Hallo Martin,
auch von mir willkommen im Forum!
Also für mich zeigen sich auf dem Foto ganz klar die für Pyrit (Schwefelkies) typisch gedrungenen Kristalle (Pyritoeder bzw. auch vermutl. Pentagondodekaeder)! Pyrit kann auch manchmal bunte Anlauffarben zeigen, die dann durch dünnste Oxidationshäutchen verursacht werden. Verwitterungsprozesse können Pyrit auch manchmal relativ dunkel erscheinen lassen. Die für Pyrit typische Streifung auf den Kristallflächen erkenne ich auch.
In vielen Äckern werden wohl sehr häufig alle möglichen Materialien und auch Steine gefunden, sei es einfach durch früheres Wegwerfen der Vorbesitzer (selbst wenn es theoretisch Römer seien, die schon fast überall Abbau betrieben, als auch quasi "neuzeitliches" Wegwerfen) und späteres Drüberpflügen (also sog. Fremdmaterial) .. oder es war eben mal vor 20 Jahren dort oder in der Nähe eine Lagerstätte, eine Baustelle oder eine bestimmte Abbaustelle auf Eisenerze z.B. - in der Nähe von Stuttgart - das Material wurde dann für div. Zwecke wegtransportiert ("verschleppt") und ist auf diesem Wege dann schließlich irgendwie in Deinem Acker gelandet.
Ich habe ja selbst mal in Stuttgart ein halbes Jahr gelebt und so weiß ich, dass z.B. Scharnhausen bei Ostfildern vulkanische Tuff-Brekzien aufweist, wo auch alle mögliche Mineralien gefunden wurden; Pyrit würde da als sehr häufiges Eisensulfid auch nicht verwundern.
Außerdem käme da noch Gläser Quarry bei Zwingelshausen, Kirchberg an der Murr, Backnang in Frage, wo es Muschelkalk in Limonit gab. Auch an solchen Stellen würden ehemalige Funde von Pyrit nicht sonderlich verwundern! Also könnte theoretisch von einer der beiden Lagerstätten Pyrit-Material auf die zuvor beschriebene Weise in Deinen Acker gelandet sein!
Viele Grüße Peter