Mineralienzimmer

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Schneckenstein

Schneckenstein

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AndyG
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Schneckenstein

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Gepostet: 15.01.2015 - 12:07 Uhr  ·  #1
Der Schneckenstein im Vogtland ist zweifelsohne eine der deutschen "Weltfundstellen". Der Grund sind die dort vorkommenden herrlichen, tiefgelben Topase. Schon um den Namen ranken sich Geschichten und Sagen. Einstmals soll der aus der Landschaft ragende, aus topasführendem Turmalingreisen bestehende Felsen die Form einer Schnecke gehabt haben, deshalb der Name. Eine andere Herleitung kommt von "Schöneckenstein", nach dem Ort Schöneck. Sagenhaft sind auch die Angaben über Topase: bis 12 cm große Exemplare soll es gegeben haben, auch hellblau und grün gefärbte. Sicher ist: die meisten Exemplare sind farblos bis weingelb, durch Einschlüsse auch grau bis "matschig" lila gefärbt und nicht größer als 5 cm. Eine Seltenheit ist grauer, stengeliger "Pyknit". Häufige Begleiter sind kleine Quarz xx und "Steinmark" (Kaolinit) sowie kleine grünliche Turmalin xx. Die Quarze nehmen selten Dimensionen über 2 cm an, bisweilen sind sie rauchig gefärbt. Die Liste der vorkommenden Minerale ist durchaus lang, vieles aber ist nur in Einzelexemplaren vorgekommen. Einige Arten sollen erwähnt werden: Orthoklas-Pseudomorphosen (ähnlich wie jene vom Saubachriss, nur kleiner), "Alumochalkosiderit" als grüne Kügelchen, Wolframit als dünne Tafeln (selten über 1 cm), winzige Rutil xx (häufig), ebenfalls winzige rote Crandallit xx, Wavellitsonnen als gesuchte Rarität.
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AndyG
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 15.01.2015 - 12:09 Uhr  ·  #2
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Information: Skorodit xx-Kugeln bis knapp 3 mm.
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Topas, facettiert (Schneckenstein).JPG
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Titel: Topas, facettiert (Schneckenstein).JPG
Information: Facettierter Schneckenstein-Topas von 1,9 Karat.
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Information: Alte Stufe mit "Alumochalkosiderit" und Topas.
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AndyG
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 15.01.2015 - 12:12 Uhr  ·  #3
Die Quarze sind eher wenig beachtet am Schneckenstein, obwohl es wirklich nette Exemplare gab. Den schlanken "Tessiner" habe ich am Wochenende auf unserer "kleinen" Börse in Berlin gefunden. Mit dem Topas dran, das hat schon was 8)
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Rauchquarz (Schneckenstein).jpg
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Information: Bis 2 cm lange Rauchquarze, eher selten vom Schneckenstein.
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Quarz (Schneckenstein).jpg
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Information: Knapp 5 cm hoher Quarz-Kristall mit anhaftendem Topas.
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Information: Andere Sicht auf den Kristall.
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McSchuerf
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 15.01.2015 - 17:25 Uhr  ·  #4
Sehr schön vorgestellt .. der Schneckenstein! 🆙
Norbertit
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 15.01.2015 - 17:29 Uhr  ·  #5
Vor allem das Bild mit dem Skorodit ist gut gemacht.

Diesen Topas dürfte auch der eine oder andere schon kennen: :D
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Topas Schneckenstein,VogtlandDSCN7851.JPG
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AndyG
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 16.01.2015 - 12:50 Uhr  ·  #6
In der Nähe des Schneckensteines wurde in den 1950er Jahren nach Uran gesucht. Mehrere Schächte (Maischacht, Seeschacht, Jugendschacht) brachten auch schöne Mineralien aus. Die Stufen der BiCoNi-Paragenese erinnern an jene aus Schlema/Erzgebirge, sind aber meistens kleiner und schlechter ausgebildet. Stellvertretend seien einmal zwei Exemplare vom Maischacht gezeigt:
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Achat (Schneckenstein).jpg
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Information: 10 cm breiter Anschliff mit Achat und Rauchquarz. Solche Stücke sind aufgrund ihrer Attraktivität bei Lokalsammlern äußerst begehrt. Auch sind sie derart charakteristisch, dass man sie immer wieder erkennt.
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Chloanthit (Schneckenstein).jpg
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Information: "Gestrickter" Nickel-Skutterudit als 6 cm breiter Anschliff.
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AndyG
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 12.05.2015 - 12:17 Uhr  ·  #7
Habe noch einen besseren Rauchquarz bekommen, das xx-Aggregat ist etwa 3 cm breit.
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Rauchquarz (Schneckenstein).jpg
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McSchuerf
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 12.05.2015 - 20:31 Uhr  ·  #8
Der Nickel-Skutterudit: Gestrickt oder doch eher gehäkelt? :mrgreen:
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 16.06.2015 - 22:18 Uhr  ·  #9
Schneckenstein betreffend eine Frage in die Runde:

Einschlägige Literatur geblättert. Greisen in Schiefer.Grob gefasst. (Bin was müde)

Wäre der Schneckenstein dann nicht eine Art "Verwitterungshärtling" ?

Also der Restfels der "über dem Boden liegt".

Eure Meinung.

Danke sehr

VG

Marcus
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 17.06.2015 - 18:37 Uhr  ·  #10
Nein,keine Verwitterun,weil Greisen sind ein Umwandlungsgestein,welches durch Überschuß an Lösung in den zahlreichen umliegenden Gängen gebildet wurde.Pneumatologische Lösungen imprägnierten das umliegende Gestein unter Bildung von Quarz,Topas,Turmalin,Lithiumglimmer,Fluorit,Apatit und anderem.Dieser Greisenkörper wurde auch untertägig durch die Grube Tannenberg angefahren,wobei dort der Topas allerdings zurückging.
Das ,,Ding" setzt sich also im Boden fort und liegt nicht oben drauf.
Oder hast du dir gedacht du kannst den Fels wegtragen und zu Hause zerlegen? :lol: :lol: :lol:
Wenn der so oben drauf liegen würde,dann hätte ich den schon lang mitgehen lassen 😉
Gruß Jens
McSchuerf
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 17.06.2015 - 18:40 Uhr  ·  #11
So ist es und was Greisen sind und wie die sich gebildet haben steht übrigens auch hier im Lexikon schon seit 2012. 😉

[ WIKI ] Greisen
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 17.06.2015 - 21:25 Uhr  ·  #12
@Jens und Peter,

Danke, aber ihr habt beide die Frage nicht verstanden. Im Vollstädt, den ich seit 1985 ( !!!) u.a.lese steht was ein Greisen ist.

Da brauch ich kein Inet für.

Bitte meine Frage einfach vergessen.

Danke sehr

M
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 18.06.2015 - 06:13 Uhr  ·  #13
Dann meintest du bestimmt,daß das umliegende Gestein abgetragen wurde und der Fels übrigblieb.(Wie bereits geschrieben liegt der nicht obendrauf,sondern führt weiter in die Tiefe.)
Das ist dann mit ja zu beantworten.
Genau das gleiche passierte bei den Greifensteinen und auch beim Pfahlquarz,um einmal Beispiele zu nennen.
Sollte ich das nun auch wieder falsch verstanden haben vergiß meine Antwort dann auch.
Gruß
J
Taishan
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 18.09.2015 - 23:45 Uhr  ·  #14
Uricit ist ein seltenes organisches Mineral, das normalerweise als Bestandteil von Guano vorkommt. Am Schneckenstein entstand er wohl, wie die im Lapis beschriebenen Uricite von der Grube Clara und vom Friedrichssegen, durch Kristallisation von Vogelkot.
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Uricit Schneckenstein.jpg
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Titel: Uricit Schneckenstein.jpg
Information: Weiße Uricitkriställchen bis etwa 0,2mm mit typischen lanzettartigem Habitus, aufgewachsen auf Topasmatrix.
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Norbertit
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Re: Schneckenstein

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Gepostet: 19.09.2015 - 17:12 Uhr  ·  #15
Erstaunlich,was Du alles in der Sammlung hast. :)
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