Mineralienzimmer

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Der Münsterländer Strontianitbergbau

Der Münsterländer Strontianitbergbau

AndyG
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Der Münsterländer Strontianitbergbau

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Gepostet: 03.09.2015 - 18:01 Uhr  ·  #1
Das Münsterland in Ostwestfalen ist überregional nicht eben als Bergbauregion bekannt, sieht man mal von den Kohle- und Eisenvorkommen um Ibbenbüren an der niedersächsischen Grenze ab. Berühmt ist aber der Abbau von Strontianit, doch was machte man eigentlich aus diesem Mineral? Lange Zeit wurde es für Feuerwerkskörper verwendet (Strontium ergibt hier eine rote Farbe), später dann auch in breitem Rahmen für die Entzuckerung der Molasse bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben (vor dem Zweiten Weltkrieg deckte das Münsterland allein den Weltbedarf für das "Strontiumerz"!). Mit der Entdeckung großer Lagerstätten in England und Mexiko spielte der Bergbau, der sich um die Städte Hamm und Ahlen herum konzentrierte, keine Rolle mehr. Das Fallen des Zuckerpreises machte es darüber hinaus nicht mehr notwendig, den Restzucker aus der Molasse zu gewinnen.

Die Lagerstätten wurden schon vor der ersten Hälfte des 19. Jhs. entdeckt, zeitweise waren hunderte Gruben in Betrieb, viele davon einfache Löcher auf Äckern in Privatbesitz. Die bekanntesten Betriebe dürften "Klostermann" und "Alwine" bei Ahlen, "Bertha" bei Drensteinfurt sowie "Mathilde" bei Ascheberg gewesen sein. Die meisten klassischen Stufen in den Sammlungen stammen von dort. Zwei Ausbildungen dominieren: weiße, spießige xx, oft in bartförmigen Aggregaten aggregiert und manchmal klare, geriefte, dicke Kristallstöcke von einer gelblichrosa bis orangefarbenen Tönung. Auch in Kalksteinbrüchen im Gebiet wurden sehr schöne Stücke gefunden, so bei Beckum.
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AndyG
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Re: Der Münsterländer Strontianitbergbau

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Gepostet: 03.09.2015 - 18:09 Uhr  ·  #2
Zunächst zwei historische Stufen, gefunden vor 1920 von einem Bergmann aus Beckum:
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Strontianit (Ahlen).jpg
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Titel: Strontianit (Ahlen).jpg
Information: 7 cm breites Stück aus strahligen Garben von der Grube Glückauf bei Ahlen.
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Strontianit (Alwine).jpg
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Titel: Strontianit (Alwine).jpg
Information: Ebenfalls von Ahlen, aber aus der Grube Alwine kommt diese 7 cm breite Stufe mit einem sehr klaren Kristallende mit Endflächen.
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AndyG
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Re: Der Münsterländer Strontianitbergbau

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Gepostet: 03.09.2015 - 18:10 Uhr  ·  #3
Und zwei etwas neuere:
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Strontianit (Beckum).jpg
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Titel: Strontianit (Beckum).jpg
Information: Ein "moderner" Fund aus dem Steinbruch Phoenix bei Beckum ist dieses 11 cm breite Stück aus rosaorangen xx bis 4 cm Länge. Die kleinen in der Druse sind gut entwickelt.
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Strontianit (Ascheberg).jpg
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Titel: Strontianit (Ascheberg).jpg
Information: 5 cm breite Stufe mit weißen xx auf Calcit xx von der Grube Mathilde bei Ascheberg, wo noch in den 1970ern gute Funde möglich waren.
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McSchuerf
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Re: Der Münsterländer Strontianitbergbau

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Gepostet: 04.09.2015 - 18:25 Uhr  ·  #4
.. bei dem Strontianit .. sehen aus wie lauter Kokosstreusel .. 😉
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Re: Der Münsterländer Strontianitbergbau

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Gepostet: 05.09.2015 - 21:55 Uhr  ·  #5
"sehen aus wie lauter Kokosstreusel "

Stecken dafür umso fester im Zahnfleisch. 😉
McSchuerf
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Re: Der Münsterländer Strontianitbergbau

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Gepostet: 06.09.2015 - 08:20 Uhr  ·  #6
Ja, das arme "Zahnfleisch" .. man sieht es deutlich .. da hätte so mancher Dentist seine wahre Freunde dran! .. aber Listerine-Spülung tuts ja auch. :mrgreen:

So, Spaß beiseite .. die Kristalle oder vielmehr Kristall-Aggregate hier sind schon sehr ausgeprägt in ihrer typisch für SrCO3 "spießförmigen" bis fast lanzettförmigen Ausbildung! 😉
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