Hallo,
da das Gebiet bisher noch nicht beschrieben wurde, will ich einen ersten Vesuch unternehmen, dieses sehr interessante und geschichtsträchtige Gebiet zu beschreiben.
1. Geschichtliches
Bergbau auf Kupfer gab es auf dem Territorium der ehemaligen DDR reichlich. Jedoch waren die Lagerstätten schon vor dem Krieg erschöpft oder der Ertrag war so gering, dass ein Weiterführen sehr unrentabel gewesen wäre.
Kupfer kommt in der Natur sowohl gediegen als auch in Form von Erzen vor. Wichtige Kupfererze sind: Chalkopyrit (CuFeS2); Chalkosin (Cu2S); Bornit (Cu5FeS4); Malachit und andere Erze.
Nach dem Krieg wurde nur ein Abbaugebiet weitergeführt – die Mansfeld-Eislebener Kupferschiefermulde. Hier wurde schon sehr zeitig (um 1200) nach Kupferschiefer gegraben. Intensiv wurde der Bergbau jedoch erst 1852 geführt. Da schlossen sich die einzelnen Gewerkschaften zur „Mansfeldischen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft“ zusammen. Jetzt begann der planmäßige Bau in die Teufe (Tiefe wie der Bergmann sagt). 1921 entstand die Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. In den 20-30èr Jahren des 20. Jahrhunderts wurde eine Technisierung der Schächte und Stollen durchgeführt und somit die Arbeit vereinfacht. (1925 Druckluftversorgung – Bohr- und Abbauhämmer lösten Handbohren und Keilhauenarbeit ab.) Immer neuere technologische Abbauprozesse wurden eingeführt und erleichterten die Knochenarbeit zum Teil erheblich. 1937 wurde eine Zahnradbahn untertage eingeführt, welche Erz, Gestein und Mannschaft in den Stollen transportierte. Diese wurde auch nach 1945 weiter verwendet.
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurde das Gebiet von den Amerikanern besetzt und im Juli 1945 im Zuge des Jalta-Abkommens von den Sowjetischen Truppen übernommen. Es wurde sofort mit einer Umstrukturierung der Mansfeld AG begonnen. Etappen waren:
- 09/45 Überführung in die Verfügungsgewalt der Provinz Sachsen
- 09/46 Enteignung und Überführung in das Eigentum der Provinz Sachsen unter dem Namen Mansfeldscher Kupferschieferbergbau AG
- 10/46 Eingliederung in die Sowjetisch- Metallurgische AG in Berlin Weißensee
- 02/47 Rückführung an das Land Sachsen Anhalt, Umwandlung in eine GmbH und langsamer Übergang zu Volkseigentum
da das Gebiet bisher noch nicht beschrieben wurde, will ich einen ersten Vesuch unternehmen, dieses sehr interessante und geschichtsträchtige Gebiet zu beschreiben.
1. Geschichtliches
Bergbau auf Kupfer gab es auf dem Territorium der ehemaligen DDR reichlich. Jedoch waren die Lagerstätten schon vor dem Krieg erschöpft oder der Ertrag war so gering, dass ein Weiterführen sehr unrentabel gewesen wäre.
Kupfer kommt in der Natur sowohl gediegen als auch in Form von Erzen vor. Wichtige Kupfererze sind: Chalkopyrit (CuFeS2); Chalkosin (Cu2S); Bornit (Cu5FeS4); Malachit und andere Erze.
Nach dem Krieg wurde nur ein Abbaugebiet weitergeführt – die Mansfeld-Eislebener Kupferschiefermulde. Hier wurde schon sehr zeitig (um 1200) nach Kupferschiefer gegraben. Intensiv wurde der Bergbau jedoch erst 1852 geführt. Da schlossen sich die einzelnen Gewerkschaften zur „Mansfeldischen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft“ zusammen. Jetzt begann der planmäßige Bau in die Teufe (Tiefe wie der Bergmann sagt). 1921 entstand die Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. In den 20-30èr Jahren des 20. Jahrhunderts wurde eine Technisierung der Schächte und Stollen durchgeführt und somit die Arbeit vereinfacht. (1925 Druckluftversorgung – Bohr- und Abbauhämmer lösten Handbohren und Keilhauenarbeit ab.) Immer neuere technologische Abbauprozesse wurden eingeführt und erleichterten die Knochenarbeit zum Teil erheblich. 1937 wurde eine Zahnradbahn untertage eingeführt, welche Erz, Gestein und Mannschaft in den Stollen transportierte. Diese wurde auch nach 1945 weiter verwendet.
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurde das Gebiet von den Amerikanern besetzt und im Juli 1945 im Zuge des Jalta-Abkommens von den Sowjetischen Truppen übernommen. Es wurde sofort mit einer Umstrukturierung der Mansfeld AG begonnen. Etappen waren:
- 09/45 Überführung in die Verfügungsgewalt der Provinz Sachsen
- 09/46 Enteignung und Überführung in das Eigentum der Provinz Sachsen unter dem Namen Mansfeldscher Kupferschieferbergbau AG
- 10/46 Eingliederung in die Sowjetisch- Metallurgische AG in Berlin Weißensee
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