur selten möglich, die Matrix gleicht sich zumeist und der Mineralbestand der einzelnen Gruben ist nur schlecht dokumentiert.

Nichtsdestotrotz haben Stufen aus Johanngeorgenstadt den Reiz des Klassischen. Das gilt natürlich vor allem für den Mimetesit, für den Johanngeorgenstadt die Typlokalität darstellt. Kräftig gelbe Tönnchen oder diskenförmige "UFOs" bis 2 cm Größe zählen zu dem besten, was diese Mineralart ausgebildet hat. Früher dienten Einzelkristalle den Kindern der Bergleute als Spielzeug. Heute könnte sich manches modernes Bergmannskind für ein halbwegs passables Stück ´ne XBox gönnen... Von verschiedenen Gruben sind sehr lange "Hämatitschwerter" bekannt geworden, begehrt sind auch die blassblauen Opale von der Grube Himmelfahrt sowie die "Rehfüßle", eigenartig überzuckerte und rot überstäubte, schlanke Rauchquarze, die in großen Gruppen vorkamen aber oft sehr stark beschädigt sind. Das Element Uran spielt natürlich im Zusammenhang mit Johanngeorgenstadt eine wichtige Rolle, schon weil Klaproth anhand einer Stufe von der Grube Georg Wagsfort dieses Element beschrieb. Aus der Grube Himmelfahrt kennt man ferner wundervolle Stufen mit cm-großen Autuniten und Torberniten, welche quadratzentimetergroße "Teppiche" auf grauem Hornstein ausbilden.
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Information: "Geflossene" Argentit xx auf 4,5 cm breiter Stufe.
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Information: Strahliges Arsenopyrit xx-Aggregat von 6 cm Breite.
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Information: Knapp 6 cm breiter Anschliff mit graubraunem Chlorargyrit in Hornstein. Um 1850.
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AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 09.09.2015 - 10:10 Uhr  ·  #6
...
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Information: Mit Chalkopyrit xx besetzte Pseudomorphosen von Dolomit nach Calcit xx. 11 cm breite Stufe vom Gesenk "Großer Garten" im Schacht 31.
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Information: Alte, 7 cm breite Stufe mit in Calcit schwebenden Eisenkiesel xx.
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Information: Apatit xx bis 8 mm Größe auf Quarz vom T-Stolln.
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AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 10.09.2015 - 11:21 Uhr  ·  #7
Noch ein paar Stücke:
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Information: Tiefblaue Apatit xx auf Quarz von der 180 m Sohle der Grube Frisch Glück.
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Information: Fluorit ist im Revier ein seltenes Mineral, hier als knapp 4 cm großer "Schwimmer" vom Schwarzwasserstolln.
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Information: Galenit mit ged. Wismut im Hornstein, eine ungewöhnliche Paragenese.
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Taishan
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 04.04.2016 - 18:20 Uhr  ·  #8
Hier mal ein Neuzugang von der Walldorfer Börse:
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Information: Mimetesit von der Typlokalität Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. Stück 1,8cm hoch.
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 05.04.2016 - 19:06 Uhr  ·  #9
Na siehst du: ich sag´s doch immer. Irgendwann bekommt man alles.
AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 10.07.2016 - 10:34 Uhr  ·  #10
Das sollte hier eigentlich mal ins Westerzgebirge transferiert werden...
McSchuerf
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 10.07.2016 - 11:10 Uhr  ·  #11
erledigt. 😉
AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 14.07.2016 - 11:59 Uhr  ·  #12
Danke!
AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 12.09.2016 - 13:12 Uhr  ·  #13
Hier habe ich ein Registerbuch gefunden, das einmal nicht aus dem Freiberger Revier stammt. Dieses aus dem Jahre 1728 wurde ungewöhnlicherweise gleich auf acht Fundgruben im Revier von Johanngeorgenstadt ausgestellt (u.a. Carolina, Neujahr und Wiedergefunden Glück).
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Norbertit
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 12.09.2016 - 17:48 Uhr  ·  #14
Ein interessantes Dokument. :)
AndyG
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Re: Johanngeorgenstadt

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Gepostet: 15.09.2016 - 14:23 Uhr  ·  #15
Sehr hübsch ist die Überschrift Mit Gott! auf einigen Seiten (rechts oben kann man es undeutlich erkennen).

Hier noch etwas mineralogisches, das mir neulich in einer verstaubten Kiste entgegen lachte. Den Mimetesit gab´s hier auch nadelig oder - ganz selten - traubig.
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