Habe mir mal ein paar Überlegungen zum Neid unter uns Sammlern gemacht. Vielleicht gibt´s dem ein oder anderen ja was:
Ein ständiger Begleiter der Sammelei, sei es von Mineralien oder anderen mehr oder weniger wertbehafteten Dingen, ist der Neid. Jedem Menschen ist er zueigen und somit natürlich auch jedem Sammler. Mal mehr, mal weniger, und es gibt auch immer diejenigen, die ihn absichtlich und mit Genuss bei ihren Kollegen hervorrufen. Wobei, den groben Begriff Neid muss man wohl etwas aufdröseln. Es fängt an beim Beeindrucktsein, geht über eine gewisse Eifersucht und endet bei manischer Missgunst, die gefährliche Ausmaße annehmen kann. Nicht jeder Sammler muss da enden!
Gerade junge und "neue" Sammler lassen sich leicht von den "alten Hasen" beeindrucken und mancher von denen schneidet dann auch mächtig auf. Aber auch der tägliche Umgang mit Sammlerkollegen, man merkt es kaum, ist davon durchdrungen. Wer berichtet nicht gern von einem Superfund im Steinbruch oder der "Hammer-Börse" vom letzten Wochenende: "da hättest du unbedingt dabei sein müssen, ein unglaubliches Angebot, Klassiker zu Spottpreisen!". Hm, grummel, grübel. Hier fängt es an, das nagende Gefühl. Sicher werden immer nur oberflächliche Angaben gemacht, aus denen schon die Aufforderung spricht: frag nach, es interessiert dich doch brennend, was ich alles aufgetrieben habe?!
Hier ist eine Situation, die wohl jeder kennt und aus der jeder seine unterschiedlichen Schlüsse zieht. Selbstverständlich freut sich jeder mit dem Sammlerkollegen und beglückwünscht ihn, dass er auch einmal etwas schönes gefunden hat. Dann blickt er sich selbst in seinem Sammlungsraum um und denkt sich, dass er selbst doch auch schöne Dinge besitzt und alles gut so ist, wie es ist. Wie? Nicht? Naja, zumindest sollte es so sein. Oder man fragt gar nicht nach und lässt die Aufschneiderei so stehen wie sie ist. Zumal bei genauerer Betrachtung sich oft herausstellt, dass es so glorreich alles gar nicht war. Wie aber kann man das kleine Teufelchen noch kleiner machen, das auf der Schulter sitzt und flüstert: "siehst du, der und der, die haben immer Glück und du??". Zunächst sehen wir uns doch mal die Menschen an, die die tollen Storys erzählen. Ist es ein Sammler, der zu ausschweifenden und beschönigenden Charakterisierungen von Sammlungsstücken neigt, einer, dem Qualitätsmerkmale von Stufen zu bestimmten Fundorten kaum bekannt sind, dann wird er womöglich seine "Superfunde" für viel besser nehmen als man selbst. Schon können wir uns gelassen mit ihm freuen...
Auch hier gilt: wichtig ist einzig und allein, was jeder selbst aus den ihm zur Verfügung stehenden Mittel mit seinem Hobby macht und was er konkret damit möchte. Keiner kann überall sein und alles mitbekommen. Überall werden alte, bedeutende Sammlungen in irgendeiner Scheune entdeckt und "versickern" auf geheimnisvollen Wegen, ohne dass irgendjemand davon Wind bekommt. Überall werden herrliche Funde gemacht, die niemals auf den Hochglanzseiten der Fachzeitschriften erscheinen werden. Alle diese Schätze werden von Leuten gehoben, die niemand kennt. Oh weh, auf wie viele müsste man da neidvoll blicken (wenn man sie den sähe)! Na und? Augen offen halten, irgendeinen Schatz hebt jeder mal und wenn er der einzige ist, der dem Bedeutung beimessen kann.
Also vollkommen unbeeindruckt durch die Welt gehen, kein Neid mehr gegen irgendwen? Mal ganz davon abgesehen, dass das niemand schafft, wäre das auch ungesund. Natürlich, wir kennen sie, die großen Experten, die nichts erschüttert. Da kann wer sonst was finden, sie zucken mit den Achseln: haben sie alles schon gesehen, haben sie - natürlich! - selbst schon viel besser in der Sammlung. Und zuhause beißen diese armen Gestalten in die Tischkante! Nein, man sehe sich schon an, was die Kollegen haben. Es schärft den Blick und bietet Inspiration für die eigene Sammlung. Gelassenheit ist und bleibt das Zauberwort. Nur mit Gelassenheit wird das Hobby langfristig zur Freude. Freuen wir uns mit Kollegen (und gönnen uns in einem ruhigen Augenblick auch gern mal einen kleinen Fluch, dass nicht wir selbst das Glück hatten) und schauen wir mehr auf das, was wir erreichen können. Die Energie, die man in Eifersucht und Missgunst steckt, kann man auch positiv nutzen. Sonst endet man so wie der Mensch, der vor einigen Jahren in einem erzgebirgischen Steinbruch etwas zu spät kam. Vor ihm hatten einige Sammler einen Quarzgang ausgebeutet, die Stufen lagen im offenen Kofferraum. Darunter ein 50 cm breites Stück mit einem sehr großen, freistehenden V-förmigen Kristallaggregat. Der Neuankömmling fährt in den Bruch, steigt aus, zerschlägt mit dem Hammer die Kristalle, steigt wieder ein und fährt. Und so möchte doch keiner von uns enden!
Ein ständiger Begleiter der Sammelei, sei es von Mineralien oder anderen mehr oder weniger wertbehafteten Dingen, ist der Neid. Jedem Menschen ist er zueigen und somit natürlich auch jedem Sammler. Mal mehr, mal weniger, und es gibt auch immer diejenigen, die ihn absichtlich und mit Genuss bei ihren Kollegen hervorrufen. Wobei, den groben Begriff Neid muss man wohl etwas aufdröseln. Es fängt an beim Beeindrucktsein, geht über eine gewisse Eifersucht und endet bei manischer Missgunst, die gefährliche Ausmaße annehmen kann. Nicht jeder Sammler muss da enden!
Gerade junge und "neue" Sammler lassen sich leicht von den "alten Hasen" beeindrucken und mancher von denen schneidet dann auch mächtig auf. Aber auch der tägliche Umgang mit Sammlerkollegen, man merkt es kaum, ist davon durchdrungen. Wer berichtet nicht gern von einem Superfund im Steinbruch oder der "Hammer-Börse" vom letzten Wochenende: "da hättest du unbedingt dabei sein müssen, ein unglaubliches Angebot, Klassiker zu Spottpreisen!". Hm, grummel, grübel. Hier fängt es an, das nagende Gefühl. Sicher werden immer nur oberflächliche Angaben gemacht, aus denen schon die Aufforderung spricht: frag nach, es interessiert dich doch brennend, was ich alles aufgetrieben habe?!
Hier ist eine Situation, die wohl jeder kennt und aus der jeder seine unterschiedlichen Schlüsse zieht. Selbstverständlich freut sich jeder mit dem Sammlerkollegen und beglückwünscht ihn, dass er auch einmal etwas schönes gefunden hat. Dann blickt er sich selbst in seinem Sammlungsraum um und denkt sich, dass er selbst doch auch schöne Dinge besitzt und alles gut so ist, wie es ist. Wie? Nicht? Naja, zumindest sollte es so sein. Oder man fragt gar nicht nach und lässt die Aufschneiderei so stehen wie sie ist. Zumal bei genauerer Betrachtung sich oft herausstellt, dass es so glorreich alles gar nicht war. Wie aber kann man das kleine Teufelchen noch kleiner machen, das auf der Schulter sitzt und flüstert: "siehst du, der und der, die haben immer Glück und du??". Zunächst sehen wir uns doch mal die Menschen an, die die tollen Storys erzählen. Ist es ein Sammler, der zu ausschweifenden und beschönigenden Charakterisierungen von Sammlungsstücken neigt, einer, dem Qualitätsmerkmale von Stufen zu bestimmten Fundorten kaum bekannt sind, dann wird er womöglich seine "Superfunde" für viel besser nehmen als man selbst. Schon können wir uns gelassen mit ihm freuen...
Auch hier gilt: wichtig ist einzig und allein, was jeder selbst aus den ihm zur Verfügung stehenden Mittel mit seinem Hobby macht und was er konkret damit möchte. Keiner kann überall sein und alles mitbekommen. Überall werden alte, bedeutende Sammlungen in irgendeiner Scheune entdeckt und "versickern" auf geheimnisvollen Wegen, ohne dass irgendjemand davon Wind bekommt. Überall werden herrliche Funde gemacht, die niemals auf den Hochglanzseiten der Fachzeitschriften erscheinen werden. Alle diese Schätze werden von Leuten gehoben, die niemand kennt. Oh weh, auf wie viele müsste man da neidvoll blicken (wenn man sie den sähe)! Na und? Augen offen halten, irgendeinen Schatz hebt jeder mal und wenn er der einzige ist, der dem Bedeutung beimessen kann.
Also vollkommen unbeeindruckt durch die Welt gehen, kein Neid mehr gegen irgendwen? Mal ganz davon abgesehen, dass das niemand schafft, wäre das auch ungesund. Natürlich, wir kennen sie, die großen Experten, die nichts erschüttert. Da kann wer sonst was finden, sie zucken mit den Achseln: haben sie alles schon gesehen, haben sie - natürlich! - selbst schon viel besser in der Sammlung. Und zuhause beißen diese armen Gestalten in die Tischkante! Nein, man sehe sich schon an, was die Kollegen haben. Es schärft den Blick und bietet Inspiration für die eigene Sammlung. Gelassenheit ist und bleibt das Zauberwort. Nur mit Gelassenheit wird das Hobby langfristig zur Freude. Freuen wir uns mit Kollegen (und gönnen uns in einem ruhigen Augenblick auch gern mal einen kleinen Fluch, dass nicht wir selbst das Glück hatten) und schauen wir mehr auf das, was wir erreichen können. Die Energie, die man in Eifersucht und Missgunst steckt, kann man auch positiv nutzen. Sonst endet man so wie der Mensch, der vor einigen Jahren in einem erzgebirgischen Steinbruch etwas zu spät kam. Vor ihm hatten einige Sammler einen Quarzgang ausgebeutet, die Stufen lagen im offenen Kofferraum. Darunter ein 50 cm breites Stück mit einem sehr großen, freistehenden V-förmigen Kristallaggregat. Der Neuankömmling fährt in den Bruch, steigt aus, zerschlägt mit dem Hammer die Kristalle, steigt wieder ein und fährt. Und so möchte doch keiner von uns enden!