Mineralienzimmer

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Überlegungen zu Stufengrößen

Überlegungen zu Stufengrößen

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McSchuerf
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Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 11.07.2014 - 08:11 Uhr  ·  #1
Zu den Größen beim Sammeln von Mineralien, stellen sich für mich primär zwei Fragen ..

1. Welche Stufengrößen bevorzuge ich in meiner Sammlung?

.. und ..

2. Welche Kristall- oder Aggregat-Größen bevorzuge ich und wo will ich bei meiner Sammlung diesbezüglich die Grenzen setzen?


Ich kann jetzt auch nur am Beispiel meiner Sammlung ein paar eigene Empfehlungen dazu aussprechen .. 😉

Zunächst mal etwas zu "klassischen" Größen der Kunststoff- bzw. Plastikboxen, in denen man, meiner Ansicht nach schon alleine des Staubschutzes wegen, seine Kleinstufen und Micromounts verschließen sollte.
Bei hygroskopischen (d.h. wasseranziehenden Mineralen wie z.B. bei bestimmten Salzmineralen) empfehle ich zusätzlich ein paar Kügelchen Silicagel vorher in die gut verschlossenen Kästchen zu legen. Diese absorbieren die Feuchtigkeit, die alleine schon durch den Luftsauerstoff entstehen kann und dann den Stufen schadet.

Nun zu den handelsüblichen Größen der Boxen / Döschen bzw. Kästchen ..
1. Micromount (= "MM" ) in der Regel
2,7 x 2,7 x 2,0 cm Größe

Thumbnails (zu deutsch: "Daumennagel") entsprechen auch der Größe eines Daumennagels und fallen bei der Kästchengröße noch unter die "MM-Abteilung".
Die Bezeichnungen "Micromount" und "Thumbnail" sind übrigens aus den USA "importierte" und dort gängige Begriffe.

2. Kleinstufe - Abk. "KS" .. in der Regel
6 x 4 x 3,5 cm oder
4 x 3,3 x 3 cm oder
4 x 3,5 x 2 cm

3. Normalstufe - Abk. "NS" ..
Größen liegen dann zwischen Kleinstufe und Handstufe, z.B.
5 x 5 x 5,5 cm

4. Handstufe - Abk. "HS" ..
alles was dem durchschnittlich großen Handteller eines Menschen bzw. einer ausgewachsenen Menschenhand entspricht.

5. Großstufe bzw. Museumsstufe - Abk. "GS" bzw. "MS" ..
alles was sich größer als ein durchschnittlich großer Handteller darstellt ..

Persönliche Anmerkung: Der oft von Wissenschaftlern oder von Sammlern verwendete Begriff "Museumsstufe" für eine Großstufe halte ich eigentlich für unglücklich gewählt weil auch reichlich Exponate in Form von Kleinstufen in Museums-Vitrinen ausgestellt werden! Die Museumsstufe bezieht sich aber wohl mehr auf die Qualität einer Stufe!

6. Kapsel ..
für winzige und auch leicht zerbrechliche Proben werden oftmals auch kleine Kapseln für die Aufbewahrung verwendet!
--------------

Nun gibt es aber auch z.B. "Kleinstufen", deren Matrix - sagen wir es sei mal z.B. Basalt - die Maße aufweist, die einer der o.a. Kästchengrößen unter 2. entsprechen; deren Kristalle aber z.B. nur bis max. 2 mm groß sind!
Dann stehe ich auf dem Standpunkt, dass alle Mineralstufen die zwar die o.g. Größen-Kriterien erfüllen würden aber eine Kristallgröße von < 1 oder 1-2,99 mm aufweisen eigentlich immer ein MM ("Micromount") darstellen.
Erst Kristall- oder Aggregat-Größen ab 3 mm aufwärts fallen dann in eine der Kategorien, die abhängig von der Kästchengröße sind, d.h. Stufen mit Kristallen ab 3 mm Größe aufwärts (sichtbar bereits mit einer Lupe = "Lupenminerale"!) sind immer mindestens "Kleinstufen" aber keine Micromounts mehr!

Hierzu ist dann auch die Zeichensprache zur Aggregatform wichtig:

mikr. = nur erzmikroskopisch erkennbar
00 = Vorkommen nur derb oder mikrokristallin
xx = auf Gesteinsmatrix aufgewachsene Kristalle bis 2,99 mm Größe
XX = auf Gesteinsmatrix aufgewachsene Kristalle ab 3 mm Größe
(xx) = im Gestein eingewachsene Kristalle bis 2,99 mm Größe
(XX) = im Gestein eingewachsene Kristalle ab 3 mm Größe

Anmerkung: Die dargestellten Größen zu Kästchen und Kristallen stellen ausschließlich meine Meinung dar, d.h. es kann so sein, kann aber auch etwas variieren und entsprechen nicht irgendwelchen wissenschaftlichen oder gesetzmäßig "vorgeschriebenen" Normen!
Das bedeutet: Für jeden Sammler besteht ein Ermessenspielraum; er ist keinen Zwängen beim Sammeln nach verschiedenen Größen unterworfen!
Die angegeben Größen stellen nur einen ungefähren Richtwert dar, nachdem sich der Anfänger beim Sammeln orientieren kann!

Es sollten aber insgesamt nicht mehr als 3-4 verschiedene Kästchengrößen in der Sammlung vertreten sein, da ansonsten die Übersichtlichkeit darunter leiden könnte. Man sollte sich daher für maximal 3-4 bevorzugte Größen entscheiden.

Es gibt Händler, die auch die unterschiedlichsten Zwischengrößen bei den Kästchen anbieten; auch die Farbe der Kästchen kann weiß oder schwarz sein; daher am besten leere Boxen bzw. Kästchen immer nur bei einem Händler des Vertrauens kaufen.
Dies ist aber auch nur eine Empfehlung meinerseits!

Gruß Peter
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McSchuerf
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 11.07.2014 - 08:52 Uhr  ·  #2
.. und noch ein paar Bild-Beispiele dazu 😉 ..

1. Micromount ..

2,7 x 2,7 x 2,0 cm
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 11.07.2014 - 08:56 Uhr  ·  #3
2. Kleinstufe ..

4 x 3,3 x 3 cm
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AndyG
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 11.07.2014 - 11:54 Uhr  ·  #4
Hallo,

die Unterscheidung zwischen MM und TN im amerikanischen Sinne drösel ich mal nicht auf, das ist ne Wissenschaft für sich... Nur so viel: da drüben versteht man das als unterschiedliche Dinge.

Das Thema selbst ist nicht einfach. Ich, der ich nur Jousi-Dosen (bzw. den Typus...) benutze, halte mich da an die Dosen. MM ist klar, KS alles, was in Dosen bis 58 x 40 mm passt. Alles darüber Normalstufe. Naja, alles mehr oder minder dehnbar. Aber Peter hat´s schon ordentlich aufgeschlüsselt.

Gruß
Andreas
McSchuerf
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 11.07.2014 - 12:17 Uhr  ·  #5
Danke, ja .. deckt sich mit allem, was ich dazu geschrieben habe. 😉
Mangan-TIM
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 12.07.2014 - 13:32 Uhr  ·  #6
Hi Peter,

schönes Thema, über das sich sehr viel verschiedenes schreiben läßt. Ich bin nun zugegebenermaßen nicht der MM-Freak. Ich bevorzuge mehr die Handstufen bis z.T. auch größer. Aber es ist auch in vielen Fällen bei dem einen oder anderen Sammler eine Frage des Platzes. Ich habe etwas mehr platz zu Hause, so kann ich mir das auch leisten, zumal ich auch fast nur selbst gefundene Stufen, von der Schauvitrine mal abgesehen, habe. Und damit ist die Katze aus dem Sack. Ich habe mich natürlich sehr eingeschränkt, was Fundpunkte anbetrifft.

Nicht mal alle Thüringer Fundpunkte interessieren mich. Mangan - klar, weiß hier jeder steht an Nummer 1. Aber Schnellbach, Schweina, Fundpunkte um Ilmenau, auch Harz (Ostharz), Ruhla/Thal, Kamsdorf, Gräfenroda mit Bergmannskopf und Raubschloß haben in Vitrinen eigene Fächer. Auch habe ich ein eigenes Fach für Verhüttung der Erze, speziell Kupfer und Eisen.

Es ist halt immer die Frage, was oder wie man sammeln will. Wenn ich Systhematik sammel, komme ich ohne MM´s nicht aus, es sei denn ich habe ein Schloß als mein Eigen und somit übelst viel Platz 8) - nun ist aber nicht jedem ein solches Schloß gegeben. Und viele Min`s gibt`s halt auch nur als MM´s . Also muß ich klein sammeln.

Wenn ich mich auf einen Fundpunkt fest lege und von da alles sammeln will, komme ich auch nicht ohne MM´s aus, habe aber auch Kleinstufen, Handstufen und Großstufen von dem Fundpunkt in der Sammlung. So geht es mir auch. Natürlich habe ich auch ein Micro, und Peter (Steini), Hansi und Frank haben auch schon durchgesehen. Auch in meinem Fall habe ich Micros in der Sammlung. Die stehen zwar nicht in der Vitrine, klar, aber im Schubfach, und dann auch eingedost. Sonst ist bei mir eigentlich nichts eingedost, sondern die Stufen stehen alle mit ihrer Schokoladenseite fein säuberlichst auf einen klaren durchsichtigen Sockel geklebt im entsprechendem Fach. Ich bin echt kein Dosenfreak. Ich finde das etwas störend bei der Präsentation. Aber wie gesagt, ich habe auch etwas Platz. Das wird Hansi oder Frank bestätigen. Wenn ein Sammler aber nun einmal fast nur Schubfächer hat - auch das gibt es oft, dann kommt er natürlich um die Dosen nicht herum. Würde ich in diesem Fall dann wahrscheinlich auch so handhaben.

Also Fazit: Stufengröße richtet sich nach meiner Meinung am vorhandenem Platz zu Hause und auch am Sammelgebiet. Was es nur klein gibt, kann ich nicht groß sammeln, klar 8) .

Natürlich sind die Stufengrößen im Handel durch die einzelnen Dosen schön eingeteilt. Und auch alle deutschen Händler und Sammler haben das so schön übernommen. Aber das ist doch alles Kokolores :roll: Was interessiert mich beim Kauf denn die Angabe Kleinstufe. Wichtig ist doch viel mehr das richtige Abmaß und aussagekräftige Bilder beim Verkauf der Stufen über das Netz. Auf Börsen ist die Bezeichnung sowieso hinfällig, da ich da die Stufe im Original sehe.
Also von meiner Seite her wird diese Einstufung überhaupt nicht gerne vorgenommen. Ich bleibe lieber bei genauen Abmaßen, da kann sich jeder ein eigenes Bild von machen



Ach ja, Andy :) 8) Was die Amis machen, ist mir eigentlich so etwas von sch.... egal, das kannst du dir nicht vorstellen. Ich wohne in Deutschland, und das ist auch gut so 8) Ich habe zwar Verwandschaft dort drüben, schon über 40 Jahre, aber auch die sind nicht mit allem einverstanden, was dort so passiert :lol: Also, wir bleiben mal besser in Deutschland, die moderne Mineralogie ging auch von Deutschland aus - Tradition und Geschichte, sei stolz drauf 8)


Glück Auf

Thilo
AndyG
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 12.07.2014 - 16:30 Uhr  ·  #7
Stolz kann ich immer nur auf Dinge sein, die ich selbst erreicht habe 😉
McSchuerf
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 12.07.2014 - 16:48 Uhr  ·  #8
Hallo Andreas, Thilo usw. ..

Zitat
Stolz kann ich immer nur auf Dinge sein, die ich selbst erreicht habe 😉


Ja, und stolz kann ja aber auch im Prinzip jeder auf seine eigene Sammlung sein, wenn man die selbst über Jahre aufgebaut hat, sei es nun durch Eigenfunde, Kauf, Tausch, Schenkung oder über alles zusammen. 😉

Zitat
Sammler haben das so schön übernommen. Aber das ist doch alles Kokolores Rolling Eyes Was interessiert mich beim Kauf denn die Angabe Kleinstufe. Wichtig ist doch viel mehr das richtige Abmaß und aussagekräftige Bilder beim Verkauf der Stufen über das Netz. Auf Börsen ist die Bezeichnung sowieso hinfällig, da ich da die Stufe im Original sehe.
Also von meiner Seite her wird diese Einstufung überhaupt nicht gerne vorgenommen. Ich bleibe lieber bei genauen Abmaßen, da kann sich jeder ein eigenes Bild von machen


Nur ein kleines Veto diesmal, werter Thilo! 8)
Kein völliger Kokolores! 😉 Die Angaben "MM", "Kleinstufe", "Handstufe" etc. sind auch mehr als Vereinfachung zur Kategorisierung von Maßen gedacht, so wie im Prinzip die Maßeinheiten m, cm oder mm genauso; quasi eine Krücke, ein Hilfsmittel .. das sieht man schon alleine daran, dass ich z.B. nicht jedes Mal bei meinem Bildbeschreibungs-Text im Forum die exakten Maße mit angeben muss. Münzen und Lineale als Maßstab mit dem Mineral auf dem Foto zu zeigen, halte ich z.B. auch für störend also schreibe ich oft einfach nur darunter: Kleinstufe oder Kleinstufen-Größe oder die Bildbreite bei Mikro-Aufnahmen. Also alleine dafür ist das schon gut.

Wenn ein Besucher nach Hause kommt .. ganz klar, dann braucht man das nicht dazu sagen, weil er ja die Mineralien dann im Original sieht. Genauso auf der Börse. Allerdings bemisst sich ja auch der Kauf eine Minerals oft nach der Größe. Auch dafür ist diese Kategorisierung hilfreich. Also insgesamt betrachtet als Verständigungsmittel bzw. als Hilfsmittel finde ich diese Einteilung schon recht hilfreich .. ganz egal, ob die nun von den Amis, Deutschen oder Chinesen erfunden wurde! :)

Zu allem Anderen von Euch Geschriebenen, meine volle Zustimmung. D.h. jeder sollte auch nach seinem eigenen System, abhängig von seinem Platzbedarf und seinen tatsächlichen Räumlichkeiten sammeln.

Gruß Peter
Mangan-TIM
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 12.07.2014 - 17:32 Uhr  ·  #9
Hallo Peter,

da hast du natürlich auch wieder recht. Von dem Standpunkt aus meine volle Zustimmung. Deswegen ja meine erste Ausführung: spannendes Thema. Ich hoffe nur, dass wir drei nich die einzigsten bleiben, die darüber diskutieren. Ich bin über die Meinung der Anderen sehr gespannt 8)

Glück Auf

Thilo
Mangan-TIM
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 12.07.2014 - 17:47 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von AndyG
Stolz kann ich immer nur auf Dinge sein, die ich selbst erreicht habe 😉


Das stimmt auch, aber ich mache jedesmal bei einer Mühlenführung darauf aufmerksam, dass wir Größen hatten, der Mineralogie, vor welchen sich heute die Gelehrten verneigen. Sie waren damals die Vorreiter, als Amerika z.B. noch in den Kinderschuhen saß. Wenn es einer Nation gebührt, sich hin zu stellen und zu sagen: wir waren die Vorreiter, dann uns. Klar, es gab auch andere Länder, aber der ehemals "moderne " Bergbau ging von Deutschland aus. Das sollte man nicht vergessen. Und deshalb auch schon stolz sein, auf das, was mal war. Und es vor allen Dingen nicht in Vergessenheit geraten lassen. Das ist z. B. die Aufgabe auch unserer Generation als Weitergabe an die nachfolgende, speziell unser Hobby gesehen. Auch wir heutigen modernen Sammler haben einen Auftrag an die Nachfolgegeneration, ob ich selber Kinder habe oder nicht, dass spielt keine Rolle. Altes zu bewahren und weiter zu geben. Und das erfolgt unter Anderem auch hier im Forum, in der momentan modernsten Art der Bewahrung, dem Internet. Wer soll denn in unsere Fußtapsen treten, wenn nicht unsere Nachfolger? Aber die müssen wir erst mal neugierig machen, vom Bildschirm locken und zeigen: es gibt noch eine andere Welt, außer Computerspiele. Zugegebenermaßen keine leicht Aufgabe, aber sie steht im Raum 8)

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Thilo
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 12.07.2014 - 20:36 Uhr  ·  #11
Zitat
Auch wir heutigen modernen Sammler haben einen Auftrag an die Nachfolgegeneration, ob ich selber Kinder habe oder nicht, dass spielt keine Rolle. Altes zu bewahren und weiter zu geben. Und das erfolgt unter Anderem auch hier im Forum, in der momentan modernsten Art der Bewahrung, dem Internet. Wer soll denn in unsere Fußtapsen treten, wenn nicht unsere Nachfolger? Aber die müssen wir erst mal neugierig machen, vom Bildschirm locken und zeigen: es gibt noch eine andere Welt, außer Computerspiele. Zugegebenermaßen keine leicht Aufgabe, aber sie steht im Raum Cool


Volle Zustimmung! Das sollte auch unsere Hauptaufgabe sein! 🆙
Kalzit
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 01.09.2021 - 00:01 Uhr  ·  #12
Hallo,

eigentlich heißen die kleinen Dinger Micromineralien oder Kleinmineralien. Das Mounting kommt nicht von Berg, sondern eigentlich von montieren oder aufsockeln. Die Kristalle werden auf Nadelkuppen und sonstiges filigranes Zeugs montiert und geklebt, um sie bestmöglich zu präsentieren. Das sind dann wie freistehende Stüfchen, wo kein Kästchenrand stört. Davon gibt es richtige Wettbewerbe mit Preisgeldern. Das bloße reinkleben von Steinchen mit Kit auf den Dosenboden ist in den Augen der US Micromounter kein Micromounting.

Zitat geschrieben von Mangan-TIM

Und das erfolgt unter Anderem auch hier im Forum, in der momentan modernsten Art der Bewahrung, dem Internet. Wer soll denn in unsere Fußtapsen treten, wenn nicht unsere Nachfolger? Aber die müssen wir erst mal neugierig machen, vom Bildschirm locken und zeigen: es gibt noch eine andere Welt, außer Computerspiele. Zugegebenermaßen keine leicht Aufgabe, aber sie steht im Raum 8)

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Thilo
Wenn die Zukunft übers Internet erfolgt, dann passiert es doch ironischerweise über den Bildschirm durch Foren.
Ich habe mir meine ersten Informationen auch aus dem Netz geholt. Gut, stimmt, Computerspiele fallen da wohl nicht rein, außer vielleicht minecraft, wo sich einer sagt, das will ich auch mal in echt finden. Wer weiß.
Das Mitzerren des Willen willens, glaube ich nicht, dass das nachhaltig ist. Die ersten Anläufe sind nicht immer von Erfolg gekrönt, man macht sich dreckig, erhofft sich zu viel, es ist zu warm oder zu nass, oder muss stundenlang graben und suchen.
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 01.09.2021 - 16:59 Uhr  ·  #13
Da ist schon was Wahres dran.
McSchuerf
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 01.09.2021 - 17:05 Uhr  ·  #14
Hallo,

Kalzit schrieb ..
Zitat
.. eigentlich heißen die kleinen Dinger Micromineralien oder Kleinmineralien. Das Mounting kommt nicht von Berg, sondern eigentlich von montieren oder aufsockeln. Die Kristalle werden auf Nadelkuppen und sonstiges filigranes Zeugs montiert und geklebt, um sie bestmöglich zu präsentieren. Das sind dann wie freistehende Stüfchen, wo kein Kästchenrand stört. Davon gibt es richtige Wettbewerbe mit Preisgeldern. Das bloße reinkleben von Steinchen mit Kit auf den Dosenboden ist in den Augen der US Micromounter kein Micromounting.


Ja, inzwischen ist noch etwas Zeit nach meinem Ausgangsbeitrag in 2014 vergangen und ich habe auch vergessen, diese aktuellen Erkenntnisse hier zu ergänzen, wie ich zugeben muss. Daher danke an Kalzit für das Updating, damit wir auch alle wieder up to date sind. :) Diese oder ähnliche Diskussionen zum Thema hatte ich übrigens auch noch in div. anderen Foren mitverfolgt.

Das Problem, das ich sehe ist aber, dass es damals unterschiedliche Quellen bzw. Buchautoren gab, auch verschiedene Fachzeitschriften und es sowohl die eine, als auch die andere Meinung dazu gab, beginnend mit der Definition der Begriffe "micromount" und "thumbnail". Die Hauptsache ist aber, meiner Ansicht nach, dass jeder Sammler seine eigenen Rahmenbedingungen kennt, unter denen er sammelt und welche Größen für ihn persönlich relevant sind. Das Lineal, als Werkzeug zum Ausmessen, ist erst mal für alle gleichermaßen geschaffen worden.

Ich habe mich auch nie darüber gestritten, ob ich jetzt ein "MM" (so hieß die Abkürzung jedenfalls ganz früher noch) mit einer auf den Millimeter genauen Gesteinsmatrix-Größe als Vorlage nehme oder ob ich sogar sage: Ich habe eine Matrix von z.B. 5 x 5 cm und darauf sind winzige Micromineralien bzw. Kleinmineralien darauf. Es wird auch kein Sammler gezwungen diese 5 x 5 cm Matrix so zu "formatieren" (je nach dem Sägen, Gesteinsspalter benutzen oder einfach drauf los kloppen), sodass eine nur 2 x 2 cm Matrix dabei herauskommt. Das Micromineral ist dabei immer noch das gleiche Mineral von vielleicht nur 1 mm Größe, unabhängig davon, welche Größe die Gesteins-Matrix hat. Einzelkristalle, d.h. ohne Matrix, jetzt mal außen vor gelassen.

Natürlich ist es von der Sammel-"Harmonik" her besser, man hat möglichst jede Matrix in einer Einheitsgröße, aber es wurde z.B. früher mal in einem anderen Buch empfohlen, dass man ruhig auch 2 - 3 andere Größen beim Sammeln verwenden könnte bzw. entsprechende Jousi-Boxen oder was auch immer für entsprechende Behältnisse. Nur mehr als 3 verschiedene Größen sollten es, lt. der damaligen Buchquelle, nicht sein.

Aber .. über diese sehr komplexe Thema könnte man auch große Abhandlungen schreiben bzw. nächtelang diskutieren, für mich persönlich gehört dieser Aspekt des Sammelns jedenfalls nicht zu den allerwichtigsten Aspekten. :)

Nachtrag:
Eine weitere Frage, die sich für mich stellt, lautet: Muss man denn das Micromounting unbedingt nach den US-Micromounter-Regeln betreiben oder kann man nicht mal für uns Europäer andere Maßstäbe kreieren?

Gruß Peter
Kalzit
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Re: Überlegungen zu Stufengrößen

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Gepostet: 01.09.2021 - 17:23 Uhr  ·  #15
Hallo,
ich mache daraus keine Religion. Alles was in eine Hand passt, zählt bei mir noch als Kleinstufe oder Handstufe. Der Übergang ist fließend.
Nach europäischen Maßstäben oder wie es mir aus DDR Zeiten erzählt wurde, wurden die Mineralien meist einfach in ein Döschen mit Kit gedrückt. Fertig.
Daher habe ich keine Ahnung wer der Erfinder dieses Genres war. Auch nutzen die Amis gern diese Klappdeckeldosen.
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