Mineralienzimmer

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Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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AndyG
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Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 02.01.2015 - 14:49 Uhr  ·  #1
Hallo,

die obenstehende Frage wird wohl fast jeder mehr oder minder fortgeschrittene Sammler schon einmal gehört haben. Nun, dann wende ich mich dieser Frage einmal zu. Zunächst: Ratschläge eine so subjektive Sache wie das Sammeln betreffend sind immer so eine Sache. Aber gut, ich habe mir zu dieser Frage schon vor einiger Zeit einige Gedanken gemacht. Naja, die ein oder andere sophistisch verschwurbelte Passage bitte ich zu verzeihen, das ist so ein Faible von mir... Fakt ist, dass es (bis auf dahingehende Artikel im "Aufschluss" aus den 50er und 60er Jahren) zumindest meiner Kenntnis nach in der deutschen Fachpresse solche Tips nicht gibt. In den USA ist die Verbreitung von Sammlungsphilosophie(n) Standard. Nicht immer von gesundem Menschenverstand geleitet, zugegeben. Vielleicht nützen ja dem ein oder anderen Leser folgende Zeilen etwas.

Gruß
Andreas
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AndyG
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 02.01.2015 - 14:49 Uhr  ·  #2
Immer wieder kommt es vor, dass beginnende Mineraliensammler fragen: wie soll ich denn nun sammeln? Dann kommen von den “alten Hasen” Ratschläge über Ratschläge, von überbordender Mannigfaltigkeit und nicht selten sich grundlegend widersprechend. Ratlosigkeit ist oftmals die Folge - soll ich´s dann nicht doch lassen? Das ist mir alles zu kompliziert... Die Frage sollte sein: wie will ich sammeln?

Zunächst folgendes: man probiere etwas herum, bis ein bestimmtes Gebiet einen “packt”. Vielleicht gibt es schon etwas, was mich besonders interessiert, was mich vom Gefühl her besonders anspricht. Aber schauen wir uns ein paar der Vorschläge an, beginnend mit dem “Sammelgut”, den Mineralien selbst. Ich kann alles sammeln, alles was mir gefällt, ich kann nach der chemischen Zusammensetzung gehen und eine Systematik erstellen, ich kann ein bestimmtes Mineral (z.B. Quarz oder Fluorit) sammeln oder mich einem bestimmten Gebiet zuwenden. Auch hier ist die Frage: was ist mir wichtig? Ist mir nur ein bescheidener finanzieller Rahmen gegeben, so sollte mein Sammelgebiet nicht ein klassisches, erloschenes Bergbaugebiet betreffen, von dem man heute nur mehr teure Stücke bekommt. Gleiches gilt, wenn ich mich frage, warum ich einen teuren mickrigen Bleiglanz aus dem Siegerland kaufen soll, wenn ich für das gleiche Geld einen tollen großen Würfel aus Tennessee bekomme. Sodann: will ich eine große Varianz in der Sammlung und ständige “Neueingänge” oder genügen mir eine Zusammenstellung einfacher Art bzw. wenige, erlesene Stufen.

Als nächstes kann ich mich für die Art der Beschaffung entscheiden. Es gibt Sammler, die kaufen partout nichts. Sammeln heißt für sie selber finden und höchstenfalls einmal tauschen mit guten Bekannten. Andere kaufen für hohe Summen, was sie können. Wenn ich in einem Bergbaugebiet wohne, so kann ich mir natürlich eine Sammlung auch durch das Selbersammeln anlegen. Vielfach aber werde ich nicht an die großen schönen Stücke herankommen, welche ich von diesem Ort im Museum gesehen habe (die Puristen unter uns verlangen danach allerdings auch nicht!). Wohne ich fernab, werde ich heute um den Kauf kaum herumkommen. Bin ich Purist, kann ich natürlich zu den fündigen Orten fahren und mein Glück versuchen. Bin ich Pragmatiker, frage ich mich, ob ich mir für den Fahrpreis nicht doch eine alte Stufe kaufe, die ich so wohl ohnehin nicht mehr auffinden würde.

Irgendwann gelange ich an einen Punkt, der in jedem Sammlerleben erreicht wird. Die Sinnfrage. Einerseits hervorgerufen durch den etwaigen Umstand, dass ich kaum mehr etwas neues bekomme, andererseits dadurch, dass ich den Eindruck habe, andere Sammler haben immer bessere Stücke als ich selbst. Dies ist ein durchaus gefährliches Momentum. Der Neid, den der Sammler immer zügeln sollte (ganz besiegen wird er ihn nie!), kann mir das Sammeln verleiden, er lässt vielfach wirklich schöne Stufen aus der eigenen Sammlung blass und minderwertig erscheinen (bei Zeitgenossen mit gefestigterem Ego kann auch der umgekehrte Fall eintreten...). Jeder Sammler, sei er noch so vermögend und mit guten Beziehungen ausgestattet, wird alles in seiner Sammlung irgendwo immer noch besser, noch makelloser sehen. Ja, das gilt auch für jene irregeleiteten Zeitgenossen, die der Meinung sind, für sie wäre immer nur die jeweils beste Stufe eines jedweden Fundorts gut genug. Natürlich sollte man schlechte Stücke nach und nach gegen bessere austauschen, doch sollte diese Praxis nicht zum Exzess verkommen. Eine Stufe sollte nach Möglichkeit unbeschädigt sein und einen (wie auch immer gearteten und immer subjektiv wahrgenommenen) ästhetischen Aufbau besitzen. Dies bedingt nicht, dass es sich hierbei nicht auch um eine Kleinstufe oder ein Stück mit kleinen Kristallen handeln kann! Wichtig ist, dass das Stück den Sammler zufrieden macht, so zufrieden, dass er beim Beschauen eines prächtigeren Stückes nicht sogleich den Wunsch verspürt, das eigene Mineral sofort aus der Vitrine zu werfen. Auch hier ist der oberste Grundsatz: was entspricht meinen Möglichkeiten? Habe ich die Mittel, Stufen fünf-, sechs-, oder siebenmal zu ersetzen? Muss es letztenendes immer der absolute, unübertreffbare Top-Kracher sein?

Was ist der Zweck der Sammlung? Es sei angemerkt, dass eine Hobbysammlung sui generis keinen Zweck i.e.S. benötigt, es sei denn jenen des Vergnügens ihres Besitzers. Es gibt Sammler, die sammeln um der Wertanlage willen. Jedes Schnäppchen (sei es noch so teuer!) und jedes im Geldsinne wertvolle Stück verschafft ihnen Vergnügen. Nun, es sei zugestanden, dass ein guter Kauf immer ein positives Gefühl hervorruft. Nur mache man sich davon frei, lediglich aus Wertgründen zu sammeln: der Geist des zu Sammelnden geht verloren, man verliert den Blick für das Einfache. So ist die Sammlung also ein streng wissenschaftliches Gebilde? Sie ist kein Museum, sondern ein nach subjektiven Maßstäben errichtetes Konstrukt. Dennoch: jede Kollektion sei so aufgebaut, dass sie in einen Museumsbestand übergehen könnte. Das betrifft vor allem die Dokumentation. “...ich habe an jedem Stücke meines Besitzes etwas gelernt”, so meinte Goethe weiland von seiner eigenen Sammlung. Da ist ein mächtig Körnchen Wahrheit drin, an welches der Sammler sich halte.

Nach all den ernsten, gewichtigen Hinweisen aber sollte eines im Vordergrund stehen: sammle zu deiner eigenen Freude, habe Spaß an jedem Stück, welches deine Sammlung bereichert. Andere haben größere, viel schönere Stufen? Versuche, mit dem Erreichten zufrieden zu sein und den Neid zu zügeln. Neid ist ein falscher Ratgeber für den gewissenhaften Sammler. Er verblendet und verstellt den Blick für das Wesentliche. Wer sich beim Sammeln nur an anderen orientiert, danach trachtet, das selbe wie der Nachbar zu bekommen - möglichst noch größer und bunter - dessen Sammlung wird niemals wirklich seine eigene sein, es werden in Wahrheit Dritte sein, die seine Sammlung aufbauen. Denke immer daran: immer wird jemand noch bessere Sachen haben. So geht es auch dem Sammler, der 50.000, 100.000 oder 1.000.000 Euro Jahresbudget erübrigen kann. Auch er schaut grämlich auf den, dessen Finanzen so gut wie gar keine Grenzen mehr kennen. Diese Menschen aber lassen sich von dem leiten, was gemeinhin als “der Markt” bezeichnet wird. So bunt schillernd, aber auch so schwammig wie dieser Begriff wird sich ihre Sammlung darstellen. Probiere immer einen eigenen Weg zu gehen, ausgetretene Pfade führen selten zu Glück und Zufriedenheit. Lasse dich dabei nicht von Stimmen beirren, die deinen Weg für zweifelhaft, ja lächerlich halten. Es soll nicht ihr Weg sein. Du wirst sehen, bald schon wird sich der ein oder andere an dir orientieren. “Was der kauft, das kann so schlecht nicht sein. Was der hat, das sollte ich vielleicht auch haben”. Nehme nur, was du auch wirklich selbst haben willst. Niemals jedoch wirst du dich ganz von dem Blick auf andere frei machen können, Sammeln bedeutet schließlich auch immer Interaktion und bewusstes wie unterbewusstes Schauen auf die Sammlungen und Sammlungsweisen der anderen. Hier wirst du Inspirationen erhalten, die nicht gleichzusetzen sind mit dem Gefühl des Auch-haben-Wollens! Schlussendlich aber musst du immer selbst zufrieden sein mit dem, was du kaufst oder tauschst. Dies gilt nachgerade auch für die Preise der Stufen, welche du kaufst. Einige Hinweise dazu seien mir gestattet, wenngleich Preise immer subjektiv sind. Der Überblick über eine Preisstruktur in einer so inhomogenen Sparte wie den Mineralien verlangt einiges an Erfahrung. Es gibt für “Steine” keinen Katalog. Mineralien sind kein gefertigtes Produkt, jede Stufe ist einzigartig! Bestimmte Mineralarten und Fundorte werden fast immer gute Preise im Sinne des Verkäufers erzielen. Es braucht Zeit, diese kennen zu lernen. Die Parameter der Preisgestaltung sind mannigfaltig: Mineral, Fundort, Paragenese, Ausbildung, Vorgeschichte sind nur einige davon, beliebig kombinierbar zudem. Zu Beginn seiner Sammeltätigkeit wird jeder dem ein oder anderen Fehlkauf erliegen. Wichtig ist, die Augen offen zu halten. Nach und nach wird man ein Gefühl für Preise bekommen und auch für die Parameter, die diese Preise bestimmen. Das Gros vergleichbarer Stufen hat bei den meisten Anbietern ein etwa ähnliches Preisniveau, so dass man Ausreißer nach oben und unten erkennen kann. Mit Abstrichen gilt das natürlich für Internetauktionen. Hier "rutschen" Seltenheiten durch oder zwei Menschen bieten sich gegenseitig "dumm und dusslig". Die Frage: was ist das wert? ist aber noch schwieriger stichhaltig zu beantworten als: was soll ich sammeln? Persönlich würde ich sagen, wer sich ernsthaft und tief in die Materie begibt, vorausgesetzt eine Sammelzeit von 10-15 Jahren, der dürfte ein Gefühl für Preise bekommen, dafür, was beliebt und gesucht ist. Es sind oft "die selben Verdächtigen".
McSchuerf
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 02.01.2015 - 16:06 Uhr  ·  #3
Hallo Andreas,

passender Beitrag zu Beginn des neuen Jahres! Danke dafür. 😉

Ich möchte aber insbesondere die folgende Kernaussage Deines mühevollen Beitrags unterstreichen:

Zitat
Ich kann alles sammeln, alles was mir gefällt, ich kann nach der chemischen Zusammensetzung gehen und eine Systematik erstellen, ich kann ein bestimmtes Mineral (z.B. Quarz oder Fluorit) sammeln oder mich einem bestimmten Gebiet zuwenden. Auch hier ist die Frage: was ist mir wichtig?


Damit ist das Wesentliche bereits gesagt.
Ergänzend hinzufügen möchte ich noch Folgendes: Primär erst mal sich selbst die Frage stellen: Was spricht mich an? Wenn mich mehr bis "zuviel" anspricht, d.h. ich eher die Qual der Wahl habe, dann setze ich erst meine Prioritäten vor der endgültigen Sammlungsentscheidung.

Man kann später natürlich immer noch umentscheiden. Auch nach Jahren oder Jahrzehnten. Da ist man ja auch völlig frei. Das machen auch einige Sammler in ihrem Sammlerleben .. dann wird halt mal "Inventur" und ein Schnitt gemacht wie bei mir immer noch und irgendwann komme ich dann und teile mit, dass ich nur noch 1-2 Einheitsgrößen bei den Stufen und Behältnissen und nur noch für mich ästhetische Mineralstufen als Priorität 1 festlege - Seltenheit = Priorität 2 .. aber auch keine MM's mehr sammeln werde (Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. 8)

Gruß Peter
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 02.01.2015 - 18:48 Uhr  ·  #4
Hallo!
Was sind wir?
Jäger und Sammler!
Als Sammler verliert man sowiso irgendwann den Überblick,ob man nun Briefmarken,Mineralien oder Käseetiketten sammelt.
Aber Briefmarken und Käseetiketten sind Fabrikware.
Mineralien sind Natur!
Am ehesten noch vergleichbar mit dem Schmetterlings,- oder Insektensammler.
Auf der Suche nach dem Highlight mit gleichzeitiger Bildung des eigenen Egos.
Mein Tip dazu wäre ähnlich wie aus dem Film Starship Troopers ,,Nimm was du kriegen kannst,,.
Aber am besten sollte es nichts kosten-das heisst praktisch dann Eigenfunde.
Das ist natürlich aber wieder für Sammler in mineralienarmen Gegenden ein grosses Problém,aber Mineraliensammeln sollte auch keine Mode sein!!!
Gruss Jens
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 02.01.2015 - 19:02 Uhr  ·  #5
Oddddddeerrrrrrrrr Tauschen :D :) 8)
Tobi
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 02.01.2015 - 19:51 Uhr  ·  #6
wow..sehr schön und flüssig lesbar getextet

internetauktionen -und wenn nur jeweils am ende zwei sich den bieterkampf geben sind irgendwie preisbildend, will der sieger des stückes es irgendwann wieder losschlagen, wird er ja erstmal den (erhöhten) preis den er bezahlt hat haben wollen, findet sich einer- alles bestens, findet sich keiner gucken aber je nach art paar duzend sammler drauf und der preis bleibt im hinterkopf hängen, sei es weil er zum kopfschütteln hoch war oder wie auch immer, der preis wird dann, wenn sich keiner findet ja auf einen markpreis fallen wo dann wieder 2 zuschlagen und einer sieger wird, aber der preis wird imho schon über dem marktpreis liegen aber evtl unter dem den er mal bezahlt hat
AndyG
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 07.01.2015 - 12:19 Uhr  ·  #7
Hallo,

wenn Jens schreibt, dass für ihn im wesentlichen nur Eigenfunde zählen, zeigt das schon, wie unterschiedlich sich die Geschmäcker entwickeln. So lange man jedes "Steckenpferd" für sich stehen lassen kann und sich unter dem gemeinsamen "Dach" Mineraliensammeln kollegial versteht, ist da ja auch nichts weiter bei.

Ich für meinen Teil würde mir niemals regalweise Stufen eines einzigen Minerals von einem Fundort hinstellen. Allerdings weiß ich um die Mühe, aber auch um die Freude, die den mehr oder weniger ausschließlich selbst gesammelte Stufen aufnehmende Sammler jedes einzelne Exemplar gebracht hat. Mir wäre das zu wenig Varianz. Andere Sammler halten meine Devise: nur eine Stufe eines Minerals von einem Fundort (z.B. eben nur ein Fluorit vom Sauberg, obwohl man eine ganze Sammlung davon zusammenstellen könnte...) sicher für sterbenslangweilig;-).

Das ist doch klasse so, sonst würden ja alle auf die selbe Art sammeln. Das wäre dann womöglich tatsächlich langweilig.

Gruß
Andreas
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 08.01.2015 - 19:35 Uhr  ·  #8
Hallo Andreas!
Nur eine Stufe eines Minerals von einem Fundpunkt-machst du es dir da nicht etwas leicht?
Wenn ich dann eine Quarzfundstelle habe,was wähle ich dann aus-den Fadenquarz,die normale Quarzstufe,oder den Zepter? :D
Oder nehme ich vom Sauberg nur den Quarz mit Fluorit,oder lieber Quarz und Fluorit einzeln? 😉
usw.......
Gruß Jens
GH0$T
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 08.01.2015 - 23:15 Uhr  ·  #9
Hallo zusammen,
Was sollte der mineraliensammler sammeln?

Die einzige in meinen Augen richtige Antwort:

Jeder das, was ihn persönlich gefallt !


Ich finde es jedes mal spannend wenn ich eine andere Sammlung anschauen. Der eine sammelt Systematik, ein anderer nur esthetische stufen und ein dritter nur regional oder ein bestimmtes Fund Gebiet.
Denn wenn alle nur das gleiche sammeln wärs ja langweilig 😉


Wie sollte man sammeln?

Geordnet in Kästche, Kartons oder Schubladen.
Präsentiert in Regalen oder Vitrinen, aber immer mit Etikett.

Ein paar "schöne Steine" auf dem Fensterbrett oder auf Schränken sind für mich nur deko.
Und ein paar Steine lose in einem alten Karton im Keller sind für mich auch keine Sammlung.

Gruß Dominik
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 09.01.2015 - 08:53 Uhr  ·  #10
Hallo,

der Eine oder Andere hat sicher schon mal darüber nachgedacht, was mit der Sammlung im Alter werden soll :?: :?: :?:

In der Familie/Bekanntenkreis keinen Nachfolger gefunden, ins Altersheim kann man sie auch nicht mitnehemen - also was tun :?:

Das Kreismuseum sammelt nur noch Kunst, in der ländlichen Heimatstube ist auch kein Platz - auf Ebay verramschen :?: im Wald vergraben :?:

Grüße,
sj
Roschlau
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 09.01.2015 - 09:49 Uhr  ·  #11
Meine Meinung dazu ist ich sammel was ich in die finger bekomme vertauschen für regionales kann man dann immer noch.Dachte auch " Nene MM`s sammelst nicht" aber Norbert kam zu mir mal und brachte mal was mit seit gestern muss ichs revidieren mit dem neuen Mikroskop für billig geld sieht man ja allerhand.Hat mir also den reiz geweckt.Ein paar bilder sind bei den MM`s beitrag zu sehen.Um auf dem Sammeln zurück zu kommen ich sammel das für meinen kleinen Zwerg.Wenn Sarah nur n kleinwenig von mir hat dann sammelt sie weiter und baut sich so ne grössere Sammlung auf.Und wenn net tja dann muss Sie es halt verkaufen dann hat Sie halt wenn ich nimmer bin halt nichts wo ich gesammelt habe.Werde das aber so versuchen das wenn se mal n wenig älter ist das ich se mit nehme.


Gruss Stefan
Norbertit
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 09.01.2015 - 11:43 Uhr  ·  #12
Ich war am Anfang auch nicht besonders an Mikros interessiert.
Den ersten Blick durch ein Bino hab ich bei einem Kurs an der
Steinfachschule Wunsiedel gemacht.
Dann war klar,ein Mikroskop muß her. 😉 Das Sammelgebiet "Mikromounts"
war dann auch schon vorgegeben. Zunächst einheimisches Material,später
hab ich das dann auf weltweite Systematik erweitert.

Gruß Norbert
AndyG
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 09.01.2015 - 12:17 Uhr  ·  #13
Hallo,

Varietäten sammle ich durchaus (d.h. nehme ich natürlich von einer Fundstelle Rauchquarz, Amethyst, Achat etc.). Ich versuche allerdings (nicht immer gelingt´s) von einem Fundort nicht einen gelben, einen weißen oder einen braunen Calcit mir hinzustellen. Oder eben nicht Fluorit mit Quarz, Fluorit mit Arsenkies und Fluorit mit Kassiterit, sondern eine einzige, charakteristische, ansprechende Stufe. Quarz und Fluorit sind zwei verschiedene Minerale, das schließt Quarz + Fluorit und Quarz nicht aus... Mir fällt das nicht leicht, mich da zu begrenzen. Da mein Sammlungskonzept aber recht breit (Gesamtdeutschland) ist, muss ich das tun, sonst ufert es aus. Mein Ziel ist es, möglichst alle der klassischen Fundorte mit ihren bekannten Mineralen zu belegen. Und ich behalte gerne den Überblick und die Ordnung (quasi die Liste im Kopf), so bekomme ich keine Probleme mit "hab ich das nun oder nicht?". Aber wie gesagt: ist Geschmackssache.

Gruß
Andreas
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 09.01.2015 - 14:51 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von sjörges

der Eine oder Andere hat sicher schon mal darüber nachgedacht, was mit der Sammlung im Alter werden soll :?: :?: :?:
In der Familie/Bekanntenkreis keinen Nachfolger gefunden, ins Altersheim kann man sie auch nicht mitnehemen - also was tun :?:
Das Kreismuseum sammelt nur noch Kunst, in der ländlichen Heimatstube ist auch kein Platz - auf Ebay verramschen :?: im Wald vergraben :?:


Hallo!
Das sollte als eigenes Thema behandelt werden 😉

Das Problem ist ja,daß es heute zu viele Sammlungen gibt und dadurch Unmengen an Material.
McSchuerf
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Re: Wie und was sollte der Mineraliensammler sammeln?

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Gepostet: 09.01.2015 - 18:20 Uhr  ·  #15
Das Thema hatten wir auch schon an anderer Stelle ausführlicher behandelt .. muss man halt mal über die Suche-Funktion des Forums versuchen das wiederzufinden ..oder es war noch im alten Flurit-Forum.

@sj
.. im Wald vergraben ist mal "eine etwas andere Option"! An die hatte ich bisher auch noch nicht gedacht .. aber immerhin besser als wenn die Angehörigen so mancher verstorbenen Sammler das auf die nächste Müllhalde kippen .. da würde ich mich dann schon "im Grabe herumdrehen". :)
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