Fährt man heute durch den kleinen Ort Lerbach, eingemeindet nach Osterode/Harz, so fallen einem die vielen tannenförmigen Tafeln auf, sogenannte Dennert-Tannen, die überall zu finden sind. Diese Tannen informieren über den Bergbau im Harz. Dass sie hier so zahlreich stehen, ist der Initiative des Bürgermeisters und einiger bergbauinteressierter Mitstreiter zu verdanken. Diese Menschen zeichnen auch für die Aufwältigung der Grube Weintraube verantwortlich, die man auf Anfrage besichtigen kann. Wer in der Gegend ist, sollte sich das nicht entgehen lassen!
Lerbach hat weit über den Harz hinaus hohe Bekanntheit durch seine Selenerzvorkommen erreicht. Die ersten Erwähnungen von "Silbererzen" aus dem Jahre 1787 dürften sich auf Selenide beziehen. Diese ersten Funde gelangen auf der Grube Weintraube. Ab den 1820er Jahren wurden auch aus der nahegelegenen Grube Neue Caroline Selenide bekannt, von hier dürften die meisten der heute sich im Umlauf befindenden Stufen stammen.
Neben diesen beiden Vorkommen werden noch die Grube Louise und die Kuckholzklippen erwähnt. Der bekannte "Lerbachit" ist ein Gemenge aus Tiemannit und Clausthalit, ferner kommen weitere seltene Arten vor wie etwa Berzelianit, Umangit, Eukairit, Bukovit und Krutait. Als Besonderheit kam auch frei kristallisierter Clausthalit vor, ferner Spuren von ged. Gold. Der übrige Mineralbestand ist nicht weiter spektakulär, er besteht im wesentlichen aus Carbonaten, Jaspis, Hämatit, wenig Pyrit und Asphalt. Von einigen Lokalitäten ist auch der "Adinol" bekannt, eine Art Kieselschiefer, der sich schön anpolieren lässt.
Fundmöglichkeiten sind heute sehr begrenzt, das Auffinden von Seleniden würde einem Wunder gleichkommen. Hämatithaltiges Gangmaterial ist natürlich im an der Grube Weintraube vorbeifließenden Bach und auch in den darüber liegenden Halden verbreitet. Schön gezeichnete Gangstücke sind aber schon von vielen fleißigen Händen herausgesucht worden. Schönen Adinol kann man noch an dem klassischen Aufschluss am Lerbacher Hüttenteich auffinden.
Die Lerbacher Selenide zählen heute zu den gesuchten Seltenheiten der Harz- und Erzsammler. Auch wenn solche Stücke nicht attraktiv ausgebildet sind, sollte man zugreifen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Hin und wieder einmal taucht ein Stück bei einer Sammlungsauflösung auf. Z.B. stammt der unten gezeigte Lerbachit aus dem Verkauf der Sammlungen der Academy of Natural Sciences of Philadelphia. Derart unscheinbares Material war natürlich nichts für die Hochglanzhändler aus den USA und gelangte als "Ausschuss" an Dritte. So kam das Stück nach fast 150 Jahren wieder zurück nach Deutschland...
Lerbach hat weit über den Harz hinaus hohe Bekanntheit durch seine Selenerzvorkommen erreicht. Die ersten Erwähnungen von "Silbererzen" aus dem Jahre 1787 dürften sich auf Selenide beziehen. Diese ersten Funde gelangen auf der Grube Weintraube. Ab den 1820er Jahren wurden auch aus der nahegelegenen Grube Neue Caroline Selenide bekannt, von hier dürften die meisten der heute sich im Umlauf befindenden Stufen stammen.
Neben diesen beiden Vorkommen werden noch die Grube Louise und die Kuckholzklippen erwähnt. Der bekannte "Lerbachit" ist ein Gemenge aus Tiemannit und Clausthalit, ferner kommen weitere seltene Arten vor wie etwa Berzelianit, Umangit, Eukairit, Bukovit und Krutait. Als Besonderheit kam auch frei kristallisierter Clausthalit vor, ferner Spuren von ged. Gold. Der übrige Mineralbestand ist nicht weiter spektakulär, er besteht im wesentlichen aus Carbonaten, Jaspis, Hämatit, wenig Pyrit und Asphalt. Von einigen Lokalitäten ist auch der "Adinol" bekannt, eine Art Kieselschiefer, der sich schön anpolieren lässt.
Fundmöglichkeiten sind heute sehr begrenzt, das Auffinden von Seleniden würde einem Wunder gleichkommen. Hämatithaltiges Gangmaterial ist natürlich im an der Grube Weintraube vorbeifließenden Bach und auch in den darüber liegenden Halden verbreitet. Schön gezeichnete Gangstücke sind aber schon von vielen fleißigen Händen herausgesucht worden. Schönen Adinol kann man noch an dem klassischen Aufschluss am Lerbacher Hüttenteich auffinden.
Die Lerbacher Selenide zählen heute zu den gesuchten Seltenheiten der Harz- und Erzsammler. Auch wenn solche Stücke nicht attraktiv ausgebildet sind, sollte man zugreifen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Hin und wieder einmal taucht ein Stück bei einer Sammlungsauflösung auf. Z.B. stammt der unten gezeigte Lerbachit aus dem Verkauf der Sammlungen der Academy of Natural Sciences of Philadelphia. Derart unscheinbares Material war natürlich nichts für die Hochglanzhändler aus den USA und gelangte als "Ausschuss" an Dritte. So kam das Stück nach fast 150 Jahren wieder zurück nach Deutschland...
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Information: | Großes Adinol-Handstück vom Hüttenteich (Eigenfund). |
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Titel: | Berzelianit (Lerbach).jpg |
Information: | Historische, etwa 6,5 cm breite Berzelianitstufe. An dem Stück konnten erzmikroskopisch auch Clausthalit, Eukairit, Gold, Tiemannit und Umangit nachgewiesen werden. |
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Titel: | Lerbachit (Lerbach).jpg |
Information: | Der "Lerbachit" als typisches Gangstück. Altes Material aus der Sammlung von William Sansom Vaux (Vauxit!), später Academy of Natural Sciences of Philadelphia. |
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